Kara I | 𝐇𝐚𝐰𝐤𝐞𝐲𝐞

Von little_dark_larry

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»ᴅᴇᴠɪʟs ʀᴏʟʟ ᴛʜᴇ ᴅɪᴄᴇ, ᴀɴɢᴇʟs ʀᴏʟʟ ᴛʜᴇɪʀ ᴇʏᴇs ᴀɴᴅ ɪғ ɪ ʙʟᴇᴇᴅ, ʏᴏᴜ'ʟʟ ʙᴇ ᴛʜᴇ ʟᴀsᴛ ᴛᴏ ᴋɴᴏᴡ« - ᴛᴀʏʟᴏʀ sᴡɪғᴛ... Mehr

Prolog - Eine Yacht wird versenkt
Kapitel zwei - Adele ist nichts im Vergleich zu Brandstiftung
Kapitel drei - Neue Verbündete
Kapitel vier - Typische Konversationen unter Spionen
Kapitel fünf - Seriöse Treffen an unseriösen Plätzen
Kapitel sechs - Sie sind überall
Kapitel sieben - Definitiv eine schlechte Idee
Kapitel acht - Dumme Entscheidungen, Klappe die zweite
Kapitel neun - Das Problem mit dem Vertrauen
Kapitel zehn - Drei Stunden bis zum Kollaps
Kapitel elf - Die Stunden danach
Kapitel zwölf - High auf Schmerzmittel
Kapitel dreizehn - Andeutungen, die dich augenblicklich sterben lassen
Kapitel vierzehn - Immer nur Probleme
Kapitel fünfzehn - Entführt zu werden wird überbewertet
Kapitel sechzehn - Zellnachbaren mit Freunden
Kapitel siebzehn - Kara Richards
Kapitel achtzehn - Königin der Lügen
Epilog - Und da war noch das

Kapitel eins - Nachts ist das Drama am besten

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Von little_dark_larry

Vierzig Minuten hatte es gedauert, bis Kara es humpelnd in die Basis geschafft hatte. Ihre Messer und die Phiole hatte sie unterwegs sicher in ihren vielen Taschen verstaut, sodass die üblichen Tratschtanten der Kleinstadt am Meer in der Normandie nichts zu tratschen hatten. Dies taten sie nämlich gerne.

Wie es für eine Kleinstadt üblich war, gab es über jeden in der Stadt Gerüchte - selbst über den stillen Hugo, der eigentlich nie etwas machte und absolut normal rüber kam. Für Kara bedeutete dies, dass sie das typische Partygirl sei, das aus Großbritannien ausgewandert war. Zwar war weder das eine, noch das andere korrekt, aber ihr Offizier benutze den Ruf gerne, um sie auf Missionen im nächsten Umkreis zu schicken, da sie wenig auffallen würde, wenn sie immer kurze Kleider trug und auf Yachten Partys besuchte, um sie zu versenken.

Angeblich war sie auch die Jüngste im kleinen Team des Landkreises, weshalb das vielleicht auch der Fall war. Wenn jemand wie Agent Moreau, ein fünfzigjähriger Vater mit Glatze, auf eine solche Party gehen, war Aufmerksamkeit garantiert - Kara dagegen hatte alles, was es brauchte, um sie wie ein eine Studentin aussehen zu lassen.

"Wie war die Party?", spottete Agent Garcia, der Vertreter von Agent Moreau, während dieser im Urlaub in Italien seine Kinder im Sand eingrub.

"Haha", machte Kara und fischte die Phiole aus ihrer Tasche. "Die Yacht ist sehr mitgenommen. Wunder dich nicht, wenn das morgen die Runde macht."

"Kann ich mir vorstellen."

"'Ne Ahnung, wann die aus Paris das Ding bei sich haben wollen?", wollte sie wissen und ließ die Phiole zwischen ihren Fingern umhergleiten.

