Sub Drop*

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Ich kochte! Sie ist ein unerzogenes Miststück! Dass ich nicht ihr erster Dom bin wusste ich ja. Aber dass meine Vorgänger so versagt haben hätte ich nicht erwartet. Allerdings wunderte mich das bei diesem Kaliber von Frau auch wenig. An der werden sich einige Möchtegern Doms die Zähne ausgebissen haben. Ich konnte beziehungsweise wollte sie für ihr Verhalten jetzt nicht weiter bestrafen. Ich befürchte, dass das ihre Art von Sub Drop ist. Allerdings kann ich das erst ergründen wenn sie wieder klar im Kopf ist und mit mir redet. Vielleicht braucht sie Zeit für sich allein und ihre Ruhe. Zugegebener Maßen ist das für mich gewöhnungsbedürftig. Ich selbst habe das Bedürfnis zu reden wenn ich einer Frau Schmerzen bereitet habe. Ich will ihre Grenzen ergründen, wissen was in ihrem Kopf vorgeht, wie es ihr geht, ob es zu viel war, ob sie mehr verträgt, was sie von mir denkt, wie sie sich fühlt. Das ist meine Art von Aftercare. Sie jedoch verschließt sich, stößt mich ab, beleidigt mich und legt einen absolut kontraproduktiven Stolz an den Tag. Sie hat offene Wunden und lässt sie mich nicht versorgen. Ich mache mir Sorgen, während sie lieber leidet wie ein Hund als zuzugeben, dass sie Schmerzen hat. Sie kann mir nicht erzählen dass sie nach 50 Schlägen keine Schmerzen hätte. Ich wollte hören, dass sie Schmerzen hat. Ich habe durchgezogen mit voller Wucht. Und auch ich fühle. Ich fühle mich jetzt wie ein Monster. Sie lässt mich im Ungewissen. Bin ich zu weit gegangen oder verträgt sie tatsächlich mehr?
Stark ist sie. Keine Frage. Sie lässt sich ihr Leid selten und nur wenig anmerken. Und das in jeder Situation. 
Mir gegenüber muss sie allerdings ehrlich sein. Eine Beziehung, ein Verhältnis wie das unsere funktioniert sonst nicht. Ich brauche ihr Vertrauen und Ehrlichkeit. Und es kann auch nicht jeden Mal sein, dass ich sie nach einer Session zusätzlich bestrafen und unversorgt zurück lassen muss. Sie kann sich da in ihrem Zimmer jetzt in aller Ruhe reinsteigern während ich mir den Kopf zerbreche. Das ist doch Schwachsinn.

Ich ging erstmal zu Kyron um mich abzulenken. Ich brachte ihn raus in den Garten, spielte ein wenig mit ihm und ließ ihn etwas herumtollen. Dann ging ich an seinen Zwinger zu dem Typen. Er lag auf dem Boden doch setzt sich sofort auf. Und er bettelte und flehte erbärmlich. "Wird wohl etwas kalt hm? Tja ich habe leider keine Gewalt über dich. Sie entscheidet über dich. Vielleicht bist du ein wenig nett zu ihr. Die Frau kennt weder Gnade und vorallem im Gegensatz zu dir keine Schwäche. Sie ist mutig und stark. Sie ist da drin. Ihr Arsch blutet, ihre Glieder sind schwach. Aber glaubst du sie kniet, sie bettelt oder flieht? Sieh es ein, die Frau ist ein Kaliber zu groß für dich. Sobald sie sich erholt hat lass ich sie auf dich los, und dann gnade dir Gott. So wie sie grade drauf ist hätte ich Sorge du überlebst sie nicht. Ich schicke sie morgen früh mit dem Hund raus. Wenn du Glück hast bekommst du ja etwas zu essen von ihr. Wasser haste ja noch vom Hund oder?" sagte ich und grinste stolz. In ihm musste die Eifersucht kochen. Reue und Kapitulation würden sich breit machen. Er knurrte kurz doch meinte schnell mit gesenktem Blick: "Das Wasser ist alle." und reckte die Schüssel durch die Gitterstäbe. Ich lachte nur. "Nenenee so einfach wirds nicht. Wenn ich dir einfach Wasser gebe darf ich mir morgen gleich wieder was anhören." sagte ich und wandte mich ab. Dieses Wimmern und betteln hinter mir war belustigend aber eben auch erbärmlich und nervig. Ich kam zurück mit dem Gartenschlauch und fädelte ihn durch das Gitter. "Ich lass ihn dir über Nacht laufen. Feinstes Brunnenwasser, kannste trinken!" sagte ich und ging. Lustig... selbst dem Hund geht es besser als ihm.

Ich machte mich auf den Weg um nach Anna zu sehen. Ich klopfte an ihrer Tür. "Darf man?" fragte ich an. Keine Antwort. Ich trat einfach ein. Da saß sie auf dem Teppich und spielte mit zwei Kuscheltieren. "Hey. Darf ich mich zu euch setzen." fragte ich und lächelte sie an. Sie schaute mit großen Kulleraugen hoch und nickt nur kurz. "Und was macht ihr da?" fragte ich sie. "Ist geheim." meinte sie ohne aufzuschauen. Sie war so niedlich dass ich beinah vergaß was ich wollte. "Uuh. Und ich darf nicht mitspielen?" fragte ich und miemte etwas Enttäuschung. Dann versuchen wir das eben so. Ich steh zwar nicht auf diesen Daddy Kram aber wenn es sie glücklich macht und ich so an sie rankomme, dann soll es so ein. "Du nicht, aber Babbels wollte noch gerne mitspielen. Allerdings kann ich mich nicht um 3 gleichzeitig kümmern." sagte sie und deutete auf einen kleinen Plüschtiger. Klasse. Ich, 40, erfolgreicher Geschäftsmann, Kraftsportler und Sadist spiele jetzt also mit Kuscheltierchen. Sie bringt Seiten von mir zum Vorschein die ich besser nie gesehen hätte. Leise seufzend holte ich den Tiger und setzte mich zu ihr.

StockholmWhere stories live. Discover now