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Namjoon's PoV:

Yoongis Blick war abwesend...worüber dachte er gerade nach?

"Yoongi? Wie findest du den Vorschlag?", fragte ich ihn und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Ruckartig drehte Yoongi sich wieder zu mir und blickte mich verwirrt an. "Huh? Welcher Vorschlag war das noch eben? Sorry, bin nämlich mit meinen Gedanken abgeschweift."
Und ich wüsste nur zu gern, wohin...

"Mein Vorschlag war, dass wir zum Frühstück und Abendessen jetzt täglich immer Beeren und Früchte essen und zum Mittagessen Fisch." "Ach jaaaa.", kam es dann von Yoongi, der sich, jetzt daran erinnernd, mit seiner flachen Hand gegen seine Stirn schlug. "Ja, können wir so machen.", stimmte er meinem Vorschlag schließlich zu.
"Gut." Ich nickte.

Am Abend, als wir auf unseren jeweiligen Lagern lagen, fingen wir wieder an, uns Fragen zu stellen. Irgendwie war Abends vor dem Einschlafen der richtige Zeitpunkt für so etwas. "Yoongi?", fragte ich leise in die Dunkelheit. "Ja?" "Hast du eigentlich Familie in Daegu?"

Kurzes Schweigen, dann jedoch antwortete Yoongi mir. "Ich lebe dort zwar alleine in einer kleinen Mietwohnung, aber mein Bruder Jin wohnt noch bei meinen Eltern. Hast du Verwandte?"

Ich antwortete ihm natürlich auch, würde ja blöd rüberkommen, wenn ich jetzt die Antwort verweigern würde. "Meine kleine Schwester Hope wohnt bei meiner Mutter in Ilsan. Mein Vater lebt in Seoul. Sie haben sich vor fünf Jahren scheiden lassen.", antwortete ich ihm leise. "Oh. Das tut mir leid...", flüsterte Yoongi in die Stille hinein. "Ach", ich winkte ab. "Das macht nichts...er war sowieso nie für uns da." "Oh...", kam es bestürzt von Yoongi.

"Und was willst du einmal als Beruf werden, Yoongi?", fragte ich, um das Thema zu wechseln. "Du meinst, falls wir jemals von dieser Insel runterkommen?" Ich grinste. "Ja, falls wir wieder hier weg kommen."
"Hmmm...", Yoongi überlegte kurz und antwortete dann, dass er gerne Musik produzieren würde. "Und rappen kann ich auch. Das wäre jedenfalls mein Traumberuf." Yoongi seufzte.

"Hast du denn einen Rap parat?", fragte ich Yoongi dann. "Ich würde dich gerne rappen hören." Erstaunt richtete sich Yoongi auf seinem Nachtlager auf. "Uhm, ja schon. Vor ein paar Wochen hab ich mal einen eigenen Rap geschrieben. Pass auf:"

"I grow older
And become to know the world
And yet, would it have been better to not know the world?
Looking at the night view
That’s completely different from inside of the room with lights off
The words that I murmured

Perhaps, I’m gradually becoming an adult
I can’t remember
What are the things that I hoped for
Now I’m scared
Where did the fragments of my dream go

Though I’m breathing
it feels like my heart has broken down
Yeah, to talk about now, finding it hard to hold onto your dream
That’s becoming an adult, becoming an adult"

(Aus AgustD2's "28")

"Wow", war das Einzige, was mir nach dieser Performance einfiel. "Wie findest du's?", fragte Yoongi trotzdem. "Ich...wow...ich fand's einfach super. Dass du solche tiefgründigen Texte schreibst, hätte ich nie von dir erwartet. Aber es ist großartig. Wirklich!" Ich überschüttete ihn mit Lob, sodass Yoongis Wangen erröteten und er seinen Kopf senkte. "Danke. Auch dafür, dass du mir zugehört hast, Namjoon."

Später wünschten wir uns noch eine gute Nacht und glitten schon bald in das Land der Träume. Mal sehen, wie weit wir heute im Traum gehen 😅😏...

Ende des Kapitels 💜

Stranded [NamGi]Where stories live. Discover now