Teil 1

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Kylie
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„Es tut mir Leid das ich wieder so früh bin aber ich versuche heute direkt viertel nach drei dazusein.", entschuldige ich mich bei Miss Adams.

Es ist jetzt schon das zweite mal in dieser Woche, das ich früher als ausgemacht hier erscheine.

„Kein Problem Miss Sutton. Selbst wenn Sie halb vier wieder hier sind ist das ok.", zum Glück ist sie so verständnisvoll. Ich schenke ihr ein kleines lächeln und gehe in die Hocke.

„Wir sehen und gleich nach dem schlafen wieder mein Schatz und sei schön lieb.", verspreche ich meinem kleinen Engel und werde, nachdem sie artig nickt, nocheinmal fest umarmt.

„bye bye Mommy.", flüstert sie mir ins Ohr und lässt mich vorsichtig wieder los.

„Bis später.", ich drücke ihr einen Kuss auf die Stirn auf und schaue zu wie sie mit ihrer Erzieherin ins Gruppenzimmer läuft.

In einem hohen Tempo mache ich mich auf dem Weg zu meinem Auto und darauf folgend ins Büro zurück.

Ich arbeite nun seit etwas mehr als einem halben Jahr in einem Maklerbüro etwa zehn Kilometer von meiner und Milas Wohnung entfernt. Ihre Kita liegt glücklicherweise auf dem Weg zum Büro.

Ich habe heute einen vorgezogenen Besichtigungstermin, dieser sollte erst nächste Woche sein wurde aber auf heute verschoben. Das Problem ist ich hatte keine Listen zuhause so das ich jetzt noch schnell diese Abholen muss um mir wichtige Anhaltspunkte einzuprägen.

Am Büro angekommen gehe ich nach oben wo ich auch schon auf Ellie treffe. Das wie beide je mal zusammen arbeiten würden, hätte ich mal nie gedacht. Nachdem wir uns damals kennengelernt haben hatten wir uns auf Anhieb sehr gut verstanden. Das hat sich in den letzten Jahren nicht geändert. Genau wie Hanna, welche ihre eigene Modemarke herausgebracht hat.

„Hey, guten Morgen. Oh wow du siehst müde aus.", bemerkt Ellie und umarmt mich kurz. „Ja, das bin ich auch. Mila hat die halbe Nacht nicht geschlafen ich hoffe sie wird jetzt nicht krank.", sofort sieht man ihr an wie Leid es ihr tut eh sie zur Kaffemaschine läuft, ein paar Knöpfe drückt und schließlich eine Tasse darunter stellt.

„Wie immer?", ich nicke nur, schnappe mir die Unterlagen und setze mich wieder zu ihr in die Küche.

„Wie wäre es wenn Freddie und ich Mila das Wochenende über nehmen? Milow redet ständigt wie sehr er sie vermisst und ob wir uns über ein oder zwei Kinder kümmern macht keinen Unterschied. Zudem ist sie ein Engel.", unsicher sehe ich sie an und blätter eine Seite um.

„Ich w-", „Perfekt das wir das geklärt haben, bring sie uns einfach morgen nach der Kita vorbei. Keine Ausreden, oh man Milow wird sich freuen."

Milow und Mila sind ein Herz und eine Seele. Er ist ein Jahr älter als sie und schon seitdem sie sich gesehen haben war klar das sie sich verstehen werden.

Mila war noch ein Baby und Milow hat schon darauf bestanden neben ihr zu sitzen oder hat ihr öfter über den Kopf gestrichen als ich sie auf dem Arm hatte. Als sie etwas älter geworden waren und beide laufen konnten sind sie gemeinsam durch den Garten, durchs Zimmer oder auf dem Spielplatz herumgelaufen. Wann immer sie zusammen sind tun sie nichts allein. Selbst wenn sie auf die Toilette gehen, gehen sie zu zweit.

The not so right man | ✔️Where stories live. Discover now