Entlassung

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Ich hatte mich nun eine Weile ausgeruht und wusste nicht wie ich jetzt tun sollte. Denn auf einmal hatte ich seine Berührung mehr als nur zugelassen. Ich genoss sie nahezu.
Naja und nun da ich meine Kraft wieder beisammen hatte konnte ich die Situation nicht so einfach aufbrechen. Er war es der die Stille brach. "Du hast das wunderbar durchgestanden Süße. Nun komm, der Tag neigt sich dem Ende und wir haben noch etwas vor. Zieh dich an, ich habe deine Kleidung gewaschen." meinte er und zeigte eine wunderbar fürsorgliche Ader. Er gab mir meine Kleidung die ich trug als er mich mitnahm. Ich zog sie wieder an, doch zweifelte ich noch daran wirklich Heim zu dürfen. Doch er brachte eine Kiste mit meinen Sachen. Meine Schlüssel, meine Ausweise, das Portemonnaie. Doch mein Handy fehlte. Ich fragte nicht. Das war zweitrangig. Er beobachtete meine Reaktion.

"Freust du dich gar nicht? Du darfst nach Hause! Mach dir keine Sorgen um dein Handy, das habe ich. Ich gebe es dir später. Deine Auto werde ich wieder reparieren und zu dir bringen. Vielleicht nimmst du dir am Montag noch frei. Du hattest ein hartes Wochenende." sagte er und lächelt.
Ich konnte es kaum fassen. Ich fragte nur "Wirklich?". Er lachte. "Komm jetzt. Sonst wird es zu spät." Er nahm mich an der Hand und pfiff. Kyron sprang in den Kofferraum. "Ich will nicht zu ihm!" schrie ich und wollte mich losreißen. Er lächelte nur schief, ging um sein Auto herum und öffnete mir die Beifahrertür. "Das ist dein Platz. Steig ein." sagte er. Ich stieg ein. Keine Fesseln, nichts. Er stieg auf der Fahrerseite ein und erinnerte mich daran mich anzuschnallen. Er fuhr los und ich merkte mir gut den Weg. Und tatsächlich erkannte ich irgendwann die Umgebung. Er fuhr mich Heim. Als wir vor meiner Wohnung hielten gab er mir noch mein Handy. "Da. Dein Handy. Meine Nummer habe ich eingespeichert. Wirst du wiederkommen?" fragte er, nahezu traurig. Ich war verdutzt. Das konnte kaum sein... es war sein Ernst. Also nickte ich und stieg schnell aus. Ich rannte ins Haus, die Treppen hinauf und ließ meine Wohnungstür krachen.

Ich war wieder allein. Und es war still. Aber ich war zuhause. Er hatte mich nach Hause gelassen! Ich war überglücklich! Ich setzte mich nur auf meine Couch. Und schaute mich um. Es war als wäre ich ewig weggewesen. Und nun sollte ich ewig Zeit zum Nachdenken haben.
Zuerst dachte ich daran morgen noch Frei zu nehmen. Ich nahm mein Handy und wollte meinen Chef anrufen. Da sah ich das Marios Chat ganz oben angepinnt war. Und ich sah sein Profilbild. Gutaussehend war er... keine Frage. Aber krank und... herzlos, unverständnisvoll, besitzergreifend und herrisch. Ich war froh wieder in meiner gewohnten Umgebung zu sein. Im Tierheim werde ich in Zukunft pünktlich zum Feierabend mit meiner Chefin gehen. Alleine geh ich nicht mehr.
Ich rief erstmal meinen Chef an und nahm für morgen frei. Als er fragte warum meinte ich das ich krank sei.

Danach schaute ich in meinen Kühlschrank. Ich musste ja etwas essen. Aber in meinem Kühlschrank machten schon immer die Mäuse Party. Es war nichts da und ich bestellte mir Pizza. Bei Mario war immer etwas zu Essen da... er musste wohl Geld wie Heu haben. Und da schaute ich nochmal auf mein Handy. "Hey Mäuschen. Ich hoffe es geht dir gut Zuhause. Dein Auto steht wieder bei dir vor der Tür. Ich habe dir 20€ reingelegt damit du dir etwas zu essen bestellen kannst. Am Freitag kommst du wieder zu mir ja? Du wirst es nicht bereuen." stand da. Ganz oben in Marios Chat.
Spinnt er?! Er muss des Wahnsinns sein! Ich werde da nicht hingehen!
Ich blockierte ihn sofort und löschte den Chat. Wenig später rief mich eine unterdrückte Nummer an. Ich nahm zaghaft ab. "Dein Umgang mit mir gefällt mir nicht. Ich gebe dir einen Rat. Du stehst am Freitag vor meiner Tür. Ansonsten stehe ich vor deiner." sagte er und legte auf. Und ich fühlte mich nun schon gar nicht mehr so sicher zuhause.

StockholmOù les histoires vivent. Découvrez maintenant