Kapitel 27 "Rad des Schicksals III"

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Natalie sprang auf. Sie hielt das Herz in der Hand. Hanna drehte sich schnell um und sah sie entsetzt an. Natalie sah zu dem Herz in ihrer Hand.

„Ha! Was machst du jetzt?" rief sie übermütig und hielt das Herz in die Luft. Sie schwang es triumphierend, wie eine Fahne durch die Luft. Leichenberger erschien plötzlich hinter ihr und nahm ihr das Herz aus der Hand. Verwirrt sah sie ihn an. Er betrachtete es in seiner Hand. Dann begann er zu lachen. Es war kein normales Lachen. Es klang wie das Lachen eines Bösewichtes, aus ihren geliebten Marvel Filmen. In diesem Moment stoppte das Beben, die Lawine war irgendwo zum stehen gekommen. 

„Ihr seid sogar dümmer, als ich dachte." Mit diesen Worten schmetterte er das Herz auf den Boden.

„Nein!"

Doch es war zu spät. Das Herz zersprang in tausend Scherben. Scherben aus Glas. Da wurde Natalie klar, dass das Herz eine Fälschung war. Entsetzt sah sie Leichenberger an. Dieser hielt nun das echte Herz in der Hand. Es schien zu pulsieren. Voller Magie erstrahlte es in allen Farben des Regenbogens.

„Du..." sagte Natalie ausdruckslos. Die anderen Mitglieder gingen wieder auf die Verbündeten los und hielten sie fest. Sie hockten wieder auf dem kalten Boden. Hanna und zwei weitere hatten sich auf Natalie gestürzt und hielten sie am Boden fest.

„Wie konntest du nur! Wir haben dir vertraut!" schrie Anna. 

„Dann war das alles nur gespielt? Ich wusste, dass man dir nicht vertrauen kann." zischte Natalie.

„Ja, ganz recht. Und trotzdem habt ihr mir vertraut. Zu dumm." Er schüttelte enttäuscht den Kopf. „Jetzt, da ich alle, die mir im Weg standen beseitigt habe, kann ich endlich mit der Erfüllung meines Plans fortfahren. Der nicht im Buch stand. Ich bin doch nicht so blöd und schreibe meinen ultimativen Plan auf."

„Ich nehme mal an, du erzählst ihn uns jetzt in bester Bösewicht-Manier." Natalie sah ihm trotzig entgegen. Leichenberger lachte. „Das hättest du wohl gerne."

Dann betrachtete er die Gefangenen Mädchen. „Aber wo wir schon einmal hier sind. Ich will diese Dimension zerstören und die Magie zurück nach Mondos bringen."

Natalies Augen weiteten sich.

„Nein, das kannst du nicht tun. Was ist mit den Menschen, den magischen Wesen, die hier leben?" flehte Justine. „Du wirst sie alle umbringen."

„Das interessiert mich nicht. Ich will nur eins: Die Magie in Mondos und nicht hier, in diesem Höllenloch."

„Aber es gibt doch Magie in Mondos!" schrie Natalie.

„Aber nicht genug!" Leichenberger funkelte sie an. „Nicht genug für alle. Ich dachte, ihr würdet euch gegenseitig zerstören, damit ich nicht so viel Arbeit habe, aber ich habe eure Freundschaften und Liebschaften nicht miteingerechnet. Was ein Fehler meinerseits war, aber dennoch. Ihr werdet zerstört. Durch euch selbst oder durch mich."

„Und mithilfe des Herzens, wirst du das tun." Es war keine Frage von Stefanie, sondern eine Feststellung.

„Ganz richtig." Leichenberger lächelte böse. „Da die Magie durch das Herz nach Heris gezogen wird, werde ich es zerstören. Nachdem ich diese Dimension und euch beseitigt habe."

„Nein, das ist..." Natalie war den Tränen nahe. „Das ist falsch..." Sie wollte weiterreden, wurde jedoch von den Anhängern zum Schweigen gebracht. Leichenberger hockte sich neben sie und betrachtete sie mitleidig. „Es interessiert mich nicht, ob du das für richtig oder falsch hältst. Ihr seid bald tot."

„Nein, das m..." Hanna hielt ihr den Mund zu. Leichenberger lächelte sie böse an und fuhr fort: „Wie konnten die Götter nur so eine schwache Königin wählen?" Enttäuschung schwang in seiner Stimme. Er beugte sich zu ihrem Ohr und flüsterte ihr die niederträchtigen Worte ein, sodass sie sich in ihren Kopf brannten wie ein Brandmahl. „Du bist nichts als ein kleines, schwaches Mädchen mit einem Adelstitel. Im Grunde bist du ein Niemand ohne deine Krone."

Das verlorene KönigreichWhere stories live. Discover now