18. Kapitel

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Als ich aus dem Bad ging, hatte ich keine Lust mehr doch noch irgendwas zu essen. Also ging ich hoch in mein Zimmer und überlegte. Über was? Dachte ich mir. Ich kann nur noch an Grindelwald denken... Über was anderes gibt es gerade gar nichts zu überlegen. Gestern waren Grindelwald und ich spazieren gehen. Es war so schö-. Warte, was?? Schön??! Ich hatte ganz vergessen! Das Amulett und mein jetzt zerstörtes Familienhaus!! Wie konnte ich so was vergessen?! Es war einer meiner grauenhaftesten Tagen! Na gut... Einerseits hatte Grindelwald ihn mir ja auch versüßt.... Also gab es auch noch etwas anderes zum Nachdenken! Und ausserdem habe ich ja auch beschlossen es diesen Fieslingen, die sich Grindelwalds Anhänger nannten, eins heimzuzahlen!! Vielleicht jetzt nicht so unbedingt dumme kindische Streiche, sondern fiese Sprüche.. Mit diesem Gedanken grinste ich hämisch..

„Haaalooo Louiseee!!! Hörst du mir jetzt endlich zu?!” Eine Hand fuchtelte wild vor meinem Gesicht rum. „Ja klar! Nimm deine Hand runter, bevor du mir noch die Augen auskrazt!” Meine Güte! Musste er gleich so ein Drama machen, wenn ich nur mal kurz in Gedanken bin und träume?? „Wieso kamst du nicht mehr an den Tisch? Die anderen haben schon wieder rumgetuschelt. Und an was denkst du die ganze Zeit?? An mich vielleicht...?” Seine letzten Worte ließen ihm ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Spätestens jetzt würde ich rot werden, aber zum Glück besitzte ich diese peinliche Eigenschaft nicht... Bloß jetzt nicht rumstottern... Das ist nämlich eine Eigenschaft, die ich leider besitzte... „Also... ich - nein, wieso sollte ich an dich denk - also. Nein!” Huuh, ich habe doch gestottert.. Mensch, was soll er denn von mir denken?? „Und mir ist es egal, wenn sie über mich reden!” Versuchte ich ihn auf andere Gedanken zu bringen. Er grinste nun über das ganze Gesicht. „Nun gut, vergessen wir das jetzt mit den Gedanken.. Ich wollte doch mit dir über das Fest reden! Das ist übrigens... heute... Tut mir leid, dass ich das so spät gesagt habe, aber ich wollte, dass du dich noch ein bisschen erholst. Und da es dir momentan schlecht geht, dachte ich, dass du vielleicht hier oben bleiben willst, anstatt mit mir runter zum Fest zu gehen..” Meinte er entschuldigent. „Spinnst du!”, fuhr ich ihn an, „ich lass mir doch so ein Fest nicht entgehen!” Lachte ich. „Wieso feiern wir denn?” Fragte ich noch nach. „Achso stimmt, das habe ich dir ja auch noch nicht erzählt. Mhm, also wir feiern weil heute vor fünf Jahren meine ersten Anhänger zu mir stießen. Eine darunter war Vinda.”„Cool! Und - was.. also, meinst du mit: 'mit mir'?” Fragte ich verlegen. „Achso das, ich wollte dich fragen, ob du mit mir dorthin gehen würdest? Es ist nicht so wie ein Ball oder so, aber wenn wir hier schon so eine hübsche Dame haben? Aber du darfst natürlich entscheiden, ob mit mir hingehen möchtest...” Er lächelte wieder sein Lächeln, das mich um den Verstand brachte.... „Na - natürlich will ich mit dir dahin gehen...!” Achduje! Er will wirklich mit mir zum Fest gehen! Mit mir! Und er hat zu mir hübsche Dame gesagt! Verdammt, was soll ich anziehen?? „Na dann wäre das doch geklärt”, meinte er mit einem zufriedenen Lächeln. Er beugte sich zum mir und gab mir wieder einen Kuss auf die Wange. Ich seufzte, dass war wieder einer der perfektesten Momente meines Lebens..... „Warum seufzt du?” Fragte