》Die Romanoffs ~ die Schlach...

By Agent_Rogers

35.5K 1.1K 1.1K

》So etwas wie Schicksal gibt es nicht. Alles im Universum ist vorherbestimmt. Und für mich ist vorherbestimmt... More

Vorwort
Cast
Prologue
One
Two
Four
Five
Six
Seven
Eight
Nine
Ten
Eleven
Twelve
Thirteen
Fourteen
Fifteen
Sixteen
Seventeen
Eighteen
Nineteen
Twenty
Twenty-one
Twenty-two
Twenty-three
Twenty-four
Twenty-five
Twenty-six
Twenty-seven
Twenty-eight
Twenty-nine
Thirty
Thirty-one
Thirty-two
Thirty-three
Thirty-four
Thirty-five
Thirty-six
Thirty-seven
Thirty-eight
Thirty-nine
Fourty
Fourty-one
Fourty-two
Fourty-three
Fourty-four
Fourty-five
Epilogue
Nachwort

Three

580 32 14
By Agent_Rogers

Three:
ist der Schmerz und all das Leid vorüber?

„Es war eine Kurzschlussreaktion", hörte ich jemanden sagen. „Ansonsten ist alles in Ordnung."

„Seid Ihr euch sicher, Marul?"

„Ich empfehle lediglich Ruhe."

Wenige Sekunden später driftete ich erneut in die ungewisse Dunkelheit hinab.

---------

Ich spürte, wie mir jemand über den Handrücken streichelte, die Hand zudem sanft hielt.

„Es war nicht deine Schuld, Clint", hörte ich Nat leise sagen.

„Doch, immerhin bin ich gegangen", seufzte er. „Hätte ich doch nur von Anfang an mit offenen Karten gespielt."

„Du weißt, das hätte kaum etwas gebracht", erwiderte sie. „Es wäre doch sowieso so ausgefallen." Ich kuschelte mich an die andere Seite, kuschelte mich an die Hand.

„Warum kann unser Leben nicht einfach ohne diese ganzen Probleme existieren?", hakte er nach und erntete ein Seufzen Natashas.

„Ich weiß es nicht, Clint", antwortete sie ihm. „Aber ich gehe schlafen. Es ist spät", murmelte sie hinterher und ich hörte, wie ein Stuhl zurückgezogen wurde, ehe sich nach einigen Sekunden eine Tür ins Schloss begab.

<Ich sagte, du hättest verschwinden sollen.
>Ich bin müde.
<Du hast lange genug geschlafen.

Ich seufzte.

>Ich mag zu Clint.
<Hä? Also, ja! Aber warum magst du zu Clint? Jetzt verwirrst du mich nur noch mehr.

Ich seufzte erneut.

>Du hattest Recht.
<Danke, ich weiß, dass ich immer Recht habe.

„Clint?", murmelte ich leise, linste durch meine Augen, sah, wie er aufschaute.

„Wie geht's dir?", fragte er sofort nach, rutschte näher ans Bett heran.

Ich räusperte mich bei meinem kratzenden Hals. „H-hilfst du mir auf?", hakte ich nach.

Er nickte, löste seine Hand aus meiner und half mir dabei, mich aufrechter hinzusetzen.

------------

„Und?" Ich blinzelte müde und irritiert, sah hoch.

„Huh?", machte ich. Er ließ die Tasse sinken, die ich ihm gerade gegeben hatte.

„Wie geht es dir?", fragte er nach.

Ich seufzte. „Ich mag kuscheln?", nuschelte ich und zog schwach an seiner Hand, die er wieder in meine gelegt hatte.

„Eh", machte er. „Victoria, das ist keine Antwort auf meine Frage."

„Bitte?", quengelte ich leicht.

„Wozu?"

Ich sah zum Balkon, dessen Türen geschlossen waren.

„Mir ist kalt", gestand ich. „Sehr."

<Du hast aber eine schwache Ausrede.
>Das ist keine Ausrede. Nur nicht die ganze Wahrheit. Mir ist kalt, Pookie.
<Ja, ja.

