You're real...

20

Fürchterliche Kopfschmerzen durchzogen mein Gehirn. Ich verdrehte die Augen und sah in den blauen Himmel.
"Alles gut?"
Peters Stimme hörte sich wie ein weit entferntes Echo an. Schweiß durchnässte mein Kleid, ein Stöhnen kam aus meiner Kehle.
~Mach, dass es aufhört!~
Doch ich konnte es nicht. Ich hatte die Macht über mich verloren. Mein Mund öffnete sich weit, ein Rinnsal von Speichel kam heraus und rannte mein Kinn runter.
Ich wurde gerüttelt und landete auf dem Boden.
Schwärze überfiel mich.

Laut holte ich Luft und schreckte hoch. Peter war über mich gebeugt und beobachtete mich eingehend. "Laura!"
Ich wollte antworten, aber es kam nur ein weiteres Stöhnen. "Was war denn los?"
Seine braunen Augen sahen mich eindringlich an. Mein Mund öffnete sich nur, aber schloss sich wieder. Mein Hals war so trocken.
"Oh, warte. Hier", sagte er und gab mir ein Glas Wasser. Langsam setzte ich mich auf und nahm das Glas. In einem Zug leerte ich es. "Ich hole dir noch eines." Peter stand auf und ging. Auf einem Sofa sitzend bemerkte ich, dass ich im Haus war. Als ich Morgan bemerkte, schreckte ich auf.
Sie legte ihre kleine Hand auf meine und fragte:"Alles okay?"
Krächzend antwortete ich:"Ja, danke."
Peter kam zurück und gab mir wieder das Glas, das nun mit kalten Wasser gefüllt war. Ich leerte es wieder und stellte das Glas auf den Couchtisch. "Was ist denn passiert?", fragte Peter und setzte sich neben mich.
"Ich versteh es auch nicht."
Er schüttelte den Kopf und half mir hoch. Ein leichter Stich drückte mir in den Kopf, aber er verging bald wieder.
~Ich muss wissen was los ist, Laura!~
"Ich auch", flüsterte ich leise und kassierte dabei einen komischen Blick von der Seite von Peter. "Gehen wir mal an die frische Luft", schlug Peter vor. Draußen blendete die Sonne und ich schützte meine Augen mit meiner zitternden Hand.
"Geht es dir besser?", fragte Pepper. Lächelnd nickte ich. "Ja, danke. Und entschuldigung, dass ich die Beerdigung ruiniert habe."
"Du kannst nichts dafür wenn du zusammenbrichst."
Ich nickte wieder und Pepper ging.

"Willst du was trinken? Oder essen?", fragte Peter, aber ich winkte ab. "Ich hole mir schnell was."
"Okay", sagte ich und er ging.
Mein Blick ruhte auf dem glänzenden Wasser. Es beruhigte mich. Doch als ich die Stimme hörte fing mein Herz wie wild an zu schlagen.
"Hallo Laura."
Sie war leise und ruhig, aber ich fing trotzdem an zu zittern. Langsam drehte ich mich um.
Ein Mann mit hohen Wangenknochen, Bart und braunen Locken sah mich an. Ich wollte ihm in die Augen sehen, jedoch fingen die Kopfschmerzen wieder an.
"Tut mir Leid, dass ich eine solche Wirkung auf dich habe."
Auf den Boden blickend fragte ich:"Wer sind Sie?"
"Mein Name ist Stephen Vincent Strange. Aber alle nennen mich Doctor Strange."
Ich atmete laut ein. Diesen Namen kannte ich irgendwoher. Sicher aus dem Fernseher.
"Du wirst dich wahrscheinlich nicht mehr erinnern..."
Wieder wurden die Kopfschmerzen schlimmer. Es tat so weh.
~L-Laura, was passiert hier?~
"...aber ich war früher dein Arzt."
Ich hob eine Augenbraue.
"Okay?"
Ich hörte ihn lachen.
"Wie geht es eigentlich Lucy?"
"Wer ist Lucy?"
Wieder lachte er. "Die Stimme in deinem Kopf."
Mein Blick schnellte hoch und blickte in die grünen Augen.