Ärger über Ärger

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Kapitel 4

Ärger über Ärger

Takaras Sicht:

Vogelgezwitscher und Sonnenschein weckten mich sanft. Ich stand auf putzte mir die Zähne und zog mir Unterwäsche, eine schwarze Seidenbluse, eine schwarze Stoffhose mit fingerlosen Handschuhen und gewöhnlichen Ninjaschuhen an. Ich packte für den heutigen Tag die nötigen Bücher, übrigen Unterrichtsmaterialen in meinen schwarzen Missionsrucksack und machte mich auf den Weg zum Speisesaal. Am Weg nach unten traf ich Tobirama. „Du bist auch schon auf?" fragte er mit leicht hochgezogenen Augenbrauen. „Das soll eine Begrüßung sein?" fragte ich mich gedanklich. „Offensichtlich" sagte ich lächelnd. „Was verwundert dich daran?" Wir stiegen gemeinsam weiter die Treppe hinab. „Das gestrige Training war härter als erwartet. Ich dachte du würdest noch schlafen wollen sowie meine Schlafmütze von Bruder" knirschte Tobirama ungehalten hervor. „Es war hart, aber ich bin härteres gewöhnt. Du doch auch" antwortete ich schlicht. „Aber ich sehe danach aus. Du nicht." Ich hob eine Augenbraue an. „Wenn ich dich nicht kennen würde, würde ich nie glauben, dass jemand wie du mit deiner zarten Statur so ein Training durchhalten könnte. Ich muss mich wohl noch daran gewöhnen." „Sehr schmeichelhaft" erwiderte ich verärgert. „Ich wollte nur sagen..." „Ich weiß was du mir sagen willst" unterbrach ich ihn barsch. „Ich sehe nicht stark aus und niemand vermutet, dass ich mithalten kann. Vielen Dank dafür" sprudelte es sauer aus mir heraus. Tobirama setzte erneut zum Sprechen an, aber ich rauschte schon an ihm vorbei. Als ich im Speisesaal ankam war mir der Appetit bereits vergangen. Ich ging mit meinem Frühstück wieder aus dem Speisesaal, nach draußen. Ins Grass wollte ich mich nicht zum Frühstücken setzten, also sah ich mich nach einem geeigneten Platz um, der aber nicht zu weit weg vom Haupthaus war. Ich entdeckte eine alte Eiche mit dicken Ästen. Sie lud mich förmlich ein auf ihr Platz zu nehmen. Ich sprang auf den ersten Ast, lies meine Beine herunterbaumeln und begann endlich zu frühstücken. „Takara?" erklang Shikamarus Stimme über mir. Ich erschrak mich und lies fast mein Heferl Kakao fallen. „Gott Shikamaru erschreck mich doch nicht so!" „Erschrecken? Ich hab' dich vorhin schon gegrüßt und du hast nicht reagiert" verteidigte sich Shikamaru. „Du scheinst mir sehr in Gedanken zu sein." Ich seufzte: „Seufts, ja du hast ja recht... Bitte entschuldige, ich wollte dich nicht stören." Ich richtete mich auf zum Gehen. „Bleib ruhig. Du bist eine der Wenigen die ich gerne in meiner Nähe habe" meinte er. Shikamaru und ich aßen eine Weile schweigend. Ich versank wieder in meinen Gedanken. „Was bedrückt dich?" fragte er gradewegs interessiert. „Es ist diese ganze Stimmung hier" begann ich zu erklären. „So viele von den Shinobi hier belächeln mich einfach nur, schauen auf mich herab und sagen mir sogar offen, wie wenig sie von mir halten. Das ist einfach ungerecht. Sie würden mich nicht so behandeln, wenn ich ein Mann wäre." „Nein, aber dafür würden sie versuchen dich anders einzuschüchtern. Was hast du denn erwartet? Das ist das typische Säbelrasseln vor der Schlacht." „Aber warum..." Er schnitt mir das Wort ab: „Weil keiner davon dein Gegner sein will. Verstehst du nicht, die versuchen dich rauszuekeln damit sie nicht gegen dich kämpfen müssen. Einmal weil du stark bist und einmal, weil du ein Mädchen bist. Als Kerl wird man nicht gerade bejubelt, wenn man ein Mädchen verletzt und genau das würde passieren, wenn einer von denen gegen dich gewinnen sollte. Du würdest wohl kaum kampflos aufgeben" erklärte er schmunzelnd. „Sie sehen die Gefahr, dass du länger dabei sein wirst und wollen dich noch bevor es richtig begonnen hat aus dem Spiel nehmen. Willst du einen Rat?" „Von dir immer doch" meinte ich lächelnd. „Bleib bei deinen Leuten, nur bei denen die du gut kennst. Vermeide so gut es geht Kontakt mit den anderen und lass dich nicht ablenken von den Avancen. Keiner von denen hat ernsthaftes Interesse an dir. Ich weiß aus verlässlicher Quelle, dass Hashirama nur den Anweisungen seines Vaters folgt was das betrifft." „Das weiß ich auch." „Und was Madara angeht gilt vermutlich das Gleiche. Er verfolgt aber eine andere Strategie. Er testet dich, schaut wie stark du bist nur um an Informationen zu kommen, außerdem ist er ein bekannter Frauenheld und macht auch keinen Hehl daraus, wie egal die Frauen ihm sind. Im Besten Fall will er dich nur als neue Bettgeschichte erobern" erklärte er ernst. „Super, Notiz an mich selbst Madara auch aus dem Weg gehen" sagte ich mir. „Vielen Dank Shikamaru. Ich werde deinen Rat beherzigen" versprach ich ihm. „Und warum bist du hier draußen, anstatt drinnen wie alle anderen zu essen? Wolltest du deine Ruhe haben?" „Ja, auf jeden Fall" antwortete er genervt. „Der ganze Trubel geht mir gewaltig auf die Nerven." Er sprang auf die Wiese und rief mir zu: „Komm jetzt, wir müssen langsam los." Wir gingen zurück ins Haupthaus, stellten das Geschirr im Speisesaal ab und setzten uns im Auditorium hin. Wir sind eine der Letzten.

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