Nach einigen Sekunden seufzte er, entzog mir seine warme Hand, ehe er mich beiseiteschob – ganz vorsichtig. War ich zerbrechlich?

Kurz danach lag er schon neben mir – und ich konnte mich endlich an seinen warmen Körper kuscheln.

„Du bist ja wirklich eiskalt", bemerkte er und ich gähnte.

„Ich weiß." Langsam strich er mir über meinen Arm, der bereits Gänsehaut besaß und dessen Härchen sich aufgestellt hatten.

„Hast du Fieber?", hakte er nach und ich fühlte, wie er seine flache Hand für einen kurzen Moment an meiner Stirn anlegte. Ich schloss die Augen. „Nein, du bist auch da kalt", murmelte er und ich seufzte.

„Ich möchte einfach nur, dass mir wieder wärmer wird", murmelte ich.

„Wie geht es dir denn jetzt?", fragte er nochmal nach und ich seufzte, hob dann schwach meinen Kopf von seiner Brust und sah zu ihm hinauf.

„Geht", erklärte ich ihm. „Mein Pferd ist immerhin abgefackelt." Seine Mundwinkel zuckten leicht, doch trotz der Tatsache, dass ich unglaublich traurig darüber war, zuckten auch meine Mundwinkel.

„Von mir aus kauf ich dir ein neues", sagte er und strich mir mit dem Daumen über die Wange.

„Giselle war einzigartig, wie jedes andere Wesen auch." Er lächelte leicht, strich mir danach eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Du bist einzigartig", haute er raus. „Wirklich." Ich seufzte.

„Clint."

Er seufzte. „Ich weiß", nickte er leicht. „Du kannst das nicht."

<Okay. Mir reichts! Entweder, du sagst ihm nun die Wahrheit oder ich tu's!
>Das kannst du gar nicht.
<Wollen wir wetten?

„Clint?" Ich presste kurz die Lippen aufeinander. „Ich kann das eigentlich doch." Ich fuhr mit meiner Hand zu seiner, verschränkte meine Finger leicht mit seinen. „Aber nur, weil ich dich liebe."

-------

„Wie bitte?", entgegnete er perplex.

„Ich liebe dich", zuckte ich leicht mit meinen Schultern und ließ meinen Kopf wieder auf seinen Brustkorb hängen. Es war anstrengend, ihn so gehoben zu lassen.

Doch ich hörte seinen Herzschlag.

Sein Griff um meinen Körper wurde etwas kräftiger.

„Tut mir leid", murmelte er und ich spürte, wie ich einen Kuss aufs Haar gedrückt bekam, kuschelte mich noch etwas mehr an ihn.

„Versprich mir, mich nicht mehr als Punchingball zu benutzen", bat ich und er seufzte. „Dann versuch ich, dir nicht gleich alles übel zu nehmen."

„Fest versprochen, Victoria."

Ich lächelte leicht, ehe ich erneut in die Dunkelheit glitt – diesmal aber, weil ich einschlief.

-------

Als ich meine Augen aufschlug war es bereits hell. Die Sonne stand übern Balkon hoch am wolkenlosen Himmel – was ich auch nur sah, weil die Vorhänge nicht zugezogen waren.

Als ich mich aufsetzen wollte, konnte ich es nicht, weil ein Arm um mich geschlungen war, der kräftiger wurde, sobald ich ihn von mir nehmen wollte.

Irritiert sah ich über meine Schulter, bemerkte, dass Clint neben mir lag, mit mir kuschelte.

Doch er hatte seine Augen geschlossen. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, drehte ich mich um. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Fast schon unschuldig.

Langsam streckte ich meine Hand aus, um ihm ein paar Strähnen aus der Stirn zu streichen. Dabei schien ich ihn aber aus Versehen zu wecken.

„Entschuldige", murmelte ich als er aufschreckte und den Kopf danach wieder auf die Kissen sinken ließ.

Seinen Arm nahm er von meinem Körper, bedeckte dann mit diesem seine Augen – wahrscheinlich wegen der Helligkeit im Raum.

Er stöhnte müde. „Wie viel Uhr ist es?"

>Seine Stimme klingt sexy.
<Ist morgens meistens so der Fall, Schätzchen.

„Ich weiß es nicht", entgegnete ich leise und er gähnte, ehe er sich aufsetzte.

Er hatte ohne Decke geschlafen, sah ich nun. Denn diese war um meinen Körper geschlungen. Ich war eingewickelt wie in einem Kokon. Abgesehen von meinen Armen. Doch mir war nicht kalt – mir war diesmal sogar etwas zu warm.

Verwirrt setzte auch ich mich auf als sein Blick durch den Raum wanderte.

„Ist es in Ordnung, wenn ich kurz was zum Essen auftreibe? Mein Magen knurrt", kommentierte er und schwang seine Beine über die Bettkante, ehe er sich streckte und sein Rücken knackte. Ich nickte als er über seine Schulter zu mir sah. „Bis gleich", nuschelte er, ehe er die Hand ausstreckte, mir mit dem Daumen über die Wange streichelte. Meine Mundwinkel zuckten, ehe er aufstand und mein Gemach verließ.

<Müde?
>Ich denke eher nicht.
<Ich meinte, ob er müde ist und deswegen so... komisch ist.
>Ich denke eher nicht.

-------

Nach einigen Minuten stand ich verwirrt auf, taumelte kurz, weil mein Kopf zu dröhnen anfing und ich einige Sekunden lang kleine schwarze Punkt vor meinem Blickfeld tanzen sah.

<Vorsicht, die Vase!

Ich machte einen Schwenker zur Seite, um die Vase nicht zu erwischen und lief gegen meine Kommode. Und dabei stieß ich mir den kleinen Zeh.

„Au!" Ich hüpfte kurz herum. „Doofe Kommode."

<Doofer Zeh.
>Soll ich ihn mir nun abschneiden?
<Wäre wohl sinnvoll.
>Sag mal, hast du was geraucht?
<Schon sehr lange nicht mehr.

Als es wieder gut war und nur noch mein Kopf dröhnte, lief ich ins Badezimmer und sah irritiert in den Spiegel.

Meine Haut war noch immer bleich nur war da was, was ich zu Anfang nicht identifizieren konnte.

>Warum habe ich komische Flecken auf der Haut?
<Ich würde mich lieber mal waschen, vielleicht verschwinden sie dadurch.

Vielleicht hatte Lyane Recht.

Ich entledigte mich meines Nachthemds, welches man mir anscheinend angezogen hatte und legte mir eine Schüssel mit kaltem Wasser bereit.

„Victoria?", ertönte es vom Zimmer her und schnell schnappte ich mir den Badeumhang, ehe ich ihn mir umlegte und festschnallte.

Danach lief ich ins Schlafzimmer zurück. „Ja?", fragte ich nach als Wanda ins Zimmer kam.

„Oh, ach da bist du", lächelte sie.

„Was gibt's denn?", hakte ich nach und lief einige Schritte auf sie zu.

„Naja, ich habe etwas in der Bibliothek gefunden", meinte sie etwas nervös und holte etwas hinter ihrem Rücken hervor. Ein Buch. Und genau dieses hielt sie mir hin als sie zu mir gelaufen war.

Irritiert nahm ich es entgegen. „Das ist eine Zauberformel", murmelte ich als ich über die Buchstaben strich, die sich leicht bewegten.

„Ja, nur sieh mal auf den Titel", forderte sie mich auf und ich legte einen Finger zwischen die aufgeschlagenen Seiten, ehe ich es zuklappte und mir die Vorderseite des Buches ansah.

„Helheim und Niflheim, die Totenreiche", las ich nuschelnd vor und zog meine Augenbrauen zusammen. „Was sollte damit sein?"