"Jerry und Agent Durant werden sie morgen wegbringen", informierte er sie mit den Händen in den Hüften gestemmt - seine offenbare Lieblingspose.

Kara schnaubte wenig erfreut darüber, dass wieder Jerry der sein würde, der Lob für ihren Verdienst bekommen würde.

"Agent Barton bringt sie von dort aus nach Washington", war die nächste Information, die eigentlich nicht ihre Angelegenheit war.

Jeder in dieser Basis wusste Bescheid, dass Kara und Clint Barton eine "Vorgeschichte" hatten. Sie wurde meistens epischer erzählt, als sie war, aber im Kern ging es darum, dass Kara von einem Avenger als SHIELD Agent rekrutiert wurde, und alleine das fanden die Kleinstadtmenschen interessant. Hier war, zu deren Verteidigung, auch kaum etwas los.

"Okay." Sie beschloss das Thema zu wechseln. "Na dann bringe ich das mal in den Tresor."

Der sogenannte Tresor war kaum ein Tresor - eher eine umfunktionierte Abstellkammer. Bevor SHIELD diesen Gebäudetrakt gekauft hatte, war dies nämlich ein alter Kindergarten - an manchen Ecken erkannte man das noch. Im Tresor stand ein kleiner gesicherter Tresor, in den man gerade mal eine kleine Couch hochkant hinstellen konnte. Es war kein großer Luxus wie die Basis in Athen, wo Kara vorher gearbeitet hatte, aber es war immer noch besser als nichts.

Normalerweise war bei dem Tresor nicht viel los. Agent Durants Büro war direkt daneben - damit war er für die Sicherheit zuständig -, aber sonst ging da keiner rein, wenn er nicht irgendwas von dem Zimmer brauchte. Es gab keine Fenster, was es zum einzigen Zimmer ohne Fenster machte, was wiederum der einzige Grund war, wieso dieser Raum zum Tresor wurde. Eine minimale Lüftung war ebenfalls vorhanden, aber die war so klein, dass da selbst ein Kind nicht durch gepasst hätte.

Die Tür war offen, was meistens bedeutete, dass jemand drin war - man konnte sich die Luft da drin einfach nicht für mehr als zehn Sekunden antun. Kara hörte Stimmen - zwei, um genau zu sein -, und sie schienen nicht sehr ruhig.

"Du kannst das Dynamit doch nicht einfach in deinem Büro behalten! Du weißt, wie paranoid Garcia ist!", flüster-schrie Jerry furios.

"Ich habe es schon mal für morgen deponiert, Dipshit", erwiderte Agent Durant in derselben Tonlage. "Der Timer ist gesetzt. Morgen, wenn wir in Paris angekommen sind, wird sie hoch gehen."

Bitte was?

Um besser verstehen zu können, rückte Kara näher an die Tür heran und versteckte sich hinter der offenen Tür. Hatte sie das richtig verstanden, oder litt sie nur schlafmangel?

"Bist du bescheuert?" Da gab sie Jerry ausnahmsweise mal recht. "Wieso können wir sie nicht einfach erschießen, wie jeder andere auch? Wieso musst du immer so extra sein? Was ist, wenn einer in dem Augenblick nicht in der Basis ist?"

Ihre Hände fühlten sich kalt an, während sie dem Gespräch weiter lauschte. Das konnte nicht deren ernst sein.

"Unauffälliger, mann." Man konnte ihn nicht sehen, doch Kara war sich ziemlich sicher, dass er gerade mit den Schultern zuckte. "Und jetzt geh' zurück an deinen Platz. Die Pause wird so langsam verdächtig."

"Du willst doch nur deinen James Bond Moment, Durant", warf ihm Jerry vor. "Ich will Richards persönlich umbringen. Ist das zu viel zu verlangen?"
Kara klappte die Kinnlade runter. Ausgerechnet sie wollte er persönlich umbringen? Was hatte sie ihm denn bitte getan?

"Ja. Und jetzt geh'. Heil HYDRA."

