The other Way [h.s]

Did you ever fall in love again? ~ Kapitel 6

"Lori, kannst du mir was von deiner großen Liebe erzählen?"

Im ersten Moment realisierte ich nicht, das ich das gesagt hatte, doch als ich dies tat war es schon zu spät.

Bitte lass es sie nicht gehört haben.

Bitte, lass den Fernseher zu laut gewesen sein, oder lass sie mich nicht richtig verstanden haben.

Doch wie ich bereits erwähnte war das Glück heute nicht auf meiner Seite.

Lori drehte ihren Kopf in meine Richtung und sah mich fragend an und erwiderte im nächsten Augenblick: "Komm setz dich zu mir."

Ich stand in meine Decke eingekuschelt vom Sofa auf und setzte mich auf die andere Seite des Sofas zu Lori, die ihre Arme schon ausgebreitet hatte und mich an sich drückte.

"Willst du das wirklich hören?", fragte sie und kicherte leicht.

Ich nickte häftig mit dem Kopf, was hatte ich schon zu verlieren? Mit einem mal kam ich mir so vor als wäre ich wieder fünf und lauschte Lori gespannt zu, wärend sie ein Märchen erzählt.

Doch das hier war ernster, es ging darum wie die große Liebe war, und ob diese Harry, was ich definitiv nicht hoffte, oder Jai war, was ich hoffte.

Falsch rum, Am, falsch rum.

Ich muss damit aufhören.

"Was willst du denn wissen?", fragte sie nach kurzer Stille.

"Einfach alles, wie du ihn kennengelernt hast, wie ihr zusammen gekommen seid, wie es sich angefühlt hat, einfach alles.", erwiderte ich und sah zu ihr.

Sie nickte kurz und begann zu erzählen: "Also wir waren damals in einer Klasse, ich hatte mich sofort in ihn verliebt. Seine strahlend blauen Augen, sein lächeln, einfach jedes kleinste Detail hat mich verzaubert, oh Gott ich hatte mich unsterblich in ihn verliebt. Wir haben uns miteinander verabredet und es war wunderschön, darauf folgten viele weitere Verabredungen und nach kurzer Zeit waren wir ein Paar. Es war eine wundervolle Zeit damals es war einfach perfekt."

Sie fing wärend des erzählens immer mehr an zu schwärmen und sah unglaublich glücklich aus.

"Hab ich eine deiner Fragen nicht beantwortet?", fragte sie.

"Ja, wie es sich angefühlt hat, wie hast du gemerkt, das du dich verliebt hast?", antwortete ich.

"Oh ja, genau. Also, ich musste die ganze Zeit an ihn denken und hab gar nichts mehr richtig mitgekriegt wenn ich ihn angesehen habe, ich hatte nur Augen für ihn und war sofort eifersüchtig, wenn er mit einem anderen Mädchen gesprochen hat. Ich hatte immer zu ein kribbeln im Bauch und meine Hände wurden ganz schwitzig, wenn er mit mir gesprochen hat. Ich war total aufgeregt, wenn er in meiner nähe war. Es hat sich unbeschreiblich angefühlt.", fuhr sie fort und hatte ein lächeln auf den Lippen während des erzählens, wo durch auch ich leicht lächeln musste.

"Seid ihr heute immer noch zusammen?", fragte ich und mit einem mal war das lächeln von ihren Lippen gewichen.

"Nein Schätzchen, er ist vor knapp 20 Jahren bei einem Autounfall gestorben.", sagte sie und wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln.

"Das tut mir Leid.", antwortete ich mit gesenkten Kopf.

"Schon gut.", erwiderte sie, lächelte leicht und fuhr mir über die Wange.

"Hast du dich jemals wieder verliebt?", fragte ich.

Sie antwortete sofort mit einem 'Nein'.

"Wolltest du es?", fragte ich weiter.

Sie überlegte kurz doch antwortete wieder mit einem 'Nein'.

"Danke Lori, ich geh jetzt schlafen.", meinte ich während ich aufstand und die Decke ordentlich aufs Sofa legte.

"Keine Ursache. Gute Nacht. Ich mach noch kurz sauber und fahr dann Nach hause und morgen komme ich nicht, ich hab frei, aber falls was ist weist du ja wie du mich erreichst.", antwortete sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

"Nein lass gut sein ich kann morgen selbst sauber machen, hab sowieso nichts zu tun.", erwiderte ich und versuchte leicht zu grinsen.

Irgendwie traurig morgen ist Samstag und ich hab nichts zu tun.

"Schätzchen, wir wissen beide, dass du nicht aufräumen wirst.", kicherte sie.

Ich zuckte nur kurz mit den Schultern und sagte noch kurz: "Gute Nacht."

Lori setzte sich wieder aufs Sofa und sah in den Fernseher ich machte mich auf den Weg nach oben, doch blieb in der Tür stehen und drehte mich noch einmal zu Lori um.

"Ich hab noch eine Frage.", sagte ich und lehnte mich in den Türrahmen.

"Frag ruhig.", erwiderte sie und drehte ihren Kopf zu mir.

"Glaubst du man kann gleichzeitig Zwei Jungs lieben?", fragte ich und sah auf meine Zehenspitzen.

"Nein.", gab sie nur knapp zur Antwort.

"Wieso nicht?", hackte ich weiter nach und sah von meinen Zehenspitzen zu Lori.

"Wenn du den ersten von ganzem Herzen lieben würdest, gäbe es den zweiten nicht.", erläuterte sie.

"Danke.", sagte ich und ging hoch in mein Zimmer.

"Da nicht für.", rief sie mir hinterher.

Ich ging in mein Bad, putzte meine Zähne und zog mir meinen Schlafanzug an. Danach legte ich mich in mein Bett und schlief langsam ein, doch bevor das geschah fuhren noch viele Gedanken in meinem Kopf Achterbahn, der letzte war:

Ich hatte mich in Harry verliebte.