Teil 1

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Bellas Sicht:

Heute war es endlich soweit, meine Eltern und ich wollten in den Urlaub fliegen, nach Spanien, Calella. Sie wollten noch kurz Mamas bester Freundin den Schlüssel vorbei bringen, damit sie die Pflanzen wässern kann. Ich fuhr in der Zeit noch schnell zu meiner besten Freundin Nora, die sich noch von mir verabschieden wollte. Nach 1 Stunde fuhr ich wieder nach Hause. Das Auto meiner Eltern stand noch immer nicht in der Einfahrt, komisch, wir müssten doch in 4 Stunden in den Flieger steigen und wollten jetzt losfahren. Ich rief sie an, es klingelte eine Minute bis jemand dran ging. Die Stimme kannte ich nicht. Sie sagte zu mir: "Hallo hier ist die Polizei, mit wem spreche ich?" Ich war erschrocken und sagte nur: "Ich bin die Tochter von Greta Durm, was ist denn passiert, warum spreche ich nicht mit ihr, sondern mit Ihnen?" Der Polizist sagte etwas leiser und mitgenommener: "Es tut mir leid für sie, aber ihre Eltern sind bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen." Weinend fragte ich ihn noch, wie das genau passiert ist und was ich nun machen soll, weil ich erst 17 Jahre alt bin. Er fragte mich, ob ich noch Geschwister habe. "Fräulein Durm es sah folgendermaßen aus, Ihre Eltern waren auf der Autobahn, sie sind 130 km/h gefahren und sie stritten sich, laut Augenzeugen. In dem Moment passte Ihr Vater nicht allzu gut auf und ein Anderer fuhr ohne zu schauen auf die linke Spur. Er krachte in Ihre Eltern und sie versuchten trotzdem noch zu bremsen. Von hinten fuhr dann auch noch einer rein. Sie waren direkt tot und man konnte nichts mehr für sie tun. Es tut uns leid Ihnen das mitteilen zu müssen." Ich war völlig aufgelöst, warum meine Eltern? Was mache ich jetzt, fragte ich mich. Ich antwortete ihm mit verheulter Stimme, dass ich noch einen 23 Jahre alten Bruder hätte, er aber in Dortmund wohnt. Der Polizist wollte gleich vorbeikommen, um alles weitere zu besprechen. Wir legten auf. Ich weinte und rief so schnell es ging meinen Bruder an.         Er ging dran, er fing direkt an zu sprechen: "Süße, ich rufe dich gleich zurück, ich habe Training." Ich schrie ihn völlig aufgelöst an: "Ich glaube das ist wichtiger, Erik!"

Eriks Sicht:

So aufgelöst hatte ich meine Schwester noch nie erlebt. Es muss echt etwas Wichtiges sein, sie ruft mich nie an, wenn ich Training habe, denn sie weiß eigentlich die Zeiten, wann ich Training habe und wann nicht. Ich ging zum Trainer und sagte, dass ich kurz telefonieren müsste. Er war zwar nicht begeistert, meinte aber wenn es wichtig ist. "Ok Schwesterchen, was ist los? Warum bist du so aufgelöst?" Sie erzählte mir, dass sie heute in den Urlaub nach Calella fliegen wollten. Ich sagte ein bisschen frech: "Das ist ja toll, musst du mich deswegen beim Training stören?" Sie schrie mich wieder an. "Nein Erik, du verstehst gar nichts, unsere Eltern sind gerade bei einem Autounfall ums Leben gekommen." Sie erzählte mir alle Details. Ich war sehr schockiert. Ich muss mich auf den Weg zu ihr machen, sie steht das nicht alleine durch. Dann ging ich zu meinem Trainer, nahm ihn beiseite und erzählte ihm alles. Er sagte: "Familie geht vor, aber es wäre schön, wenn du beim Heimspiel am Sonntag wieder hier wärst." "Ich versuche es, Trainer." Ich verabschiedete mich von allen, die sichtlich geschockt waren, weil sie nicht wussten, warum ich halb weinend den Platz verließ. Ich fuhr nach Hause, zog mich um, packte mir Sachen und fuhr zum Flughafen, ich beschloss den nächsten Flieger in einer Stunde zu nehmen. Schnell brachte ich meinen Koffer weg und trank noch einen Kaffee bis es endlich losging. Wie konnte das passieren? Ich will nur noch zu meiner Schwester. Als ich ankam, fuhr ich die restlichen Kilometer noch mit einem Leihwagen zu meinem alten Zuhause. Als ich ankam, kam auch gerade die Polizei vorbei. Wir klingelten an.

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