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Ihre Stimmung war immer noch etwas betrübt. Sie lächelte ein wenig mehr, aber nicht mehr so viel wie früher.

"Rainy?", meldete er sich zu Wort, als er seinen Mut zusammenkratzte.

"Hm?"

Er schluckte nervös. "Du verhältst dich anders, Rainy. Ist ... ist es wegen dem, was ich gesagt habe? Was ich gesagt habe, als du gefragt hast, warum ich ..."

"Nein", unterbrach sie ihn. "Es ist nicht deine Schuld, Cig."

"Wessen Schuld ist es dann?", fragte er, woraufhin sie die Stirn runzelte.

"Meine eigene, Cig. Meine eigene", murmelte sie.

Sein Gesichtsausdruck wurde bei ihrem schönen Gesicht weicher. Er verstand, was sie meinte. Denn er machte sich oft Vorwürfe, aber aus irgendeinem Grund machte er sich im Moment weniger Vorwürfe.

Da er wusste, was sie durchmachte, fand er einen Weg, damit sie sich besser fühlte.

"Komm schon", er hielt ihre Hand und führte sie tiefer in den Park.

Sie liebte seine Berührung, wie er ihre Hände so sanft hielt. Dadurch fühlte sie sich innerlich glücklich, auch wenn sie es vorher nicht war.

Er blieb vor einem sehr hohen Baum stehen, vielleicht der höchste im Park. Sie beobachtete, wie er nach einem dicken Ast griff und sich daran hochzog. Nachdem er tief durchgeatmet hatte, sah er zu ihr hinunter und seine blauen Augen strahlten.

"Komm schon, Rainy. Mit dir Spaß zu haben, ist definitiv besser, als alleine Spaß zu haben." Er grinste sie an und griff nach ihrer Hand.

Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und sie lachte. "Okay, Cig."

Schritt für Schritt gingen sie weiter. Er warf ihr immer wieder ein verspieltes Grinsen zu, was sie jedes Mal zum Lachen brachte. Dann erreichten sie gemeinsam die Spitze.

Sie schoben die Blätter beiseite und sie keuchte.

"Cig!", stieß sie aus, und ihre Augen weiteten sich, als sie sich umsah. "Oh, wow! Man kann von hier oben fast alles sehen!"

"Gefällt es dir?"

"Das wäre eine Untertreibung. Ich liebe es."

Sie lehnte sich an ihn und seufzte glücklich. "Ich danke dir so sehr, Cig."

"Für was?", murmelte er.

"Dafür, dass du dich um mich kümmerst." Sie drückte ihm einen Kuss auf die Schulter. "Dafür, dass du mich glücklich gemacht hast."

Sie wusste es nicht.

Wie sein Herz einfach...

zersplitterte.

Es überwältigte ihn, die Bewunderung und Leidenschaft für dieses exquisite Mädchen. Er konnte es nicht ertragen.

Sein Herz brannte, seine Haut kribbelte, sein Mund wurde trocken, und sein Hirn dröhnte. Er wusste nicht, was er tun sollte, er wusste nicht, was geschah.

Als plötzlich alles aufhörte.

Er fühlte sich taub.

Es war wie eine Feder, die langsam, ganz langsam herabschwebt. Ganz zart und schön.

Bis sie den Boden berührte und ihr Ziel erreicht hatte.

Genau so konnte er beschreiben, was an diesem Tag geschah.

Das war, als er sich offiziell in Rainy verliebte.

Und er könnte nicht glücklicher sein.

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Slow Suicide|German Translation Where stories live. Discover now