Bevor Jerry aus der Tür kommen konnte, war sie schon um die nächste Ecke gebogen, und ging unauffällig in Richtung Ausgang.

Sie war sich nicht sicher, wie sie sich jetzt fühlen sollte - schließlich hatten gerade zwei ihrer Mitarbeiter lautstark über den Tod der gesamten Basis geplaudert, und anschließend den Namen der Wissenschaftsabteilung der Nazis im Zweiten Weltkrieg gehuldigt, als wären sie in einem Kult.

Oder, waren sie wirklich in einem Kult? Wie war der Spruch noch gleich, den sie aufgesagt hatten? Wenn du einen Kopf abschneidest, wird Herkules kommen und es ebenfalls tun?

In ihrem Historientraining von SHIELD hatte Kara nicht viel aufgepasst, aber sie wusste noch, dass nach dem Krieg Wissenschaftler aus Deutschland rekrutiert wurden. Was wäre, wenn einer von ihnen den Kult weiter wachsen ließ wie einen kranken Gemüsegarten - nur, dass sie Ernte nicht Früchte waren, sondern eingefleischte Nazis.

Oder dachte sie schon wieder zu viel nach? Vielleicht sollte sie ins Bett gehen und eine Mütze Schlaf kriegen, bevor sie weiter Verschwörungstheorien aufstellte. Würde wirklich so etwas in SHIELD existieren, hätte sie doch schon einmal etwas darüber gehört, oder?

Es war eine klare Sommernacht, als Agent Durant das Dynamit in der Vertäfelung des Konferenzraumes versteckte. Er hatte alles gecheckt: der Timer lief, niemand ahnte irgendetwas, und er würde morgen endlich dieses nervige Team loswerden, das er von Tag eins verabscheut hatte.

Mit einem guten Gefühl wollte er gerade das Gebäude verlassen, als er an dem Büro von Garcia vorbei kam.

Wieso nicht noch einmal den Vize-Chef sehen, bevor er morgen in die Luft gejagt wird, dachte er sich und drückte die Klinke runter.

"Durant", begrüßte ihn Garcia mit so wenig Begeisterung in der Stimme, als würde er über Madonnas Schauspielkarriere reden.

Oh ja, er würde dieses alte Sackgesicht definitiv nicht vermissen.

"Ich wollte nur mal kurz Tschüss sagen", sagte Durant und versuchte höflich zu lächeln - ein letztes Mal würde ihm das wohl nicht weh tun.

Damit war das getan, was er in dem Büro wollte. Als er gerade zur Tür hinausgehen wollte, hielt ihn Garcia wieder auf:

"Haben Sie Agent 55 gesehen?", wollte er wissen. "Ich habe sie nicht mehr gesehen, seit sie von der Mission zurück gekommen ist."

"Nein, habe ich nicht. Hat sie denn gesagt, wo sie hinwollte, Sir?", tat Durant auf hilfsbereit.

"Sie sagte, sie wollte zum Tresor, das Gut sichern. Komisch, dass Sie sie nicht gesehen haben, Durant."

Dieser presste seine Zähne so fest aufeinander, dass sein Zahnarzt ihm wohl beim nächsten Besuch gerne eine klatschen würde. Der Plan war wohl doch nicht so gut wie erfüllt.

"Ja, wirklich komisch", meinte er. "Bis dann, Sir."

"Gute Nacht, Durant."

Er hätte gerne geschrien, doch das hätte den Nachbarshund geweckt. Immer, wenn er einen guten Tag hatte, musste Richards daher kommen, und es zunichte machen.

Aus seiner Hosentasche zog er sein Handy und tippte die Nummer ein.

"Ja?", kam es von der anderen Leitung.

"Jerry", zischte Durant. "Wir haben ein massives Problem."

Jetzt blieb ihm wohl nichts anderes, als Agent Kara Richards zu zerstören - wenn das überhaupt ihr richtiger Name war.

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