𝐓𝐰𝐞𝐧𝐭𝐲 𝐨𝐧𝐞

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Abermals fing er an zu nörgeln. „Ich versprach, mit einer Geschichte voller Heldentaten zurückzukehren und mit was komme ich nun!? Dem Pein ins Gesicht geschrieben."
Meine Augen wanderten zwischen Jin und denn angespannten Kiefer Jungkooks hin und her. Ich musste keine Hellseherin sein, um mitzukriegen, dass dieses Situation kaum noch glimpflich ausgehen konnte. Ich wünschte lediglich, mir das ganze etwas mehr aus der Ferne ansehen zu können. Dennoch fiel es mir schwer, mein Grinsen für mich zu behalten.

„Jin.", grollte eine Stimme, die mein Herz sofort Wellen schlagen ließ. Die Anspannung versammelte sich in meinem Margen und brachte meine Finger das leichte Zittern bei. Jin jedoch überhörte Jks Worte gekonnte oder ignorierte sie lediglich, denn von ihm kamen nur weitere Töne. Mittlerweile kämpften die anderen unbemerkt um Jins Aufmerksamkeit. Ihr Anblick war so lächerliche, dass ich kurzerhand meine Nervosität vergass.

„Es ist so demütigend.", meckerte Jin weiter, ohne einen seiner Mitglieder Beachtung zu schenken. Währenddessen fing mich Jimins Blick auf, als er bemerkte, welche Mühen ich aufbringen musste, um mein Lachen zu verkneifen. Augenblicklich erkannte ich ebenfalls ein unsichtbares Lachen auf seinem Gesicht, dass nur von seinen Augen ausgestrahlt wurde.

„So demütigend! Jk, warum hast du nicht gewusst, dass das Bier vergiftet war und uns aufgehalten!?" Jin schien nicht besonders viel Ahnung zu haben, wann es sinnvoll war, seinen „Boss" Vorwürfe zu machen und wann nicht. Ich verlor jegliche Kontrolle über meine Muskeln und das eingestaubte Lachen entwich meinem Mund.

Sofort zog ich die Aufmerksamkeit der Bande auf mich. Jimin hielt gerade so an den Rest Selbstbeherrschung fest und ließ mich somit alleine meinem Schicksal ausgeliefert. Jin stemmte seine Hände in die Seite und sah mich an, wie meine Erzieherin es immer gemacht hatte, wenn ich mich in eine gefährliche Situation gebracht hatte.

„Ach. Du findest das also witzig!?" Er zog seine Augenbrauen kraus. „Mein junger Herr, da gibt es wahrlich nichts zu lachen. Ich-" Der Braunhaarige unterbrach sich selbst, als er einen seltsamen Laut nachging. Wir drehten uns dem Lauten nach. Der Anblick war so erschreckend, dass mir das Lachen entfiel.
Jungkook entbehrte den schönsten Laut, den meine Ohren je vernahmen. Mein Kopf gierte nach mehr von diesem Klang, wollte ihn ganz tief in sich vergraben. Er lachte, ehrlich.

Seine Augen fanden meine, doch verdeckte sein Lächeln die Hälfte des Brauns. Es reichte mir, um mich darin zu begraben und nie wieder die Oberfläche sehen zu wollen.
Der Moment fühlte sich unreal und magisch an, sodass es in mir nicht das Verlangen erweckte, je wieder aus ihm zu entweichen - aus seinem Herzen, seinem Lachen, seiner Seele. Kein Teil von mir wollte je wieder ohne ihn sein.

Jimin stoppte diesen Moment, indem er an Jks Schulter rüttelte. „Ich glaube, unser Schiff ist da." Sofort entzog Jk mir den Klang seines Lachens, als er wieder komplett ernst wurde. Leichter Grolle zog sich durch meinen Körper, der ganz dem Blonden geschuldet war, doch ich schüttelte den Kopf. Er konnte nichts dafür, schließlich hatte er uns nur auf etwas hingewiesen. Ich wollte ihm trotzdem den Kopf abhacken.

„Na dann lass uns mal schauen, ob die Informationen dieses Trolls stimmen." Jin blickte immer noch total mies gelaunt drein. „Ich wette, Dien hat uns nur falsche Informationen gegeben! Er-" „Und ich wette, du wirst gleich still sein, denn sonst schneide ich dir die Zunge raus." Jin verschloss tatsächlich seinen Mund.

Mit unbestimmbarer Laune trat der Dunkelhaarige hinter dem Schatten des Hauses hervor und ging über den fast leeren Platz. Wir folgten ihm eilig.
Das Schiff mit der Aufschrift „Lucy" schien als einziges in den frühen morgen Stunden schon wach zu sein. Nur ein paar interessierte Blicke verfolgten uns, als Jk uns zielstrebig zu dem Boot führte. Kurz schimmerte etwas blaues an der Seite des Schiffes, doch niemand schenkte dem Beachtung.

𝐅𝐨𝐮𝐫 𝐒𝐲𝐥𝐥𝐚𝐛𝐥𝐞𝐬 (𝖳𝖺𝖾𝗄𝗈𝗈𝗄)Where stories live. Discover now