„Vision und ich, naja", druckste sie herum und fordernd zog ich eine Augenbraue hoch, ehe sie seufzte. „Wir haben vor etwas mehr als zwei Jahren auf deine Gedanken geachtet, falls dir mal ein Ausrutscher passieren könnte."

„Weiß ich", zog ich die Brauen leicht zusammen. „Wir hatten das doch besprochen", merkte ich an.

„Ich habe es wiederholt", gestand sie, rieb sich die Hände. „Seit du wieder am Leben bist. Du kamst mir nämlich nicht gesund rüber."

„Wann bin ich denn gesund?" Ich deutete auf mein Haar. „Es ist knallrot. Ohne Färbemittel."

Sie lachte, fuhr sich durch ihr blondiertes Haar und sah kurz darauf. „Ja...", sagte sie langezogen und leise. Sie schüttelte danach schnell den Kopf. „Jedenfalls hat dieses... Gewissen in dir gemeint, Hel sei in Niflheim eingesperrt." Ich nickte verwirrt. „Naja, dies sind eigentlich nur Anhaltspunkte", erklärte sie. „Angaben, wie es angeblich dort aussehen möge. Doch schau mal." Sie nahm es mir aus der Hand, ehe sie die vorherige Seite von eben aufschlug und auf die Naht deutete. „Dies wurde hinzugefügt. Es war nicht im Buch drin." Als ich es mir genauer ansah, es gegens Licht hielt, sah ich, dass sie Recht hatte.

„Aber wozu?"

„Naja." Sie fuhr sich kurz durchs Haar. „Ich dachte, du hättest vielleicht eine Antwort, könntest es lesen."

Ich schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, eine solche Sprache habe ich noch nie gesehen", verneinte ich. Sie seufzte. „Aber vielleicht weiß Arabella etwas darüber. Oder der Ältestenrat", sagte ich dann und hielt es ihr hin. „Frage sie doch einfach mal." Sie nickte, lächelte leicht und umarmte mich danach kurz. „Wanda?" Sie drehte sich nochmal kurz zu mir um.

„Ja, Vika?"

„Wie geht es dir?", hakte ich nach.

Sie lächelte matt, presste dann aber ihre Lippen aufeinander. „Ich vermiss Vis." Dann lief sie wieder hinaus, während ich seufzte und dann die Tür mit einem Handwinken meinerseits schloss.

---------

Ich wusch mich endlich. Doch die Flecken wollte nicht verschwinden, wie ich bitter feststellen musste.

„Ach, verdammt", fluchte ich leise, stützte mich am Waschbecken ab, mit dem Schwamm in der Hand, und sah zögerlich in den Spiegel hinauf. Mit Schrecken musste ich auch noch mitansehen, wie plötzlich ein kleiner Fleck von solcher Farbe auf meiner Wange aufkreuzte. „Was zum Teufel ist das?", hakte ich irritiert nach und fasste mir an die Wange, drückte leicht dagegen. Doch schmerzen tat es nicht. Es fühlte sie an wie immer – normal. Ohne Schädigungen auf meiner Hautoberfläche.

„Victoria?", rief Clint und ich sah zur Tür, ehe ich mir den Badeumhang ein weiteres Mal schnappte, ihn mir fest umband, kurz nachsah, das nichts zu sehen war, und mir den Schwamm an die Wange drückte. Danach lief ich erneut ins Schlafzimmer.

„Ja?", hakte ich nach und lehnte mich an den Türrahmen an.

„Eh, wieso?", deutete er auf den Schwamm.

„Ich wasche mich gerade", murmelte ich und spürte, wie meine Wangen kochend heiß wurden.

„Ah", machte er und hob ein Sandwich an. „Auch?"

Ich schüttelte meinen Kopf. „Habe keinen Hunger."

Er runzelte die Stirn. „Aber du solltest lieber etwas essen."

„Nein, danke", meinte ich. „Gib mir nur ein paar Minuten", bat ich dann und drehte mich um, ehe ich erneut ins Badezimmer lief.

