Kapitel 20

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Is love alive?

Winter Song von Sara Bareilles & Ingrid Michaelson

Ich werde am nächsten Morgen wach, weil mir die Sonne ins Gesicht scheint. Der Versuch mich von ihr wegzudrehen, wird von einem Arm, der um meine Hüfte liegt, verhindert. Beim Blick über meine Schulter wird mir direkt warm ums Herz. Julian liegt dicht hinter mir im Bett und zieht mich jetzt näher an sich ran. „Warum bist du schon wach?", murmelt er leise in meine Haare. „Sonne", knurre ich ebenso leise zurück. Julian brummt  kurz, eher er seinen Arm fester um mich legt und uns mit einem Ruck zusammen umdreht. Kurz quietsche ich vor Schreck auf und Julian lacht leise, bevor er die Decke wieder ordentlich über uns legt und mir einen Kuss auf die Schulter gibt. „Besser?", flüstert er, während er weiter nach oben wandert und seine Lippen irgendwann auf meinem Hals liegen. Außer einem „Hmm" bringe ich gerade absolut nichts heraus. Denn mein Herz schlägt schon wieder viel zu schnell und mein ganzer Körper kribbelt.

Julian löst Gefühle in mir aus, die ich absolut nicht beschreiben kann. Sie sind wundervoll und ich will nicht, dass er jemals wieder geht. Ich drehe mich in seinen Armen um und lege meinen Kopf und meine Hände an seine Brust. Mit meinen Fingern male ich kleine Kreise auf seine Haut und stelle lächelnd fest, dass er eine Gänsehaut bekommt.

Der Blonde wandert mit seiner Hand in meinen Nacken und drückt mich leicht von sich weg. Blaue Augen treffen auf meine und halten meinen Blick gefangen, während wir uns anlächeln. Seine Finger wandern meinen Kiefer weiter nach vorne, ehe er mit einem Daumen leicht mein Kinn zu sich nach oben drückt. Julians Blick wandert ein paar Sekunden von meinen Augen zu meinen Lippen und zurück. Mir dauert das hier aber definitiv zu lange, denn ich überbrücke die Distanz zwischen uns und küsse ihn einfach. Julian zieht mich noch näher an sich ran und dreht mich auf den Rücken, sodass er seitlich auf seinen Ellenbogen gestützt an mir liegt und ein Bein zwischen meine schieben kann.

Julian drückt mich jetzt in die Matratze, hält meinen Kopf noch immer mit einer Hand fest und küsst mich als gäbe es kein Morgen. Meine Hand legt sich wie von selbst in seinen Nacken und fährt dort auf und ab, während die andere weiterhin an seiner Brust ruht.

Das klare Denken verabschiedet sich wieder vollkommen und ich befinde mich nur noch im hier und jetzt. Mein Herz rast, als ich Julian, wenn möglich noch näher an mich ziehe. Dieser Mann macht mich absolut wahnsinnig und die Gefühle, die er in mir auslöst sind... sie sind überwältigend. Wenn er da ist, dann kribbelt mein ganzer Körper, mein Herz schlägt unfassbar schnell und ich fühle mich so lebendig. Er hat damit eine Macht über mich, wie sie glaube nicht einmal Carsten hatte. Denn so wie ich mich gerade in Julians Armen fühle, habe ich mich bei meinem Ex niemals gefühlt.

Nach Atem ringend schiebe ich Julian leicht von mir weg. Er atmet genauso schwer wie ich und sieht mich mit den gleichen Blick an, wie ich ihn. „Wie machst du das?", Julian fährt mit seinen Fingerspitzen meine Gesichtszüge nach. „Wie mache ich was?", frage ich ihn lächelnd. „Das ich mich so fühle, wenn du da bist." Ich lege meine Hand wieder in seinen Nacken und fahre dort durch seine kurzen Haare am Ansatz. Julian schließt kurz die Augen und genießt es, dass ich seinen Nacken kraule, eher er mich wieder ansieht und ich ihm antworte: „Ich weiß was du meinst, aber ich verstehe es selbst nicht." „Es fühlt sich so gut an", murmelt Julian, ehe er seine Lippen wieder sanft auf meine legt.

Seine Hand wandert unter die Decke und er streicht mit seinen Fingern an meiner Seite entlang. Ich bekomme schon wieder Gänsehaut und drücke mich noch enger an Julian. Es passt jetzt kein Blatt mehr zwischen uns. Genauso wie heute Nacht. Bei dem Gedanken daran zieht sich alles in mir wohlig zusammen. Allerdings verkrampfe ich mich auch parallel auch, wenn ich daran denke wie wir hier her gekommen sind.

Winter Song ❄️ Julian BrandtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt