Loveshadow - Hermine&Draco//T...

By SherinStylinson

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Wie wir ja alle wissen, wurden Ron, Hermione und Draco im 5. Schuljahr Vertrauensschüler. Was wenn die Lehrer... More

Prolog
Fuchsbau
Nokturngasse
Der Hogwartsexpress und der Turm
Unterricht
Der Anfang
Eifersucht
Rückblende
Probleme
Dunkelheit
Hogsmeade
Frisch
Nachrichten
Plötzlich
Verabredung
Andere
Verrat
Das Manor und seine Intrigen
Intrigen 2.0
Falsch
Rufsache
Gewissenermaßen
Schlag in den Magen
Begonnen
Das Ende?
Die Beerdigung
Epilog
„Danksagung"
Infos zum zweiten Teil

Der vom Blitz getroffene Turm

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By SherinStylinson

>>Draco<<

Nie ist ein Freitagabend so schrecklich gewesen wie dieser. Trotzdem bin ich froh, dass Hermione wie üblich nicht in den Fängen ihres besitzergreifenden Freundes ist, sondern im Gryffindor Gemeinschaftsraum. Ich weiß, wieso sie sich das antut, und ich bin eigentlich ziemlich froh darüber.

Ich sitze gerade über meinen Astronomie Hausaufgaben aber wirklich weiter gekommen bin ich seit drei Stunden nicht. Ich weiß, dass es heute soweit ist. Ich spüre es einfach und jetzt warte ich auf ein Zeichen.

Lange warten muss ich nicht, auch wenn ich die ganze Zeit, insgeheim ein ganz kleines bisschen gehofft habe, dass ich mich irre. Aber da sitzt der kleine Patronus meines Vaters und spricht mit herrischer Stimme.

Es ist soweit. Komm Draco, wir werden um kurz vor Mitternacht bereit sein.

Die dunkle Stimme, die keinen Widerspruch duldet, passt so gar nicht zu der kleinen Erscheinung des Frettchens. Wenn Potter wüsste, dass der Patronus meines Vaters ein Frettchen ist... Er würde sich auf dem Boden wälzen vor Lachen. Denn nicht nur er hat das Geschehnis mit dem falschen Moody nicht vergessen, als dieser mich damals im vierten Jahr so lächerlich machte.

Wenigstens habe ich jetzt eine Ausrede meine Hausaufgaben einzupacken. Wenn das auch nur ein schwacher Trost ist. Ich schaue auf die Uhr. Es ist kurz nach elf, eigentlich sollte Granger schon lange wieder da sein. Naja, ist vermutlich von Ambroise abgefangen worden... denke ich düster.

Ich mache mich also auf den Weg zum Raum der Wünsche.

--

„Ah, Draco. Wie schön dich zu sehen, Schätzchen." Die irre Stimme Bellatrix' ertönt hinter mir und ich drehe mich schnell um. Meine Tante steigt mit einem Grinsen aus dem schmalen Schrank und hinter ihr kann ich meinen Vater, die Carrows und einige andere erkennen. Aber das sind sicher nicht die einzigen. Ich antworte Bellatrix nicht sondern lehne mich einfach an einen Stapel verstaubter Kisten und warte.

Keine halbe Stunde später stehen über dreißig Todesser im Raum und unterhalten sich leise, auf Befehle wartend. Doch von wem? Diese Frage wird gleich beantwortet, denn ein schwarzer Umhang fegt plötzlich herein und Snape ruft verschiedenen Todessern zu, wo sie sich zu postieren haben. Denn dummerweise, stellt Potter draußen gerade verschiedene Schüler als Wachen auf. Potter muss sich aber auch in alles einmischen!

Es war klar, dass Dumbledore das Schloss nicht ohne Bewachung zurücklassen würde, aber die Ordensmitglieder hätten wirklich gereicht. Aber nein! Potter muss natürlich seine eigenen Vorbereitungen treffen!

Snape weist aber auch daraufhin, dass Potter noch nicht gesehen wurde sondern im Moment nur Granger und Weasley Befehle geben. Komisch... normalerweise kämpft er immer an vorderster Front. Jetzt weiß ich wenigstens, wo sie ab geblieben ist.

„Draco, du kommst mit, auf den Astronomieturm!" ruft Snape da gerade. „Und Lucius, Fenrir und ihr-" er weist auf die Carrow Zwillinge. „Ihr kommt auch alle mit mir. Wir werden vermutlich gegen diese törichten Schüler kämpfen müssen."

Mit diesen Worten rauscht er mit, wie üblich, wehendem Umhang hinaus. Ich und die anderen Aufgerufenen folgen ihm. Der Rest soll in zehn Minuten ausschwärmen und als Ablenkung dienen.

Snape ist wirklich ein guter Stratege... seine Pläne sind noch nie schief gegangen, also vertraue ich ihm einfach.

--

Keuchend renne ich die Treppe zum Astronomieturm hinauf. Ich habe nicht hinterfragt, wieso Dumbledore sich unbedingt hier aufhalten sollte. Snape wird es wissen.

Meine Schritte hallen laut von den engen Wänden wieder und von oben kann ich Stimmen hören. Nur leise, aber eindringlich... also ist zumindest irgendwer dort oben.

Die anderen sind inklusive Snape unten geblieben und verteidigen Tür und Treppe, welche hinauf führen, denn die Weaslettte und Loony Lovegood, versuchten uns zu folgen. Nun ja, jetzt sind sie erst mal beschäftigt.

„Expelliarmus!" rufe ich und stürze durch die hölzerne Tür auf das Turm Plateau.

Dumbledore steht an die Brustwehr gelehnt da und sieht milde überrascht seinem Zauberstab hinterher, der hinunter auf das Schulgelände fällt.

Ich mustere ihn. Wie auch immer dieser schwächliche Mann hier herauf gekommen... da entdecke ich zwei Besen. Er ist also geflogen... halt, aber wieso braucht er zwei Besen? So fett ist er ja nicht...

„Wer ist noch hier?"

„Eine Frage, die ich Ihnen stellen könnte. Oder handeln Sie auf eigene Faust?"

Mein Blick gleitet von den Besen wieder zum Schulleiter.

„Nein", sage ich. „Ich habe Unterstützung. Es sind heute Abend Todesser in Ihrer Schule."

„Schön, schön", sagt der alte Mann und macht weiterhin ein freundliches Gesicht. „Wirklich sehr gut. Sie haben also einen Weg gefunden, sie hereinzulassen?"

„Jaah", sage ich und keuche. Mir wird allmählich klar, was es heißt zu töten. Ich würde den Stab auf den wehrlosen Mann richten und die unverzeihlichen Worte sprechen. „Direkt vor Ihrer Nase, und Sie haben nichts bemerkt!"

„Raffiniert", sagt Dumbledore. „Aber... verzeihen Sie... wo sind sie jetzt? Sie scheinen auf sich gestellt zu sein."

„Sie sind auf ein paar Ihrer Wachen gestoßen. Sie kämpfen unten. Sie werden gleich kommen... ich bin voraus gegangen. Ich – ich habe eine Aufgabe zu erledigen." Meine Stimme zittert erbärmlich und ich weiß nicht, wo der ganze Mist herkommt, der aus meinem Mund sprudelt.

„Nun, dann müssen Sie loslegen und es tun, mein Lieber." erwidert der alte Mann leise.

Stille. Meine Hand zittert als ich sie austrecke und auf den gebrechlich wirkenden Körper vor mir richte. Von unten sind Geräusche des Kampfes zu hören.

Ich kann nichts tun, als den Mann anzustarren und mich zu fragen, was zur Hölle ich da gerade mache. Das unglaublichste an der ganzen Sache ist aber, dass der Professor lächelt.

„Draco, Draco, Sie sind kein Mörder."

„Woher wollen Sie das wissen?" erwidere ich, merke aber sofort wie kindisch das klingt und erröte. Ich kann nur hoffen, dass das Licht nicht ausreicht um das zu zeigen. „Sie wissen nicht, wozu ich fähig bin", füge ich deshalb mit Nachdruck hinzu. „Sie wissen nicht, was ich getan habe!"