er, ohne auf eine Antwort zu warten und verließ grinsend den Raum. Ich rannte schnell zum Kleiderschrank rüber und schmiss die Türen auf. „Shit, was soll ich den bloß anziehen?? Ich habe doch gar keine Kleider!” Murmelte ich zu mir gewandt. Plötzlich entdeckte ich ein Kleid, dass ich zuvor noch nie gesehen hatte. Es war schön dunkelblau und wurde mit Steinchen an der Taille und am Dekolleté verziert. Es war wunderschön! Ich nahm es mir sofort, ging ins Bad, um mich zu duschen und zog es danach an. Passend dazu fand ich silberne Schühchen, mit einem kleinen Absatz. Dann holte ich meine Schminksachen und betonte damit meine Augen und verdeckte leichte Unreinheiten. Dann steckte ich meine Haare hoch und lockte die restlichen Haare. Zuletzt legte ich mir noch eine silberne Kette um. Wow... Abgefahren! Kann ich in dem Aufzug erscheinen? Ist das nicht zu übertrieben? Ich beließ es dabei und sprühte noch ein bisschen Parfüm auf meinen Hals. Dann betrachtete ich mich nochmal im Spiegel, bis plötzlich die Tür auf ging und ein gutaussehender Gellert im Türrahmen stand. Er lächelte über beide Ohren und gefühlt noch weiter. „Du siehst hübsch aus, Süße... Wenn ich bitten darf?” Er hielt mir charmant seinen Arm hin, den ich ergriff. Danach gab er mir einen sanften Kuss auf meinen Handrücken und dann noch einen auf meine Wange. Ich lächelte ihn an und er meinte:„Das Fest hat schon begonnen. Können wir los, Majestät?” Ich konnte gar nicht den Blick von ihm abwenden, trotzdem lief ich mit ihm los. Von unten hörte man schon das Getummel, ich war gar nicht sicher, ob ich mich traute, mich in ihre Gesellschaft zu integrieren.. Ich ließ Grindelwalds Arm los und murmelte, dass er schon mal vorgehen sollte. Als er unten war hörte man Stimmen, die ihn fragten 'Wo ist Louise?' oder 'Kommt sie doch nicht?'. Ich lugte um die Ecke und dachte mir:Komm das schaffst du! Ich stieg langsam die Treppen runter und alle drehten sich um, staunten und gaben 'Ooohs' von sich. Ich lächelte leicht. Unten angekommen hielt mir Gellert wieder seine Hand hin und wir gingen in den Saal. Als ich an den anderen vorbei ging, drehten sich alle zu mir um und starrten mich an. Einmal hörte ich sogar jemanden 'Wow ist sie hübsch' sagen. Ich strahlte nur so förmlich. Doch plötzlich haperte es unten an meinen Füßen und ich wäre hingefallen, hätte Grindelwald nicht so einen Reflex gehabt. Er schaute böse zu einem seiner Anhänger, der schuldbewusst drein schaute. Er hatte mir ein Bein gestellt!! Ich fasse es nicht. Wie kann jemand mir den Abend versauen wollen?! Ich ging an Gellert vorbei und verdrückte mich in die hinterste Ecke im Saal. Dort ließ ich mich an der Wand nach unten gleiten. Doch halt! Ich wollte mich doch nicht damit zurecht geben?! Der hat sowas von eine Ohrfeige verdient!! Ich rappelte mich wieder auf, lief zu dem Typen mit angeblichen Mut zurück, der sich gerade eine Standpauke von Gellert anhören musste, baute mich direkt vor ihm auf und klatschte ihm gewaltig eine. Der schaute erstmal perplex zu mir und Grindelwald hin und her. Dann drehte ich mich einfach um, schnappte mir Gellerts Ärmel und zog ihn davon. Ha! Dem habe ich es gegeben!! „Na, du hast aber ein Temperament!” Lachte er und zog mich in eine Umarmung.

So Leute, hier ist mein nächstes Kapitel, ich hoffe es gefällt euch😊. Oben im Bild könnt ihr das Kleid sehen, dass Louise beim Fest trägt. Tschühüs! ♥️

Das Unvorstellbare wird wahrWhere stories live. Discover now