Nüchterne Recherchen

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• Grace Stilinski •

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• Grace Stilinski •

„Trouble never looked
so god damn fine."

Stiles hasste Theo regelrecht, das wusste Grace, doch ihr Bruder machte immerhin auch kein Geheimnis daraus. Lautstark verkündete er ihr am nächsten Tag erneut, dass seiner Meinung nach, mit diesem Jungen etwas nicht stimmte, dass er nicht der war, der er vorgab zu sein. Grace wusste nicht, ob sie ihm den Vogel zeigen oder seine Verschwörungstheorien ganz einfach ignorieren sollten.

Was sie jedoch nicht ignorieren konnte war, dass Stiles sie am nächsten Morgen und noch vor der Schule zwang, mit ihm einen Abstecher aufs Revier zu machen. Müde lag sie halb auf der Ledercouch im Büro ihres Vaters, während dieser - sichtlich mit den Nerven am Ende - mit seinem Sohn diskutierte. „Geh zur Schule!"

„Dad, er ist ein Werwolf!", versuchte der Elftklässler seine Bedenken zu rechtfertigen, doch hatte sich mit dieser Aussage wohl ein Eigentor geschossen. Der Sheriff zog beide seiner angegrauten Augenbrauen zusammen. „Dein bester Freund ist ein Werwolf, du gehst mit einer Werkojotin aus und was Kira ist weiß ich nicht. Erst wenn hier fliegende Affen durch dieses Zimmer schwirren, hast du meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Doch bis dahin; geh einfach zur Schule!"

„Da bin ich auch für", grummelte Grace gelangweilt und glaubte, dass wenn sie noch länger auf diesem bequemen Sofa liegen würde, sie ganz sicher einschlief. „Und ich will nicht mal zur Schule."

Die Geräusche der Dienststelle drangen durch die gläsernen Wände des Büros, ließen dieses zutiefst außergewöhnliche Gespräch gewöhnlich wirken. Irgendwo meldete sich ein Kopiergerät mit einem lauten Piepen, dass Papier fehlte oder die Farbe leer war. Die Tastaturen der Computer klackerten und einer der Deputies versuchte gerade einer zutiefst aufgebrachten Frau ihre Rechtslage nahezubringen mit solch langweiligen Worten, dass Grace beinahe tatsächlich die Augen zufielen, weswegen sie diese stur auf den unordentlichen Schreibtisch ihres Vaters richtete.

Sie zwinkerte ein paar Mal kräftig und heftete ihr Augenmerk zurück an ihren Bruder, was sie daraufhin beinahe bereute. Stiles tänzelte gerade um ihrer beider Vater herum, als würde er wie ein Drogenspürhund eine unerlaubte Substanz aufspüren wollen. „Was hast du getan?"

War sie tatsächlich für einen Moment eingenickt und hatte einen Teil der Konversation verpasst? Doch ihr Vater schien ähnlich verwundert und sah verblüfft an sich herab. „Was soll diese Frage?"

„Irgendwas an dir ist anders", stellte sein Sohn mit zusammengezogenen Augenbrauen fest und rückte ihm daraufhin noch mehr auf die Pelle. Belustigt beobachtete Grace das Spektakel und stützte sich mit ihrem Kopf auf ihrer Händfläche ab, nachdem sie sich zur Seite gedreht hatte, um ein besseren Blick zu haben. Ihr aufgestellter Ellenbogen drohte mehrmals auf dem glatten Leder einfach wegzurutschen, doch sie versuchte das erst einmal zu ignorieren.

Metanoia | 𝑻𝒆𝒆𝒏 𝒘𝒐𝒍𝒇Where stories live. Discover now