>Was mache ich denn jetzt?
<Magie? Wie oft muss ich es dir noch vorgaukeln?
>Stimmt ja.

Also sorgte ich dafür, dass meine Haut mithilfe von Magie so wie vorher aussah. Auch wenn es nur Tarnung war und die Flecken in Wirklichkeit nicht verschwunden waren.

--------

Als ich wieder ins andere Zimmer lief, stand er am Balkon und aß in aller Seelenruhe sein Sandwich. Das andere lag auf einem Tisch in der einen Sitzecke.

„Deine Zofen sollten gleich kommen", haute er raus und ich legte den Kopf schief. „Iss lieber", murmelte er als er seinen letzten Bissen gekaut und runtergeschluckt hatte und bemerkte, dass ich ihn anstarrte.

„Ich habe wirklich keinen Hunger", nuschelte ich und knetete meine Hände, ehe ich auf diese auch noch meinen Blick richtete.

„Vika", mahnte er mich, lief zum Tisch und danach zu mir, ehe er mir das Sandwich hinhielt. „Iss", forderte er mich auf, doch ich sah weiterhin auf meine Hände und erwiderte nichts. „Bitte", fügte er hinzu und ich seufzte.

„Ich habe wirklich keinerlei Hunger", wiederholte ich mich.

„Aber du musst etwas im Magen haben", erklärte er mir. „Zuletzt hast du wahrscheinlich vor deinem Tod was Richtiges gegessen."

>Danke, mach's schlimmer.

Meine Sicht verschwamm, was er nicht sah, weil ich den Kopf gesenkt hatte.

Als mir jedoch ein Schluchzer entfuhr, merkte er es und ließ das Sandwich sinken.

„Oh, man. Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen, tut mir leid", sagte er überfordert. „Hätte ich das mit dem Tod nicht erwähnen dürfen?"

Ich haute ihm heftig gegen den Arm.

-------------

„Tut mir leid", nuschelte er und ich schniefte.

„Ist nicht deine Schuld."

„Doch, ist es", erwiderte er und ich schniefte erneut.

„Nein."

„Doch."

Ich schüttelte meinen Kopf, hob ihn dann an und sah ihm ins Gesicht. Eine Falte lag zwischen seinen Augenbrauen, die ich am liebsten sofort geglättet hätte.

„Hast du mich etwa umgebracht?", fragte ich leise und er sah zum Fenster hinaus.

„Nein, aber hätte ich aufgepasst, wäre es niemals passiert." Ich zog fragend eine Augenbraue hoch. „Man kennt dich, Victoria", sagte er. „Wir hätten dir irgendwie ein Antimagiehalsband vielleicht umlegen sollen, mit dem du niemals aus diesem Raum hättest entkommen können."

Meine Mundwinkel zuckten leicht.

<Da hat er Recht.
>Nein, hat er nicht.

„Du bist nicht Schuld. Shiva und Thanos sind schuld", widersprach ich ihm und wischte mir die Tränen von den Wangen.

„Aber ich-"

„Bitte, hör auf, darüber zu sprechen", bat ich. „Ich kann's nicht", schüttelte ich meinen Kopf und er schloss seinen Mund wieder.

Doch nach einigen Sekunden öffnete er ihn wieder. „Die Heilerinnen meinten, du könntest Kopfschmerzen haben, wenn du aufwachst. Oder anderweitige Schmerzen." Ich zog meine Brauen zusammen. „Hast du welche?"

„Etwas Kopfschmerzen", gab ich seufzend zu und er löste sich aus der Umarmung mit mir. Doch wünschte ich mir, er hätte es nicht getan.

„Dann iss", forderte er mich erneut auf und meine Mundwinkel zuckten erneut, ehe ich doch drauf hörte und es entgegennahm. Still und leise aß ich das Sandwich, blickte dabei aus dem Fenster, während mir nochmal kurz ein paar Tränen die Wangen hinabliefen. Doch ich wischte sie immer sofort wieder weg. „Du hast da einen Fleck", murmelte er irritiert und fuhr mir am Hals entlang, ehe ich aufschreckte und meine Hand dorthin presste.

