Kara I | 𝐇𝐚𝐰𝐤𝐞𝐲𝐞

By little_dark_larry

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»ᴅᴇᴠɪʟs ʀᴏʟʟ ᴛʜᴇ ᴅɪᴄᴇ, ᴀɴɢᴇʟs ʀᴏʟʟ ᴛʜᴇɪʀ ᴇʏᴇs ᴀɴᴅ ɪғ ɪ ʙʟᴇᴇᴅ, ʏᴏᴜ'ʟʟ ʙᴇ ᴛʜᴇ ʟᴀsᴛ ᴛᴏ ᴋɴᴏᴡ« - ᴛᴀʏʟᴏʀ sᴡɪғᴛ... More

Prolog - Eine Yacht wird versenkt
Kapitel eins - Nachts ist das Drama am besten
Kapitel zwei - Adele ist nichts im Vergleich zu Brandstiftung
Kapitel drei - Neue Verbündete
Kapitel vier - Typische Konversationen unter Spionen
Kapitel fünf - Seriöse Treffen an unseriösen Plätzen
Kapitel sechs - Sie sind überall
Kapitel sieben - Definitiv eine schlechte Idee
Kapitel neun - Das Problem mit dem Vertrauen
Kapitel zehn - Drei Stunden bis zum Kollaps
Kapitel elf - Die Stunden danach
Kapitel zwölf - High auf Schmerzmittel
Kapitel dreizehn - Andeutungen, die dich augenblicklich sterben lassen
Kapitel vierzehn - Immer nur Probleme
Kapitel fünfzehn - Entführt zu werden wird überbewertet
Kapitel sechzehn - Zellnachbaren mit Freunden
Kapitel siebzehn - Kara Richards
Kapitel achtzehn - Königin der Lügen
Epilog - Und da war noch das

Kapitel acht - Dumme Entscheidungen, Klappe die zweite

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By little_dark_larry

Die Basis lag auf der Schattenseite eines hässlichen Hochhauses an einer schmalen Straße in der obersten Etage, was sie schwer vom Boden aus zu erreichen machte. Dies war jedoch sowieso kein großes Problem, weil sie über den Boden sowieso nicht unbemerkt in das Gebäude gekommen wären - man sah es den Männern an den Fenstern vielleicht nicht sofort an, doch sie gehörten definitiv zur gegnerischen Seite. Sobald Kara oder Clint einen Fuß auf diese Straße gesetzt hätten, wären sie wahrscheinlich von einem Scharfschützen erwischt worden.

Bei der Spionin schien das Serum angeschlagen zu haben, wie sie es sich erwünscht hatte - nicht auffällig. Ihr ging es erstaunlich gut dafür, dass sie durch eine Schnittwunde ein ungeprüftes Serum in ihren Stoffwechsel aufgenommen hatte. Und Clint schien nichts zu ahnen, und selbst wenn er es tat, er behielt es für sich.

"Was machen wir?", fragte sie von einem Dach aus, auf das sie gestiegen waren, um einen besseren Blick auf die Lage zu haben, und holte die Schusswaffe aus ihrem Rucksack. Ein Großteil ihrer Messeransammlung hatte sie bereits in unterschiedlichen Seitenfächern und im Anzug versteckt.

Als sie ihren Blick auf das gegenüberliegende Dach und die schmale Straße warf, dachte sie darüber nach, ob sie mit ihrem vier-Stunden-Supersoldatenserum die Distanz per Sprung überwinden könnte.

Clint, der neben ihr auf der Lauer lag - ebenfalls mit nur einer kleinen Schusswaffe in seiner Tasche und einem Bogen neben ihm liegend, wo auch immer er ihn her hatte -, warf ihr einen Blick zu. "Das fragst du mich jetzt?"

"Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich erst im Haus gefragt hätte?", schoss sie zurück.

Genervt blickte er zu ihr rüber. "Was ist los mit dir?"

"Keine Ahnung!" Gelogen. "Vielleicht stresst mich der Fakt ein wenig, dass vor gut einem Tag meine Wohnung in Flammen aufging und ich jetzt Nazis in Frankreich kämpfe."

