Er presst seine Lippen aufeinander und hofft einfach das er nicht allzu große Aufmerksamkeit erregt, da es sich so anfühlt als würde ihn jeder anstarren obwohl alle auf sich selber und ihre fast leeren Teller fixiert sind.
Es macht ihn verrückt.
„I-ich will nicht reden..." ertönt es dann auch endlich mit zitternder Stimme vom schwarzhaarigen.
Er will einfach allein sein-
Er will hier einfach nur weg, niemanden sehen und mit niemandem sprechen.
Er will diesen verdammten Shake nicht trinken-
Er spürt wie Tränen in seinen Augen zu brennen beginnen und wie der vermeintlich Ältere ihn mit seinen dunklen, sanften Augen anblickt.
„Du musst auch nicht reden, ich bin hier damit die Pfleger dir nicht noch mehr Druck machen." haucht er am Ende etwas leiser und blickt daraufhin zur Seite wo die Pflegerin auf die Uhr blickt.
Zwei Minuten.
Diese Aussage lässt Jungkook verwirrt aufblicken bevor er sich dazu zwingt eine weitere Kartoffel aufzuspießen und sie in seinem Teller umher rollt.
„Du musst nichts essen, zwing dich nicht dazu, es bringt nichts wenn du es nicht willst." erwidert er dann auf Jungkooks grübelnden Blick.
Hatte er nicht gesagt er will nicht reden?
Er seufzt und lässt daraufhin seine Stäbchen fallen.
„Letzte Minute." ertönt die Stimme der Pflegerin und langsam beginnt sie den schwarzhaarigen sichtlich zu nerven.
Jungkook spürt wie seine Hände zu zittern beginnen und er wie gebannt auf den Teller blickt.
Sein Herzschlag ist auf einmal so laut dass es es die lauten Stimmen beinahe übertönt.
Er blendet alles um ihn herum aus, zumindest versucht er es- jedoch werden die Stimmen um ihn herum nur noch lauter und der Druck der sich aufbaut scheint ihn zu erdrücken.
Der Braunschopf beobachtet wie
Jungkook daraufhin unregelmäßig atmend seine Augen zusammen kneift sodass er aufsteht um den Jüngeren eine Hand auf die Schulter zu legen.
„Komm wir gehen raus." haucht er ihm mit sanfter Stimme entgegen woraufhin der kleinere wie in Trance nickend aufsteht.
Die Pflegerin blickt verwirrt zum Braunschopf, dieser ihr bloß zunickt sodass sie den Raum verlassen können.
Jungkook spürt Yoongis Blick auf sich, doch genau das ist es was ihn auf einmal so überfordert.
Er will nicht dass man ihm hilft-
Er schafft das allein. Irgendwie..
Obwohl der schwarzhaarige sich innerlich dagegen sträubt, krallt sich seine Hand hilfesuchend an das Oberteil des Braunschopfs.
Seine Beine scheinen nachzugeben und er merkt wie schwer es wird seine Gefühle unter Kontrolle zu behalten.
Als die Tür gerade hinter ihnen zu knallt, geben seine Beine nach und Jungkook sinkt eise schluchzend in sich ein.
Taehyungs Augen weiten sich daraufhin und sofort schlingt er ein Arm um die Hüfte des Kleineren und versucht ihn irgendwie zu stützen.
„Hey Jungkook...shh-„versucht er ihn zu beruhigen während seine Hand sanft über seinen Rücken streicht.
Taehyung spürt daraufhin den stark zitternden Körper und der Ältere blickt umher um nach einem Leeren Ort zu schauen.
„I-Ist hier i-irgendwer...?"entkommt es dem kleineren mit zitternder Stimme fragend während Taehyung mit ihm zum Wintergarten geht und sie sich dort hinsetzen.
„Wir sind allein." erwidert der Braunschopf leise sodass nur Jungkook dies hören kann woraufhin das bitterliche aufschluchzen des Schwarzhaarige ertönt.
Wieso muss das ausgerechnet jetzt passieren?
Es ist so scheiße peinlich, Jungkook würde am liebsten im Erdboden versinken. Er würde jetzt gern überall sein außer hier. Selbst wenn er jetzt sterben würde wäre es ihm egal dann würde er wenigstens diese ganze Scheiße hier nichtmehr erleben müssen.
„Hey Jungkook..."Er hält inne.
„Lass es raus. Lass es nicht in dir, es ist okay...."haucht Taehyung wieder mit seiner Tiefe, sanfte Stimme. Er kann so gut nachvollziehen wie schwer es dem Kleineren fällt seine Gefühle zu kontrollieren.
