Kapitel 2

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„Na dann ehm-." Bill wurde durch das Rascheln von Fred, der etwas aus seinem Rucksack kramte unterbrochen. „Hast du's bald, ja?" fuhr Bill ihn an. „Ja, schau her, jetzt kann der Spaß beginnen!" Er zeigte auf die Flasche in seiner Hand, nach genauerem Hinsehen konnte ich erkennen, dass es eine Flasche Feuerwhisky war.

„Bei Merlins Bart, Fred, woher hast du den denn?" rief Ron erstaunt, doch Bill verdrehte nur die Augen. „Das könnt ihr vergessen, wenn Mum das rausfindet sind wir...Nein dann bin ich, so gut wie Tot!" „Ach komm, Billie." Ich klimperte mit den Wimpern und zog meinen allerbesten Hundeblick auf. „Für meine Wilkommensfeier."

Nach einer kurzen Stille und tiefem Nachdenken von Bill aus, nickte er nun zustimmend und Fred holte seine Becher raus. „Aber, Ginny und Ron, ihr nicht!"
Die zwei fingen an zu quengeln wie kleine Babys, doch Bill blieb stark.

Nachdem Fred allen, außer Ginny und Ron einen Becher mit Whisky gab, fing Bill seinen Satz erneut an. „Also George, Wahrheit oder Pflicht?" Nach kurzem überlegen kam ein sicheres „Wahrheit." aus seinem Mund. „Erzähl, wie läuft dein Liebesleben momentan?" fragte Bill. George fing an zu schmunzeln. „Mir liegen die Frauen zu Füßen! Das weißt du doch, besonders die liebe Lenia hier neben mir." „Das wüsste ich aber!" unterbrach ich ihn schnell, doch Ron musste unbedingt auch noch seinen Senf dazu geben. „Genau, denn sie hat nur Augen für ihren Freddie!" Ich spürte wie ich langsam errötete und beide Zwillinge neben mir schelmisch grinsten. „Was ihr euch alles einbildetet, außerdem war George mit seiner Wahrheit an der Reihe, hört auf abzulenken, ihr Idioten."

Es ging Runde für Runde weiter. Als es ca 23 Uhr war, beschlossen Ginny und Ron sich schlafen zu legen. „Die Kinder sind nun weg, Zeit für die Erwachsenen." sagte George selbstverliebt. „Das ich nicht lache, ihr zwei seid mehr Kind, als Ginny es je war." sagte ich und konnte mich vor Lachen nicht mehr halten. Bill stieg in das Lachen ein und so taten es auch die Zwillinge.

Nach längerem Gequatsche wurde den Zwillingen und mir etwas kalt, George und ich schickten Fred schnell in's Haus um Pullover und Jacken zu holen. Als Fred wieder zurück kam, hatte er allerdings keinen meiner Pullover dabei. „Hier Kleines, ich wollte nicht einfach an deinen Schrank gehen, also hab' ich dir einen meiner Pulli's mitgebracht." Ich nahm den Pullover dankend an. „Wie romantisch!" kam aus Georges Mund. „Du bist doch nur neidisch, Brüderchern." „Pff, ich und neidisch, wie gesagt ich könnte jede haben."

Nach viel Gelächter und Blödsinn, machten wir uns langsam auf in unsere Zelte. Bevor ich überhaupt die Chance hatte mich in mein Zelt zu begeben, zog Bill noch mich um die Ecke, um alleine mit mir reden zu können. „Hey Lenia, du bist ja sozusagen meine Ansprechpartnerin wenn es um Mädchen geht. Naja, es gibt da so jemanden." „Erzähl, los!" „Also, ihr Name ist Fleur DeLacour, sie ist nicht auf der Hogwartsschule, sondern auf der Beauxbatons." „Ja, ich glaube ich habe schonmal von ihr gehört, was ist mit ihr?" „Ich würde sie gerne einladen, uns hier zu besuchen, aber ich weiß nicht wie." Er kam sehr überfordert rüber. „Achso natürlich, ich helfe dir gerne. Wie wäre es wenn wir uns morgen hinsetzen und einen Brief schreiben?" „Ja liebend gern, das würde mir sehr helfen." Ich nickte ihm noch einmal zu und verschwand dann in Richtung Zelte.

Allerdings waren noch nicht alle in ihren Zelten. Fred hatte wohl mitbekommen, dass Bill und ich zusammen verschwanden und blieb noch wach. Er sah mir mit einem wütenden Blick hinterher, wie ich in mein Zelt kroch. „Gute Nacht, Freddie." Doch ich bekam keine Antwort.

Wir hatten es schon spät als ich endlich neben Ginny lag, doch der Blick von Fred ließ meine Gedanken nicht los. Hatte ich etwas Falsch gemacht? War er eifersüchtig? Wohl eher nicht. Doch nach kurzer Zeit war auch ich eingeschlafen.

