4. Kapitel

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Ich wusste, dass es keinen Sinn machte, trotzdem zu probieren, ob sich die Tür vielleicht doch öffnete, denn er war ja nicht blöd. Also setzte ich mich erst mal auf das Bett. Ich musterte das Zimmer, ob es vielleicht einen anderen Fluchtweg gab, doch vergeblich. Das Zimmer war ja nicht so groß, und überall standen Möbel. Ausser vor dem Fenster... Mir kam eine Idee, sodass ich rasch aufstand. Ich lief rüber zum Fenster, öffnete es und warf einen Blick nach unten. „Uff", entfuhr es mir. Es waren schon so sieben Meter, die es nach unten ging. Ich streckte meinen Arm aus und griff in die Luft. „Ha!" Rief ich triumphierend. Er hatte keinen Schutz um das Haus gelegt, so dass ich entwischen konnte. Das heiterte meine Laune etwas auf. Ich schaute auf die Uhr, die über der Tür hing. Es war schon halb neun. Ich entschloss mich schnell und suchte nach Kleidung in den Schränken. Ich wurde schnell fündig und knotete sie aneinander. Als ich gut fünf Meter 'Seil' hatte knotete ich es schnell an das Geländer, dass unten am Fenster befestigt war. Ich ließ das 'Seil' nach unten und zog daran, um zu prüfen wie gut es hält. Ich hatte jeden Knoten ziemlich fest gezogen und siehe da es hält. Ich stieg über das Geländer, so dass ich mich in der Luft befand. Höhenangst hatte ich nicht und trotzdem war es mir mulmig. Ich ließ mich ein bisschen runter, doch dies war ein riesen Fehler.. Der erste Knoten riss und ich stürzte hinunter. „Aaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhh", ich schrie aus Leibeskräften und versuchte meinen Zauberstab rauszuholen, doch er viel hinunter. Ich will nicht sterben, schoss es mir durch den Kopf. Ich habe so Angst, ich fiel hier gerade so sechs Meter in die Tiefe!! Ich wusste nicht mehr wo oben und unten war, ich konnte kaum etwas sehen.

Grindelwalds Sicht:

Ich dachte jetzt schon fast eine Stunde darüber nach, wie ich es mit Louise am geschicktesten anstellen kann, ich machte mir auch ein bisschen Sorgen, obwohl ich mir noch nie über einen Menschen Gedanken gemacht habe. Ich wollte jetzt sowieso hoch gehen damit sie etwas zu sich nehmen kann. Immer hin sah sie schon an ihrer Ankunft ziemlich blass aus, was auch an dem Empfang liegen konnte... Doch was plötzlich geschah, ließ mich aufschrecken, ich hörte ein ohrenbetäubenden Schrei, und sah kurz darauf, wie Louise am Fenster vorbei nach unten stürzte. Es waren nicht mehr viele Meter bis zum Aufprall. Ich reagierte blitzschnell und apparierte vor dem Haus.

Louise's Sicht:

Ich konnte verschwommen sehen, wie Grindelwald unter mir apparierte. Die Luft trieb mir die Tränen in die Augen. „Arresto Momentum!" Rief Grindelwald. Plötzlich wurde ich langsamer und wenig später landete ich in Grindelwalds Armen. Ich rappelte mich auf und schon merkte ich, dass ich schon wieder ein Fehler begang. Ich taumelte und wäre beinahe hingefallen, doch er zog mich an sich. Es war ein schreckliches Gefühl, aber ich konnte ohne ihn nicht stehen. Also blieb mir keine andere Wahl. „Was fällt dir ein?! Du hättest sterben können!" Rief er vorwurfsvoll, doch man hörte auch leise Besorgnis. „Lieber das, als eine Gefangene von dir zu sein", gab ich trotzig zurück. „Was? Du wolltest dich umbringen??!!" Erwiderte er schockiert. „Ach Quatsch! Red kein Stuss! Ich wollte bloß fliehen, doch anscheinend wollte das 'Seil' mich nicht gehen lassen.“ Er stöhnte, sagte jedoch nichts. Langsam führte er mich ins Haus zurück. „Ich werde einen Zauber um das Haus legen, damit so etwas nicht mehr vorkommt." Mir war es gleich, denn ich bin ja nicht so dumm und probiere das nocheinmal, da wäre ich ja verrückt! Er ging mit mir in die Küche und bugsierte mich auf einen Stuhl. Ich war erleichtert, dass er nicht sauer war, sondern eher besorgt und hilfsbereit. Das hätte ich von einem schwarz Magier nie gedacht. Er stellte mir ein Teller hin und schwenkte seinen Zauberstab. Sofort erschien ein Spiegelei und Speck. Mmhh, wie das duftet... Eigentlich wollte ich nichts Essen, um mich zu rechtfertigen, doch ich gab mich geschlagen. Ich hatte echt Hunger. Mittlerweile wurde es dunkel und ich suchte nach einer Uhr. Ich fand sie schnell und musste bemerkte, dass es erst halb zehn war. Ich aß rasch, denn ich war schon müde. Obwohl ich wusste, dass ich in dieser Nacht kein Auge zudrücken konnte, freute ich mich auf ein warmes gemütliches Bett.

Ich bin euch echt dankbar, wenn ihr schon bis hierhin gelesen habt❤️💖

Das Unvorstellbare wird wahrWhere stories live. Discover now