"Willst du jetzt eine Beileidsbekennung von mir?"

Auf dem Boden passierte etwas. Einige schwer bewaffnete Männer kamen aus der Glastür heraus und verteilten sich auf der Straße. Würden sie jetzt über Boden versuchen in das Gebäude zu gelangen, wären sie schneller tot, als sie es realisieren könnten.

"Da passiert was", murmelte er, als wäre das nicht offensichtlich.

"Ich habe eine Idee", schoss es auf einmal aus ihr raus.

Clint zog seine Augenbrauen zusammen. "Schieß los."


Kara hatte eine sehr dumme Idee. Während Clint seinen Bogen auf die Agenten am Boden gezielt hatte, hatte sie sich ein wenig zurückbegeben, um mehr Schwung beim Sprung über die Straße zu haben.

Der Plan war einfach: als erstes würde sie auf das Dach des französischen Hauptquartiers springen. Von dort aus würde sie anschließend über die Lüftungsschächte in den Kontrollraum gelangen und als erstes die Kommunikation der HYDRA Agenten lahm legen, um sie von den anderen abzuschneiden. Währenddessen konnte sich Clint mit seinem Bogen von draußen bemerkbar machen.

Zu ihrer Verteidigung, sie hatte noch nie so kurzfristig einen Plan zur Stürmung eines Gebäudes erstellen müssen. Zudem benebelte das Adrenalin in ihren Adern, ausgelöst durch das kurzfristig anhaltende Supersoldatenserum, ihr Gehirn.

"Du musst verrückt sein", kommentierte der Bogenschütze ihr Vorhaben, ließ sie jedoch gewähren, da er keine bessere Idee zu haben schien.

Mittlerweile sollte er bereits einen Verdacht haben, dass etwas nicht mit ihr stimmte - also abgesehen von den üblichen Problemen. So weit sie sich erinnern konnte, hatte sie noch nicht so einen bescheuerten Plan vor ihm laut ausgesprochen.

"Du kennst mich seit fünf Jahren, Clint. Das müsstest du mittlerweile wissen", erwiderte sie amüsiert. "Bereit?"

"Das ist eine bescheuerte Idee. Du könntest sterben."

Wüsste er doch nur, dass sie mit dem Serum in ihrem Blut sowieso schon in Lebensgefahr war.

"Ist das nicht unser Beruf?" Kara positionierte sich. "Mach dich bereit. Ich springe jetzt."

Dann sprintete sie los und sprang ab, als wäre es nichts.

Was das anging, es war wohl einer ihrer dümmsten Einfälle - kurz nach 'ein Serum nehmen, das sie vielleicht umbringen könnte'. Am Ende landete sie mit einem Purzelbaum auf der anderen Seite auf dem anderen Gebäude und war bereits überrascht, dass niemand auf dem Dach auf sie wartete, um sie umzubringen.

Für einen Moment sah Clint zu ihr rüber, als würde er nach Bestätigung suchen, dass es ihr noch gut ging. Wenigstens physisch war das der Fall. Sie gab ihm fröhlich grinsend, dass der erste Teil ihres Plans aufgegangen war, einen Daumen hoch. Er bewegte seine Lippen zu einem "du bist die Schlimmste", was sie mit einem sarkastischen Grinsen zur Kenntnis nahm.

Zu ihren Füßen lag der Eingang zu dem System von Lüftungsschächten, der durch ein dickes Metallgitter davon geschützt wurde, von Feinden zur Infiltration genutzt zu werden. Zu Karas Glück war eines ihrer Talente das Einsteigen von Lüftungsschächten. Nach einer Minute fiel das Gitter zu Boden und die Spionin fing an durch das System zu robben.

Ich hätte mir einen anderen Job suchen sollen, schoss es ihr durch den Kopf, während sie an die gute alte Zeit denken musste, als sie nur gelegentlich in hochgesicherte Gebäude eingebrochen war, um reichen Männern teuren Schmuck abzunehmen, während ihre Ex-Freundin im Wohnzimmer die Verführerin spielte.

