Kapitel 30

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Es klopfte.

"Herein", rief Dumbledore und die Tür schwang auf. Walburga Black und Thomas Hernandez. Höchstpersönlich, in Fleisch und Blut. Katie blieb demonstrativ sitzen und wandte den Blick von ihrem Vater ab. Jaja, er wird jetzt einiges abbekommen, das Leben war halt nicht fair.

"Wir können gehen, wenn wir störren", begann Sirius und wollte sich erheben, aber noch bevor Dumbledore irgendetwas sagte, mischte sich auch schon Walburga ein. "Hier geblieben, Junge. Setzten" Sirius, volljährig, verheiratet und nicht mehr ans Elternhaus gebunden, beugte sich trotzdem dem Befehl, um nicht das ganze gleich aufzudecken.

"Ein hübsches Kleid trägst du da", meinte Walburga und nickte Katie zu, dir sich leise bedankte. "Ihr wisst mit Sicherheit, warum ihr hier seid. Die Ringe haben es euch vermutlich schon vor Monaten mitgeteilt und heute ist es so weit", begann sie und lief weiter in den Raum hinein.

Walburga zauberte sich unaufgefordert einen Stuhl und setzte sich in die kleine Runde dazu. Thomas blieb lieber stehen und lehnte sich etwas an der Wand an, während er seinen Gehstock zwischen den Fingern drehte.

"Es ist alles fertig geplant. Die Hochzeit, das Buffet, die Flitterwochen, die Gäste sind eingeladen und natürlich dein Kleid, Schätzchen", meinte Walburga und tätschelte Katies Knie. Dumbledore hatte sich etwas zurück gelehnt und genoss jetzt irgendwie das Kino vor ihm. Was hatten die Muggel denn immer so Gutes dabei? Popcorn. Das könnte er jetzt auch gebrauchen.

"Wie schaut es denn aus?", fragte Katie und lehnte sich gespannt nach vorne. Dies war aber nur gespielt, da kein Kleid, das von Dorcas toppen konnte. "Wir haben und in der Familie geeinigt, dass du bei dem klassichen, blackschen Stil bleibst. Schließlich heiratest du bei uns in die Familie ein. Deine Eltern waren auch zufrieden, als sie es sahen. Du hast oben eine silberne Corsage und es fällt weit in weißen Rüschen hinab. Wir haben natürlich auch Edelsteine miteinarbeiten lassen. Du sollst ja edel wirken!"

Katie lehnte sich wieder etwas zurück und musste ein schüttelt unterdrücken. Niemals, würde sie so etwas anziehen! "Müssen die Rüschen sein?", begann sie auch sofort, "Können wir nicht einfach nur einen glatten Stoff machen? Schaut doch viel Ausdrucksstarker aus, wenn ich verstannden habe was sie meinen. Die Rüschen lassen mich doch nur kindlich und verspielt wirken"

Katie hatte die Beschreibung sorgfälltig überlegt und sie schien genau ins schwarze zu treffen. Walburga schloss ihre Augen halb, scannte noch einmal den Körper von Katie und wiegte ihn dann hin und her. "Das Kleid ist schon fertig geschneidert. Ich kann dir versichern, die Rüschen wirken nicht im geringsten verspielt oder dergleichen. Sie wirken edel und betonen deine Hüfte und dein Dekolleté. So ein hübscher Körper gehört betont"

"Können wir dann wenigstens die Edelsteine weg machen? Ich habe es eher gerne schlicht und ich soll doch zufrieden sein, an meinem Hochzeitstag, oder nicht?", versuchte sie den nächsten Angriff.

"Bist du noch Jungfrau, schätzchen?", fragte sie dann und Katies Wangen flammten auf. Das wollte sie schon einmal gar nicht vor ihrem Vater, noch vor ihrer Schwiegermutter, geschweige denn vor ihrem Direktor ausbreiten.

"Ich wüsste nicht, wass Sie das angeht", zischte Katie und rückte von der Frau weg, die ihren Zauberstab gezogen hatte. Kaum bevor irgendjemand etwas getan hatte, leuchtete Katie einmal kurz auf und Walburga fiel der Zauberstab fast aus der Hand.

"Hast du nicht gesagt, du hast einen Zauber auf die Ringe gelegt, damit sie mit keinem Schlafen konnte, bevor sie nicht verheiratet ist?", fauchte Walburga jetzt zu Katies Vater. "Natürlich. Willst du mir unterstellen, dass ich nicht zaubern kann, oder wie?", knurrte er zurück. "Wie ist es dann möglich, dass sie keine Jungfrau mehr ist. Das ist eine Tragödie!", kreischte Sirius Mutter fast.

Unloved OrphanWhere stories live. Discover now