Kämpfen

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Ich komme gerade auf den Trainingsplatz, da höre ich wie Eric sagt, dass Tris gegen Peter kämpfen muss.
Wenn das mal fair ist.
Ich bleibe abrupt vor der Matte stehen und sehe wie Tris auf die Matte zugeht, wo bereits Peter auf sie wartet.
Ich drehe mich zunichte um und gehe ihr entgegen.
Sie will gerade an mir vorbei gehen, da packe ich ihren Arm und stoppe sie. "Hey."
Ich sehe sie besorgt an und ich habe nun ihre Aufmerksamkeit.
Sie redet kalt. "Was?"
Ich versuche es zu ignorieren und rede weiter.
"Vergiss nicht, was ich dir geraten hab."
Ich sehe ihr tief in die Augen und sie tut es ebenfalls.
"Bei der ersten Glegenheit, geh ihm sofort an die Kehle."
Ich sehe sie kurz an. Sie kann die Angst in meinen Augen sehen.ivh glaube ich habe gerade mehr davon als sie.
"...und pass auf, bevor er zuschlägt, macht er immer einen Schritt nach vorne.
Alles klar?"
Sie nickt und man sieht ihr an, dass sie Respekt vor dem Kampf hat.
Ich will nicht dass sie verletzt wird. Schon garnicht von Peter.
Aber sie muss.
Also stelle ich mich hinter sie an die Matte und Peter und sie gehen in Position.
Peter macht abfällige Bemerkungen und ich mache meine Hand so sehr zu einer Faust, dass meine Fingernägel sich schon fast durch die Haut bohren.
Der erste Schlag. Unerwartet von Tris.
Sie hat ihn genau in der Kehle getroffen.
Die nächsten Schläge verlaufen um schön aber sie sind zum Aushalten, bis Peter sie mit am Bein packt und hinwirft und sie schließlich zu Boden fällt.
Ich kann das nicht mit ansehen. Ich muss hier weg. Ich drehe mich um und gehe, da höre ich wie Peter einen letzten Tritt auf Tris abfeuert und es still wird.
Ich schaue kurz zurück und sehe sie da liegen. Bewusstlos.
Ich kann das nicht mit ansehen.
Ich verlasse den Trainingsplatz und laufe so schnell ich kann.
Ich laufe draußen zu den Containern und werfe meine Jacke weg. Ich Schlägen solange auf einen Metallpfosten ein, bis meine Hände blutig sind.
Ich setze mich mit angewinkelten Beinen hin und lege meinen Kopf ab.
Mir laufen Tränen übers Gesicht.
Es ist schlimmer als im Traum.
Das war real. Das war echt. Es ist wirklich passiert.

Eine Stunde später als ich mich beruhigt habe, gehe ich wieder rein und bewege mich zur Krankenstation, um meine Hände zu verbinden.
Ich komme in den Raum und bleibe auf der Stelle stehen.
Da liegt sie.
Alleine und immer noch bewusstlos.
Ich traue mich fast nicht ihr näher zu kommen aber ich gehe dennoch zu ihr.
Ich ziehe ihre Decke hoch, sodass sie nicht friert und setzte mich einen Moment neben sie.
Meine eine Hand nimmt ihre und meine andere Hand wandert hoch zu ihrem Kopf bis hin zu einer Schramme an ihrem Auge weiter zu ihren Lippen.
Ich sehe sie an und selbst mit Schrammen sieht sie einfach toll aus.
Sie ist so perfekt. Ich will garnicht mehr aufstehen.

Ich wache auf.
Ich sehe graue Wände mit blauen Leuchten, die über mehreren Betten hängen
Ich schaue worauf ich liege und es ist Tris.
Sie liegt immer noch da und schläft.
Sie sieht so friedlich aus.
Sie hält meine Hand ganz fest.
Aber es wäre besser wenn ich aufstehe und sie weiterschlafen lasse.
Also stehe ich auf, lege ihre Hand ganz sanft aus meiner und decke sie erneut zu.
Ich gehe leise aus dem Raum und mache das Licht dunkler.
Gerade gehe ich mit dem größten Lächeln um die Ecke, als Peter in mich reinläuft.
"Na schön mit der Stiff gekuschelt?"
Mein Blick wird ernst.
"Was willst du hier? Du hast hier nichts zu suchen!"
Er ist so arrogant wie Eric. Er kommt ganz nach ihm.
"Ich wollte mal sehen wie es dem Loser geht."
Meine Hand wird wieder zu einer Faust.
"Du solltest besser ganz schnell zusehen, dass du hier wegkommst oder.."
"..oder was?"
Fragt er und trägt dabei ein selbstgefälliges Grinsen im Gesicht.
Als ich jedoch direkt vor ihm stehe verblasst sein Lächeln und ich kann sehen, wie die Angst in seine Augen strömt.
"..oder, beim nächsten Mal wenn ich mit einer Waffe vor dir stehe, schieße ich. Und dann bist du weg zwar genau so, wie die Chance ein Ferox zu werden.
Also, sollte ich dich noch einmal hier sehen, kannst du dich von deinem Leben verabschieden. Ist das klar?"
Das letzte Mal als wir draußen trainiert haben, hat er sich so aufgespielt, wie er es sonst auch tut aber an diesem Tag hatte ich wirklich keine Lust auf seine Überheblichkeit.
Also habe ich seine Waffe aus der Hand genommen und sie auf ihn gerichtet.
Dabei hat man förmlich gesehen, wie sein Herz in die Hose gerutscht ist.
Vor allem als ich ihn sehr grob und unsanft darauf hingewiesen habe, dass er sich besser zurück in die Reihe stellen sollte. Ungefähr wie gerade auch.
Er sieht mich an und wirkt so klein wie eine Ameise.
Meine Stimme wird laut und hitzig.
"Ist das klar hab ich gefragt?!"
"Ja Sir."
Er dreht sich um und geht mit schnellem Schritt zurück nach oben.
Wie ich diesen Jungen hasse.
Er ist so ein Weichei und denkt er wäre der tollste. Genau wie Eric.
Als ich sichergestellt habe, dass er nicht mehr hier hin zurückkommt, gehe ich ins Loft.
Ich muss morgen früh mit den anderen in eine Besprechung und dafür wenigstens ein paar Stunden geschlafen haben.

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