„Oh doch, das weiß ich." sagt Dumbledore milde. „Sie hätten um ein Haar Katie Bell und Ronald Weasley getötet. Sie haben mit zunehmender Verzweiflung das ganze Jahr über (2) versucht mich umzubringen. Verzeihen Sie mir Draco, aber das waren schwache Versuche... um ehrlich zu sein, so schwach, dass ich mich frage, ob Sie mit ganzem Herzen dabei waren..."

„Das war ich!" nicht... rief ich fast schon panisch. Da dringt plötzlich ein schriller Schrei hinauf zum Turm. Nervös werfe ich einen Blick über die Schulter. Das war nicht sie das war irgendjemand den ich gar nicht kenne... versuche ich mich zu beruhigen.

„Da liefert sich aber jemand einen heftigen Kampf", kommentiert Dumbledore nur. „Aber Sie meinten gerade, es sei Ihnen gelungen, Todesser in meine Schule zu bringen. Was ich zugebenermaßen für unmöglich hielt... was haben Sie gemacht?"

Ich sage nichts sondern versuche nur angestrengt zu erkennen, wer da so schreit.

„Vielleicht sollten Sie diese Aufgabe alleine erledigen", schlägt der Professor vor. „Was, wenn Ihre Unterstützung an meinem Wachen gescheitert ist? Aber im Grunde brauchen Sie doch keine Hilfe... ich habe im Moment keinen Zauberstab...ich kann mich nicht verteidigen."

Ich starre ihn wieder nur an. Ich hab schon immer gewusst, dass dieser alte Mann nicht mehr alle beisammen hat.

„Ich verstehe" sagt der irre Schulleiter freundlich. „Sie haben Angst etwas zu tun, bevor sie bei Ihnen sind."

„Ich habe keine Angst!" knurre ich wütend und mache aber immer noch keine Anstalten den Zauberstab gegen den Zauberer zu heben. Ich kann nichts anderes tun, außer ihn anzusehen und mich zu fragen, wieso ich diese verdammten Worte nicht einfach aussprechen kann. „Sie sind der, der Angst haben sollte!"

„Aber warum denn? Ich glaube nicht, dass sie mich töten werden, Draco. Töten ist nicht annähernd so einfach wie naive Menschen glauben... also sagen Sie mir doch, während wir hier auf Ihre Freunde warten... wie haben Sie die hier herein geschmuggelt?"

Mir ist danach, einfach loszuschreien. Wieso muss dieser alte Sack jetzt auch noch Konversation betreiben? Wo er doch sowieso schon fast am Ende seiner Kräfte ist!

Ich schlucke einmal trocken und richte dann meinen Zauberstab direkt auf Dumbledores Herz, um zu unterstreichen, dass ich nicht zögern würde ihn zu töten.

Dann erzähle ich ihm voller Stolz, der nur Hermione gilt, von dem Kabinett.

„Das war schlau... es gibt ein zweites, nehme ich an?" seufzt er.

„Das Gegenstück ist bei Borgin und Burkes." sage ich knapp.

„Die Todesser konnten also von Borgin und Burkes in die Schule gelangen, um Ihnen zu helfen ... ein schlauer Plan, ein sehr schlauer Plan... und, wie Sie schon sagten, direkt vor meiner Nase..."

„Jaah", sage ich und empfinde es aus irgendeinem kuriosen Grund als tröstlich von dem Schulleiter gelobt zu werden. „Jaah, allerdings!"

„Aber, es gab Zeiten"; fuhr Dumbledore fort. „In denen Sie nicht sicher waren, dass es Ihnen gelingen würde, das Kabinett zu reparieren, nicht wahr? Und Sie griffen auf plumpe und unüberlegte Maßnahmen zurück."

„Ja, mag sein, aber Sie haben trotzdem nicht gewusst, wer hinter alldem steckte, oder?" höhne ich, aber mit noch immer zittriger Stimme, während der Schulleiter offenbar keine Kraft mehr hat sich aufrecht zu halten und an der Brustwehr hinunter rutscht.

„Ich habe es sehr wohl gewusst", sagt Dumbledore. „Ich war mir sicher, dass Sie das waren."

„Warum haben Sie mich dann nicht aufgehalten?" frage ich fordernd.