Sie kannte das System in- und auswendig - nennen wir es eine Sicherheitsmaßnahme des französischen SHIELDs. Zu Boden würde sie höchst wahrscheinlich schneller draufgehen, ehe sie überhaupt in die Nähe des Kontrollzentrums gekommen war.

Von dem Flur unter ihr, wo alles voller Patrouillieren der HYDRA war, konnte sie förmlich den Geruch von trocknendem Blut riechen, als wäre das erste Blutbad bereits Stunden her. Ihr wurde schlecht, doch Kara musste weiter.

Ein wenig später, nachdem sie bereits mehrere ausblutende Leichen durch die Schlitze der Lüftung und die Geiseln daneben sehen musste, befand sie sich über einem Raum, von dem sie glaubte der Kontrollraum zu sein.

Durch die Schlitze hörte sie die scharfen Stimmen der HYDRA Agenten, die lauthals auf Französisch herumbrüllten - wer auch immer diese Reaktion hervorgerufen hatte, Kara war froh, dass die Stimmen ihre stumpfen, leise knarrenden Geräusche aus dem Lüftungsschacht übertönten, als sie sich bewegte.

Sie erhaschte einen kurzen Blick durch die Schlitze auf die Personen, die sich in dem Raum befanden. Die Person, von der das Gebrüll aus ging, hatte ihr den Rücken zugedreht und sich den Geiseln zugewandt, die alle ihre Hände hinter ihren Köpfen hielten und auf dem Boden knieten, während die meisten irgendeine Art von Verletzung an sich hatten. Anhand ihrer Kleidung ging Kara davon aus, dass sie zu der technologischen Division gehörten. Einer von ihnen hob seinen Kopf gerade in dem Augenblick zu ihrer Position, als sie den Kopf einzog, um nicht gesehen zu werden.

Hatte er sie gesehen? Für eine Weile wartete Kara auf eine Reaktion, doch der Agent, der die ganze Zeit über schon herumbrüllte, hatte noch nicht einmal aufgehört, seine Leute zusammenzuscheißen.

Kara riskierte einen weiteren Blick, und bemerkte, dass einer der Geiseln immer wieder zu dem Schacht schielte - der Brüller bemerkte es noch nicht einmal. Er nickte ihr zu, sie nickte zurück - ein simpler Austausch, doch sie hatten alles gesagt, was gesagt werden musste: sie waren in einem Team und Kara würde sie da raus holen.

Und wenn ihre Vermutungen stimmten, konnte sie mit dem Supersoldatenserum in ihren Adern das Gitter des Schachts mühelos mit ihren Händen entfernen. Sollte sie es ausprobieren? War es das Risiko wert?

Ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr, dass sie eine andere, sicherere Möglichkeit finden sollte, doch etwas anderes in ihr, etwas, das ihr sehr viel mehr Spaß machte, meinte, dass sie doch sowieso nicht mehr viel zu verlieren hatte.

Sie erinnerte sich an das, was in ihrem Crash Kurs von Supersoldaten und dem Serum gelernt hatte: das Serum multiplizierte alle Charaktereigenschaften der Person, die es genommen hatte. Nur, galt das auch für das abgewandelte Serum, das sie zu sich genommen hatte?

Egal. Sie hatte jetzt wichtigeres zu tun, als sich Gedanken über ihre miesen Entscheidungen zu machen. Andere Leute brauchten ihre Hilfe mehr, als ihre Probleme.

Ehe sie realisierte, wie bescheuert ihre Idee in Wahrheit war, hatte sie bereits ihre Hände um das kühle Gitter gelegt und gedrückt. Während das Gitter klirrend zu Boden fiel und die HYDRA Agenten in Überraschung inne halten ließ, hatte Kara ihre Schusswaffe gezogen und war hinterhergefallen. Noch im Fallen schoss sie auf den Typen, der gerade seine Waffe zücken wollte.

Und damit fing das Chaos erst richtig an.

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