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Immer noch lesend, hörte ich das Klopfen. Schnell öffnete ich Spiderman die Balkontür und ließ in herein. Ohne lange zu warten, riss ich ihm die Maske ab und küsste ihn.
Als wir uns loseisten, sah er mich lange an und flüsterte:"So werde ich gerne begrüßt."
Dann zwinkerte er mir charmant zu. Schmunzelnd gab ich ihm nochmal einen Kuss. Wir setzten uns auf das Bett und ich fragte neugierig:"Was ist passiert?"
"Nur ein einfacher Dieb, der den Bus übernommen hatte. Doch seine Waffe war nur ein Fake, es war also leicht ihn zu fangen. Jetzt sitzt er bei den Polizisten auf der Wache." Peter grinste und lachte.
"Was für ein Idiot... ach egal, solange niemanden etwas passiert ist. Besonders dir."
Verliebt sah er mich an. Er beugte sich zu mir, doch anstatt mich zu küssen, kam er meinem Ohr näher und hauchte ein:"Ich liebe dich".
Ein Schauer lief meinem Rücken hinab. Sanft legte ich ihm meine Hand an die Wange und sah ihm tief in die Augen.
"Ich liebe dich, Peter."
Mit halb geschlossenen Augen kam er näher und küsste mich sanft. Meine Finger strichen seinen beanzugten Rücken hinunter, seine Arme hoch und blieben an seinem Haar hängen. Die andere Hand immer an seine Wange, ihn haltend.
Der Kuss dauerte ewig, doch es war die schönste Ewigkeit die ich je gespürt hatte.
Langsam lösten wir uns und sahen uns wieder einfach nur an.
"Womit habe ich dich nur verdient, meine Süße?"
~Awww, wie kitschig~
Ich lächelte ihn breit an und versuchte meine innere Stimme zu ignorieren.
"Ich bin einfach nur froh, dass wir uns gefunden haben. Bei dir kann ich sein wie ich bin. Ich liebe dich."
Peters Augen wurden glasig.
"Weinst du etwa?", fragte ich schmunzelnd. Er küsste mich und erwiderte:"Bei so einer wunderschönen und dazu perfekten Freundin, kann man gar nicht anders."
Einen kurzen Kuss später, sahen wir uns wieder nur an. Die Zeit blieb stehen geblieben zu sein, aber auch viel zu schnell zu vergehen. Es war magisch.
So magisch, dass ich flüsterte:"Peter... ich liebe dich und möchte mit dir schlafen." Die Worte kamen mir leichter über die Lippen als gedacht. Seine Augen wurden groß.
"Wie? Was? Jetzt?"
Sanft strich ich mit meinen Fingern seinen Arm hinab. Der Anzug fühlte sich weich an.
"Ich hatte nicht jetzt gemeint... wann du bereit dazu bist. Ich wollte dir nur klar machen, wie ich für dich empfinde."
Er schien erleichtert als er mich küsste.
Peter war in diesem Thema sehr schüchtern, aber das war ich auch. Beide Jungfrauen, die davon nichts verstanden. Aber ich wollte mein erstes Mal mit ihm haben, denn er war der Richtige. Das spürte ich.

Der Wecker holte mich aus dem erholenden Tiefschlaf.
~Verdammt! Erst Dienstag... und am Sonntag ist die Beerdigung~
"Was zieh ich nur zur Beerdigung an?", fragte ich mich selbst, kaum war ich aufgestanden. Da ich Zeit hatte, ging ich kurz zum Schrank, doch auf den ersten Blick sah ich nichts. "Mach ich am Abend."
Schnell ging ich frühstücken und so schnell ich mich versah, saß ich schon in der Englischstunde mit Michelle neben mir.
Wir blödelten, brachten die Stunden rum und versuchten uns beim Mittagessen nicht vor Lachen zu verschlucken. Ned und Peter ging es nicht anders. In der letzten Stunde hatten wir Mr, Harrington, einer meiner Liebelingsprofessoren.
"Guten Nachmittag, liebe Klasse. Heute stelle ich euch unsere Klassenreise vor, die bald stattfinden wird. Es geht nach Europa."
Ein aufgeregtes Stöhnen ging durch den Raum. Mein Blick fiel auf Ned, der zu Betty starrte. Betty war ganz... süß.
Ja, dieses Wort passte zu ihr.
Peter sah aus dem Fenster. Ich wollte fragen, was los ist, doch dafür saß er zu weit vorne. Michelle stupste mich an und fragte:"Gehen wir in ein Zimmer?"
Ich lachte. "Was ist das für eine Frage?"
"Ladys! Bitte zuhören."
Mr. Harrington sah uns an und grinste.
"Wir werden uns Venedig, Berlin und London ansehen. Also nimmt genug Motivation und Lernbereitschaft mit." Er lachte, jedoch allein.

Peter und ich verabschiedeten uns von MJ und Ned und gingen zum Bus. "Diese Europa-Reise wird der Hammer. Ich freue mich richtig drauf."
"Ich mich auch. Am Meisten auf London."
"Warum genau auf London", fragte Peter nach und ich fragte mich, ob das nicht auf der Hand lag. "Big Ben? Tower Bridge? London Eye? Nie davon gehört?" Ich lachte ein wenig und Peter sah mich fragend an.
"Natürlich, verstehe ich. Aber ich freue mich am Meisten auf Venedig."
Ich legte den Kopf schief.
"Weshalb?" Wir blieben stehen, er sah auf unsere ineinander geflochtenen Finger und antwortete:"Weil ich mit meiner Liebe, Abends das Spiegelbild des Mondes auf dem Wasser anblicken darf."
Ich war sprachlos.
Dann lachte ich und sagte: "Du bist so kitschig." Leicht schlug ich ihn auf die Schulter. Peter nahm meine Hand und küsste sie.
"Für dich tu ich alles."

You're real...Where stories live. Discover now