Es ist nicht einfach mit einer Essstörung zu leben. Vor allem, wenn es gerade wieder Berg auf geht, darf man genau dann den Boden nicht verlieren. Sonst -wenn man erneut fällt- wird der Graben tiefer sein, als er vorher war.
-JK
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Am nächsten Morgen wacht Jungkook aufgrund der hellen Sonnenstrahlen auf. Hat es etwa schon aufgehört zu regnen?
Wie schnell der Himmel sich nach einem derartigen Sturm beruhigt hat sodass die Sonne wieder in aller Pracht am blauen Himmel scheinen kann. Auch wenn sich noch einige Wolken am Himmel befinden, zeigt der Himmel keine Anzeichen darauf einen derartigen Zusammenbruch gestern gehabt zu haben.
Seine Augen fühlen sich unglaublich schwer an und könnten direkt wieder zu fallen wäre da nicht das Klopfen an der Tür. Jungkooks Blick gleitet daraufhin zur Tür diese jedoch nicht wie erwartet aufgeht sondern bloß eine ihm irgendwie bekannte Stimme ertönt. „Ich komme rein ja?" und daraufhin öffnet sie sich einen Spalt ehe ein Kopf erscheint und den auf dem Bett sitzendem Patient kurz mustert.
„Guten Morgen Jungkook, deine Eltern sind auf dem Weg. Möchtest du was essen?" fragt dieser daraufhin und Jungkooks Blick wendet sich direkt an und blicken zur Wand gegenüber von ihm. Wieso hat er gestern nach der Uhrzeit gefragt obwohl hier eine Uhr hängt? Er dreht wohl völlig durch-
Auf die Frage des Angestellten dieser gestern dass Vergnügen hatte ihn auf sein Zimmer zu bringen, schüttelt der schwarzhaarige immernoch müde bloß seinen Kopf und mustert die Uhr.
12:34...
Dass er nach neun Stunden Schlaf aufgewacht ist, ist ein Wunder, normalerweise schläft er an freien Tagen bis zu 12 Stunden. „Ich Stelle es dir hier hin."erwidert er daraufhin bevor er sich einpaar Werte vom Monitor aufschreibt woraufhin Jungkook seinen Kopf zu diesem dreht.
Da sind Kabel...
Wurden die ihm diese Nacht etwa drangemacht? Er bemerkt ebenfalls wieder die Infusion an seinem Handrücken diese er stumm beobachtet.
Hier wird wirklich alles gegen den Willen des Patienten gemacht.
„Frische Kleidung liegt direkt hier neben dem Bett auf dem Hocker, wenn du Hilfe brauchst dann-„ „Ich brauche keine Hilfe-!", schnaubt der schwarzhaarige sichtlich angegriffen und genervt der Hilflosigkeit als die er gerade abgestempelt wird, nur weil er sich durch einpaar Kilos im Untergewicht befindet und somit zerbrechlich und dünn ausschaut.
„Ich krieg das selber hin, mir geht es gut, Sie können auch gerne wieder gehen ich brauche niemanden." fügt er noch hinzu und spürt wie die Aufregung ihm in den Knochen sitzt sodass seine Finger wieder zu kribbeln beginnen.
„Wie du meinst, es war nur ein Angebot", erwidert er gelassen auf Jungkooks Worte und lächelt diesen an. Er kann sich etwas in die Lage des Patienten hineinversetzen und nachvollziehen wie er sich fühlt. Er nimmt den harschen Ton des schwarzhaarigen nicht persönlich, er hat schon viel Schlimmeres erlebt und er ist dies, sagen wir mal schon gewohnt.
„Deine Zahnbürste liegt im Bad, lass dir Zeit und mach dir keinen Stress. Deine Eltern können auch ein wenig warten", meint er mit einem etwas amüsierten Unterton um Jungkook vielleicht ein wenig bessere Laune zu verschaffen, doch leider klappt dies nicht wie gewollt.
„Hmm..." brummt der Schwarzhaarige bloß und fühlt sich auf einmal sogar ein bisschen schlecht ihn gerade angemacht zu haben nur weil es ihm beschissen geht. Leise seufzend wartet Jungkook darauf dass er den Raum verlässt damit er sich umziehen kann.
Er will nicht- Er will sich nicht umziehen. Am liebsten würde er sich jetzt wieder zurück in die Decke verkriechen und verstecken bis er von hier rausgeholt wird. Doch er hat einfach keine Kraft und Nerven für eine weitere Diskussion mit seinen Eltern. Er kann sowieso nichts mehr tun, es ist hoffnungslos.
In seinem Augenwinkel erkennt er das Tablett mit einem typischen Krankenhaus Frühstück. Diese Fraß isst er schon überhaupt nicht. Ohne seine emotionslose Mimik zu verändern, greift er nach dem Teller und wirft alles einfach in den Müll.
Hunger hat er ebenfalls keinen.
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Gedankenverloren sitzt Jungkook auf dem Weg zur Klinik auf einem der hinteren Sitze des Autos und die angespannte Atmosphäre die sie umgibt, scheint jeden von ihnen zu ersticken.
Nach einer Gefühlten Ewigkeit kamen sie auch schon an diesem recht grau aussehenden Gebäude an und Jungkook wünscht sich dass aus dieser halben Ewigkeit noch eine weitere folgen könnte.
Egal wie sehr er sich dagegen sträubt, er hat keine andere Wahl. Er wird Ihnen schon irgendwie zeigen dass es ihm gut geht und er nach Hause kann. Das Auto hält plötzlich und automatisch rutscht das Herz des Schwarzhaarigen in seine Hose. Sein stärker Herzschlag wird nicht ruhiger als sich seine Mutter zu ihm dreht weshalb er nervös und ängstlich schluckt.
„M-Mum...ich will nicht-„ „Wir tun das für dich Schatz. Wir lieben dich und wollen dich nicht verlieren...verstehst du?" erwidert sie auf die Worte ihres Sohns.
„Wir wollen nur das Beste für dich." brummt nun auch sein Vater dieser anscheinend nervös zu sein scheint oder wartet bis sie rausgehen, da er angespannt mit seinen Fingern auf das Lenkrad tippt.
Ein mulmiges Gefühl durchfährt Jungkook als sie das Eingang betreten und ihm dabei sofort schlecht wird.
Natürlich...sie denken es seines Beste ihn einfach einzusperren..
Ein Schwindel überkommt ihm und er spürt wie sein Atem sich verschnellert weshalb sich seine Sicht wegen den aufkommenden Tränen etwas verschwimmt.
Er will nicht. Er will hier nicht hin...Ihm wird hier aufgezwungen zu essen, das weis er und wenn er dann irgendwann essen will dann will er dies zumindest freiwillig tun. Er will das alles hier überhaupt nicht.
„Mum...lass uns bitte nach Hause...ich- ich will das nicht." haucht Jungkook und spürt wie seine Kraft langsam aus seinem Körper schwindet.
„Dir wird es hier besser gehen Schatz", erwidert sie bloß auf seine Worte während sie den Kleinen Koffer hinter sich herschiebt. Ihr fällt diese Entscheidung unglaublich schwer aber sie fühlen sich beide so unglaublich hilflos und wissen nicht was sie tun sollten. Ihnen erschien dieser Weg am plausibelsten und sahen Hoffnung darin, dass es ihrem Jungkook helfen würde.