„Ich habe es versucht, Draco. Professor Snape hat sie auf meine Anweisung hin überwacht -"

„Er hat nicht Ihre Anweisungen ausgeführt, er hat meiner Mutter versprochen-"

„Natürlich hat er so etwas in der Art zu Ihnen gesagt, Draco. Aber-"

„Er ist ein Doppelagent, Sie dummer alter Mann, er arbeitet nicht für Sie, das bilden Sie sich nur ein!"

„Ich fürchte, in diesem Punkt sind wir verschiedener Meinung. Es ist nun mal so, dass ich Professor Snape vertraue-"

„Tja, dann setzt es bei ihnen allmählich aus!" höhne ich in vollkommener Überzeugung, dass er nicht mehr alle Kessel im Schrank hat. „Er hat mir ständig seine Hilfe angeboten – das war lästig!"

Die Disskussion wurde allmählich ermüdend und ich hoffe meine ‚Freunde' würden sich endlich beeilen, während ich mit halbem Ohr zu höre und knappe Antworten gebe.

„...aber was die Sache betrifft, dass Sie mich umbringen wollen, Draco, hatten Sie eben einige Minuten lange Zeit, wir sind allein. Sie finden mich noch wehrloser vor", als wollte er seine Worte unterstreichen, rutschen seine Füße weiter über den steinernen Boden. „Als Sie es sich hätten träumen lassen, aber dennoch haben Sie es nicht getan..."

Ich verziehe das Gesicht. Er hat ja recht. Ich bin ein Feigling. Ein kleiner Scheißer, der nichts auf die Reihe kriegt. Noch nicht einmal das Mädchen behalten, dass er am meisten auf der ganzen Welt liebt. Und erst recht nicht einen Mann zu töten.

„Nun, was heute Nacht angeht", fährt Dumbledore fort. „Wundert es mich ein wenig, wie das geschehen konnte... Sie wussten, dass ich die Schule verlassen hatte? Aber natürlich, Severus..." beantwortet er sich die noch nicht ausgesprochenen Frage selbst. „Also haben Sie beschlossen mir diese Falle zu stellen? Während ich auf einem... nun ja, Spaziergang war?"

„Ja, und es hat geklappt!" stelle ich triumphierend fest. Wenn ich auch keine Ahnung habe, woher Snape weiß, dass der Schulleiter sich ausgerechnet hier oben in so einer schlechten Verfassung befindet...

„Nun ja... nein und ja..." sagt Dumbledore langsam. „Wie auch immer, es bleibt wenig Zeit, lassen Sie uns über unsere Möglichkeiten sprechen."

Meine Möglichkeiten!" korrigiere ich laut. „Ich stehe hier mit einem Zauberstab – ich werde Sie gleich töten - "

„Wir sollten uns da nichts mehr vormachen, mein Lieber. Wenn sie mich hätten töten wollen, hätten sie es getan, direkt nachdem sie mich entwaffnet hatten. Sie hätten sich nicht durch diese vergnügliche Plauderei aufhalten lassen."

„Ich habe keine Wahl!" sage ich und ich spüre wie mir die Farbe aus dem Gesicht läuft. Ich muss kalkweiß sein. „Ich muss es tun! Er bringt mich um! Er bringt meine ganze Familie um! Er bringt sie um!" vor lauter Panik erwähne ich Hermione und hätte mir am liebsten eine gescheuert. Aber Dumbledore geht nicht darauf ein sondern sagt mir ruhiger Stimme: „Mir ist bewusst, wie schwierig Ihre Lage ist. Kommen Sie auf die richtige Seite, Draco und wir können Sie verstecken. Sowie ihre Mutter. Kommen Sie auf die richtige Seite, Draco... Sie sind kein Mörder..."

Ich starre ihn nur an. Okay, jetzt hat er wirklich den Verstand verloren.

„Aber ich bin doch soweit gekommen!" rufe ich. „Die haben alle gedacht, dass ich bei dem Versuch sterben würde, aber ich bin hier... und sie in meiner Gewalt... ich habe einen Zauberstab... Sie sind mir gnadenlos ausgeliefert...."


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