Es scheint als würde er praktisch den selben Schmerz spüren den Jungkook spürt.
Diese Verzweiflung, diesen Wunsch zu verschwinden-
Der schwarzhaarige schreckt kurz auf als der Braunschopf seine Hand auf sein Knie legt und sanft beginnt Kreise mit seinem Daumen zu malen da Jungkook seine Beine auf dem Sofa an sich gezogen hat.
Er hat garnicht bemerkt dass er so stark begonnen hat zu weinen, doch es regt ihn in einer Weise auf dass Taehyung sich so um ihn sorgt.
Er will kein Mitleid von irgendjemandem, er will keine Hilfe er schafft das allein! Was will er bitte von ihm? Wieso kommt er zu ihm anstatt zu einem anderen Patienten?
Was ist denn bitte so besonders dass er direkt zu ihm geht, seinen Namen kennt obwohl er es ihm nie gesagt hat und er sich um ihn kümmert als sei er aufgefordert dies zu tun?
Er ist kein Freund von ihm, er kennt ihn garnicht also wieso sollte es ihn kümmern wie es ihm geht?
Jungkook presst seine aufgrund der Tränen nassen Lippen aufeinander und schmeckt sofort den salzigen Geschmack von Ihnen bevor er einmal schnieft und seinen Kopf hebt. Mit seiner Hand schiebt er die warme Hand von seinem Knie und blickt daraufhin mit seinen vollkommen verheulten Augen auf.
„H-hör auf-„ ertönt es nun vom schwarzhaarigen und seine Augen verharren in den zweifarbigen seines Gegenübers dieser aufgrund jungkooks kalter Hand erschaudert.
„H-hör auf d-dich um m-mich zu sorgen! I-ich will das nicht-„ er unterbricht sich selber indem er erneut aufschluchzt. Es fühlt sich an als läge alle Last der Welt auf Jungkooks Schultern und langsam bricht er unter der ganzen Last zusammen.
„Jungkook-..." fängt der Braunschopf an und seine Stimme umhüllt den Schwarzhaarigen wie eine weiche Kuschelige Decke wenn man im Winter vor dem Kamin sitzt und heißen Kakao trinkt. Taehyung nimmt seine Hand wieder zurück nachdem Jungkook sie von seinem Knie entfernt hat. Er blickt den Kleineren ruhig an, er verurteilt ihn nicht. Keineswegs. Er lässt ihm Freiraum, denn er will ihn nicht bedrängen.
„Ich bin kein Pfleger oder ein Freund von Dir, ich weiß das aber trotzdem will ich dir versuchen zu helfen Jungkook, ich sehe wie du immer mehr kaputt gehst. Wie verzweifelt du im Labyrinth deiner eigenen Gedanken gefangen bist und den Ausgang nicht findest. Ich verstehe und akzeptiere es wenn du meine Hilfe nicht möchtest aber trotzdem will ich dich nicht einfach aufgeben." erklärt Taehyung mit ruhiger Stimme und blickt dem Schwarzhaarigen direkt in die geröteten Augen.
„Wieso? W-wieso willst du mir helfen? Es gibt so viele andere die deine Hilfe vielleicht sogar wollen würden! W-wieso kommst du ausgerechnet zu mir? Es gibt Patienten d-die es brauchen, d-die Hilfe wollen. W-wieso ich?"
Jungkook scheint seinem Nervenzusammenbruch sichtlich nah zu sein da seine Stimme unglaublich zittert sowie sein ganzer Körper. Diese Feststellung lässt etwas in Taehyung brechen.
Es schmerzt ihn so zu sehen da er genau weiß wie es sich anfühlt in so einem Zustand zu sein.
„Wieso? Wieso ich das tue?"
Er seufzt leise und blickt auf seine Hände bevor er wieder aufsieht um mit einem undefinierten Blick erneut in die dunklen Augen des Jüngeren zu schauen.
Jungkook schluckt als er den Schmerz in ihnen erkennt und wie nah ihn sein Zustand geht, doch er versteht einfach nicht wieso.
„Weil du mich an mich erinnerst Jungkook"
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BINABASA MO ANG
•Why Can't You Just Accept Me?•
FanfictionEs ist nicht einfach mit einer Essstörung zu leben. Vor allem, wenn es gerade wieder Berg auf geht, darf man genau dann den Boden nicht verlieren. Sonst -wenn man erneut fällt- wird der Graben tiefer sein, als er vorher war. -JK ----------- ACHTUNG...
•10•
Magsimula sa umpisa