„Es ist nichts", widersprach ich und versuchte einen ruhigen Ton draufzuhaben – hatte ich aber nicht. Denn ich erschrak bei seiner Geste.

„Und was ist es wirklich?", hakte Clint nach, zog leicht die Brauen zusammen.

„Ich weiß es nicht", seufzte ich, ließ den Zauber fallen und sah nach unten, auf meine Füße, ehe plötzlich an meiner Gemachtür geklopft wurde.

--------

„Mylady, wir wollten-", Fyda hielt inne als sie mich erblickte und Clint mich von oben bis unten betrachtete.

„Wow."

„Ich habe es bemerkt, als ich mich waschen wollte. Sie sind auf meinem ganzen Körper verteilt", gab ich zu und fuhr mir durchs Haar.

Er seufzte, ehe Lyrellia zu mir trat, mein Gesicht in ihre Richtung drehte. „Ich denke, es könnten Pusteln sein, aber ich bin mir nicht sicher."

„Sie sollte zu den Heilern", sagte Fyda. „Zu einer Abklärung."

-------

Ich hatte meinen Badeumhang um, war darunter nackt, hatte krauses Haar, welches etwas abstand, hatte Flecken auf dem Körper und war barfuß. So wollten sie mich durch den Palast zerren? Keine gute Idee.

Mehr Etikettbrüche konnte ich gerade nicht begehen.

„Sollte ich mich nicht erst anziehen?", fragte ich als Clint sich mit mir in Bewegung setzte.

Er zog mich weiter. „Je eher das behandelt wird, desto besser ist es."

----------

Bei den Heilern angekommen untersuchte man mich zwar, fand jedoch nichts.

„Anscheinend eine allergische Reaktion oder ähnliches." Ich seufzte. „Hier, das sollte nach ein paar Malen auftragen helfen", sagte meine behandelnde Heilerin und hielt mir ein kleines tropfenähnliches Gefäß mit orangener Flüssigkeit hin. „Dies sollte die Flecken verschwinden lassen." Sie half mir beim ersten Auftragen, während Clint den Raum verließ, da ich nackt war, was ich mit roten Wangen beichtete und besah sich danach nochmal meinen Hals. „Dies ist äußerst interessant", meinte sie und fuhr darüber.

„Was ist interessant?", hakte ich irritiert nach.

„Der Fleck an Eurem Halse ist verschwunden, doch andere sind noch da", teilte sie mir mit. „Ich denke aber nicht, dass es lebensgefährlich ist. Weil Ihr außer etwas Müdigkeit kerngesund seid, Lady Victoria."

Ich nickte, ehe sie von meinem Hals abließ, seufzte und mir das Gefäß gab, mit welchem ich dann nach draußen auf den Gang lief.

--------

Datum der Veröffentlichung: 02.01.2020 19:44 Uhr

Continue Reading

You'll Also Like

13.7K 195 114
Eigentlich dachte Mira immer sie würde auf nette, freundliche und romantische Typen stehen. Sie dachte es... Bis Tom Riddle ihr eines Tages zu nahe k...
93.6K 2.5K 78
*ੈ✩‧ Teil 1 der 𝙔𝙤𝙪-𝙍𝙚𝙞𝙝𝙚‧ೃ༄ "Wie heisst du eigentlich?" "Mein Name ist Ava. Freut mich dich kennenzulernen...ähm...." "Du hast ein T-Shirt...
73.6K 2K 22
Die 4 Pevensie Geschwistern müssen zu einem Professor aufs Land ziehen, um dem Zweiten Weltkrieg zu entkommen. Der Professor hat eine Tochter, Grace...
10K 396 25
Dieses Buch ist lediglich eine Charakterübersicht von meinem Charakter Catherine aus meiner Supernatural-FanFiction. Aufgebaut ist das Buch wie ein W...