Am nächsten Morgen war ich die Erste die wach war. Die Vögel weckten mich mit ihrem lauten Gezwitscher, sodass ich nicht mehr weiterschlafen konnte. Ich machte mich auf den Weg zum Fuchsbau, wo Molly schon sehnsüchtig auf einen der Bande wartete.

„Guten Morgen, Liebes. Ungewöhnlich für dich, die Erste zu sein. Normalerweise ist es immer Bill." sagte sie. „Guten Morgen, Molly. Ja, ich weiß, aber die Vögel haben mich geweckt." Auf einmal war es kein Lächeln mehr in ihrem Gesicht, sondern ein fragender Blick. „Sag mal Lenia, ist das dein Pulli, der dir bis zu den Knien geht?" lachend drehte sie sich wieder zu ihren frisch gemachten Pancakes. „Achso, nein, der gehört Fred, lange Geschichte..." „Ich verstehe. Hör mal, Liebes. Ich hätte wirklich nichts dagegen, wenn du meine Schwiegertochter werden würdest." Ich musste kurz aufatmen bis ich antworten konnte. „Glaub mir Molly, ich könnte mir keine besser Schwiegermutter vorstellen." Mit einem Lächeln ging ich die Treppen hoch, um mich fertig zu machen.

Nach 15 Minuten im Badezimmer, ging ich frisch gemacht die Treppe runter. Am Tisch saßen nun auch Arthur, Ginny, Percy, Fred, Bill und George. Alle außer Ron, doch man war es gewohnt von ihm, er war der Langschläfer der Familie. „Setz dich, die Pancakes sind gleich fertig." sagte Molly zu mir. Ich setzte mich auf meinen Platz, nachdem ich alle mit einem Nicken begrüßt hatte, außer einen, der starrte nur auf seinen Teller, also hatte ich keine Chance, Augenkontakt mit ihm aufzunehmen. Fred. Ich fragte mich was wohl in seinem Kopf vorging.

Nach dem Frühstück ging ich in mein Zimmer, Ginny tat es mir gleich, doch sie fing an zu lesen und ich legte mich in mein Bett. Nach einiger Zeit schlief ich ein, ich hatte die Nacht zu wenig geschlafen um Fit zu sein. Ich träumte von einer Wiese, sie war voller Blumen und ich rannte Barfuß hindurch, es war ein Gefühl von Freiheit und Harmonie. Ich wusste, hier wollte ich für immer bleiben. Am liebsten mit Fred...

Irgendwann wurde ich wieder wach. Ginny war nicht mehr da. Ich hörte lautes jubeln und Geschrei draußen und wusste direkt was los war, sie spielten Quidditch! Ich, als beste Jägerin des Gryffindor Teams, war immer für ein Quiddtischspiel bereit. Schnell machte ich mich auf den Weg runter. Draußen angekommen, waren alle versammelt. Alle außer Fred. Sogar Percy war dabei als Schiedsrichter. „George, wo ist Fred?" rief ich zu ihm hinauf. „Der hat sich ein ruhiges Plätzchen gesucht und schmollt, keine Ahnung warum, er redet mit keinem." Nach diesen Worten wusste ich, dass ich nach ihm suchen musste.

Hinter dem Haus fand ich ihn schließlich. Er saß auf dem Boden und starrte in den Himmel. Ich ging langsam zu ihm, doch es schien ihn nicht zu interessieren. „Hey." er gab mir keine Antwort. „Beine auseinander." befahl ich ihm, doch er schaute mich nur perplex an. „Jetzt mach schon!" Nun tat er es und ich setzte mich zwischen seine Beine, um mich an ihm anlehnen zu können. Ihn schien es immer noch nicht wirklich zu interessieren. „Kannst du mir verraten was los ist?" ich drehte mich dabei zu ihm um. Er schaute mir tief in die Augen und ließ einen lauten Seufzer los. „Naja, Du und Bill, ihr scheint euch gut zu verstehen." „Ja, aber das tun wir doch schon immer?" Ich starrte ihn fragend an. „Ich hab euch letzte Nacht gesehen, wie ihr euch weggeschlichen habt." Ich drehte mich wieder um, da ich nicht wollte, dass er mein Lächeln sah. „Ja, stimmt aber ich hab ihm nur wegen einem Mädchen einen Rat gegeben, wir wollten heute auch noch einen Brief an das Mädchen schreiben aber mehr darf und will ich dir auch nicht erzählen, Freddie." „Das wars? Nur wegen einem anderen Mädchen?" „Nur wegen einem anderen Mädchen." „Oh, dann tut es mir Leid, wie ich mich benommen habe." „Alles gut, Fred." Ich war dauerhaft am grinsen, was er aber zum Glück nicht mitbekam.

Fred legte sich hin, also war ich nun auch gezwungen mich hin zu legen da er meine Lehne war. Nach einer Weile rief uns George zum Abendessen.

So mein zweites Kapitel ist jetzt auch Fertig!
Ich hoffe es gefällt euch, allerdings bin ich nicht 100% zufrieden.
Gerne Kritik und Meinungen da lassen!

Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt