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Aloha. ✫
Ich werde euch nicht lange nerven. Ich wollte euch nur einmal kurz vorweg viel Spaß beim Lesen wünschen und macht mich gerne auf Rechtschreib oder anderweitige Fehler aufmerksam.

Harry's p.o.v.:

Es sind. Sieben. Verdammte. Jahre. Nach der Schlacht in Hogwarts vergangen.

Ich bin jetzt schon seit vier Jahren, mit Ginny verheiratet. Die ersten zwei Jahre waren unfassbar aufregend, wir haben ganz viel unternommen, die Freiheit genossen und richtig angefangen unserer Leben zu leben.
Doch in den letzten Jahren, haben wir uns immer weiter auseinandergelebt.

Vor zwei Jahren ist James geboren. Ginny war unheimlich stolz, sie war überglücklich. Einen Monat später jedoch, bekam ich den Auftrag für eine Geschäftsreise nach Frankreich. Die Arbeit als Auror, hat sich als etwas härter herraus gestellt als erwartet und unablässiges austauschen von Personal an den unterschiedlichsten Orten, konnte nicht ausgeschlossen werden. Sie hat gesagt sie bekomme das schon hin mit unserem Sohn und ich könne ruhig wie geplant hin fliegen.

Allerdings dauerte meine Geschäftsreise ganze vier ungeplante Monate länger. Weil sich plötzlich eine Reihe an unlösbaren Verbrechen aufgetan hatte und die Frage geklärt werden musste ob unseres Gleichen etwas mit den Vorfällen zutun hatte. Zusätzliche Leute waren dort mehr als willkommen.

Letztendlich war ich dann volle neun Monate weg und obwohl ich Ginny zweifellos schrecklich vermisst habe, habe ich mich so auf meine Arbeit konzentriert, dass ich meistens nur ein bis zweimal im Monat daran gedacht habe, ihr einen Brief zu schicken.
Was ich erst später bemerkt habe, war, wie sehr sie meine Unzuverlässigkeit verletzt hat. Die Briefe die ich in dieser Zeit von ihr erhielt waren meist sehr kurz gehalten und erzählten bloß von James. Wie es ihm ging und was für Fortschritte er gemacht hatte.

Als ich dann wiedergekommen bin, war Ginny höchst erfreut, aber ich habe sofort gemerkt das etwas nicht stimmte. Ihr Gesicht hinter der glücklich- und erleichterten Fassade war traurig und einsam. Doch in diesem Moment habe ich bedauerlicherweise keinen weiteren Gedanken, an meine zerschundene Frau verschenkt, und meine volle Aufmerksamkeit ganz und gar dem munteren kleinen Jungen geschenkt, der, umso viele Zentimeter größer und knuddeliger, geworden war.

Ginny und ich änderten nichtsdestotrotz keine einzige unserer Angewohnheiten, und auch ich, lief ohne mir etwas anmerken zulassen, mit dem kleinen Rucksack voll schlechten Gewissen durch unseren banalen Alltag.
Ich küsste sie jeden Morgen, bevor ich zur Arbeit ging. Wir redeten beim Abendessen über meine Arbeit und Ginny erzählte wie es um Hermine, Ron, Luna und den anderen, zu denen sie noch Kontakt hatte, stand.

Wir wohnten in einem normalen Haus, in einer gewöhnlichen Muggel Straße. Wir achteten dennoch darauf, nicht allzu viel Magie anzuwenden. Die rothaarige junge Frau, wollte gerne ruhig, irgendwo unter normalen Leuten, in einer normalen Stadt, ohne viel Stress, leben. Welchen Wunsch ich ihr liebend gern erfüllte, denn auch meine Wenigkeit, sehnte sich danach, sich der belastenden Aufmerksamkeit, zu entziehen.
Ginny hingegen, hatte sich nach der Schlacht, dem ganzen Trubel mehr und mehr in sich zurück gezogen. Verstärkt, wurden ihre stetige Gefühlsschwankung, dann noch durch mein, unwillentlich langes, wegbleiben.

Und mittlerweile redeten wir nur noch das nötigste und taten doch weiterhin so als wäre das alles ganz normal, als hätte sich eben nicht das geringste verändert. Und verloren kein einziges Wort, über irgendetwas, was mit einer Entfremdung, in Verbindung gebracht werden könnte.

Ginny's p.o.v.:

Müde massiere ich meine Schläfen und versuche mich auf das Buch über Baby Nahrung zu konzentrieren welches mir die nette Hebamme empfohlen hatte, obwohl ich geradezu Augenkrebs von den hellen Lampen an der Decke bekomme. Das gleißende Licht taucht den gesamten Raum in eine verwirrend frostigen Stimmung und lässt es mir die Galle hochkommen. Aber ich selbst habe mich ja für dieses ruhige Leben entschieden und habe Harry die Einrichtung dieses kleinen Hauses überlassen. Da er auf jeden Fall mehr Erfahrung darin hatte wie man unter Muggel am wenigsten auffiel.

Trotz allem, und der langen Zeit die ich schon in diesem Haus meine Zeit verbringe kann ich dieses Licht einfach nicht ab, und setzte sogleich das abhängen dieser mordenen Lampe auf die Liste der Dinge auf die ich Harry irgendwann mal ansprechen wollte.
Gerade als ich mich verzweifelt zurück lehnte um bloß dem endlosen Wirrwarr aus Buchstaben und Wörtern zu entkommen, hörte ich wie etwas, beziehungsweise Jemand leise an der Klappe im Flur kratzte, durch welche es den Eulen erlaubt war, in unserer Haus zu fliegen. Man kann sich diese Vorstellen, wie eine über große Hundeklappe in der zentralen Mitte der Haustür, durch welche die Eule durch fliegen kann.

Und eben solch eine saß nun bei uns im Flur auf dem schäbigen blass orangefarbenen Teppich und streckte mir ihren Brief entgegen. Kurz bevor ich nach ihm greifen wollte öffnete das Biest ihren Schnabel, der Brief fiel zu Boden, sie streckte ihre grau befiedertrn Flügel, und stob hinaus in die Dunkelheit.

Der Brief war mit eleganter Schrift und tief schwarzer Tinte beschrieben. Das Bild einer Rose pragte in weinrotem Wachs auf der Kante, auf welcher sich das Papier überlappte.
Vorsichtig brach ich es auf und überflog die wohl gewählten Worte schnell.

Hermine und Ron luden sie zum Abendessen bei sich Zuhause ein. Und zwar nicht an irgendeinem Tag. Sondern genau heute...

Die Beidem haben es unserem Bruder gleichgetan und sind in ein traumhaftes, aber sehr viel größeres Haus am Meer gezogen. Vor sechs Monaten ist dann ihre Tochter Rose geboren. Wir haben sie das letzte Mal kurz nach ihrer Geburt gesehen, seitdem waren wir nicht mehr bei ihnen.

Eigentlich hätte ich lieber abgesagt. Früher oder später hätten wir allerdings doch hingehen müssen, denn Hermine hätte sicher nicht lockergelassen.

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Endlich wieder in Hogwarts? [Drarry]Where stories live. Discover now