Twenty-eighth Chapter

841 22 11
                                    

Unbekannte Frau

Ich wusste zwar nicht was Isaiah in diesem Moment tat oder wo er überhaupt war, denn er hatte mir nur einen kurzen Kuss gegeben, etwas davon gesagt, dass er erst wieder da sei, wenn ich schlafe aber eins wusste ich.

Es hatte etwas mit einer anderen Frau zu tun.

Ich wollte den ganzen Abend, seitdem ich diesen Zettel im Badezimmer mit dem roten Knutscher und einer Handynummer drauf gefunden hatte, keine voreiligen Schlüsse ziehen, denn ich konnte und wollte es mir auch irgendwo nicht vorstellen, dass Isaiah schon nach so einer kurzen Zeit, eine andere Frau trifft. Warum würde er so etwas zu tun? War es vielleicht eine alte Freundin von ihm, die er wieder getroffen hatte?

Die größte Frage war aber was würde er mir erzählen, wenn ich ihn darauf ansprechen würde?

„ Hast du gar keinen Hunger, meine Liebe?" Ertönte Lucías Stimme irgendwo neben meinem Ohr. Erstarrt sah ich auf meinen Teller voller Pizza. Und tatsächlich hatte ich kaum einen Bissen gegessen. Worüber machte ich mir eigentlich so große Sorgen? Isaiah würde mich nicht freiwillig hier behalten, sich so viel Mühe machen nur um nebenbei noch eine andere zu haben. Oder?

„ Tut mir leid, Lucía. Ich fühle mich heute irgendwie nicht so gut ... am besten wäre es wenn ich ins Bett gehe." Murmelte ich und stand auf um meinen Teller in die Küche zu stellen.

„ Okay, ich stelle dir die Pizza hierhin, falls du später noch etwas Hunger bekommst", sagte sie und sah mich dann besorgt an. „ Wenn du etwas brauchst, ruf einfach nach mir." Meinte sie noch, was ich mit einem lauten danke über meine Schulter antwortete und die Treppen hoch lief.

Niemals hätte ich gedacht, dass man durch eine Person, die man liebt, solche Symptome wie die Appetitlosigkeit bekommen kann, nur weil man Sorge und irgendwo auch ein Hauch Eifersucht verspürte. Aber es gab doch gar keinen Grund dafür, eifersüchtig zu sein!

Richtig. Isaiah hat sich in mich verliebt und nicht in diese Frau von dem der Zettel zu sein schien.

Wieder einmal kramte ich den gelben Notizzettel aus meiner Hosentasche und starrte einfach nur sekundenlang auf die geschwungenen Nummern. Sollte ich es einmal wagen diese anzurufen? Aber was wenn es wirklich eine Frau war die - ok stopp! Ich werde noch endgültig verrückt.

Entweder ich tue es und finde antworten, solange bis Isaiah nicht wieder nach Hause gekommen ist oder ich werde noch meinen Kopf gegen die Wand schlagen, wenn ich bald nicht wissen würde, wer diese Frau war und warum Isaiah einen Zettel mit ihrer Nummer in seiner Hosentasche hatte.

Zögernd griff ich also nach meinem Handy und tippte die Nummer zitternd ein.

Immer noch nachdenklich hielt ich es an mein Ohr und hoffte zum größten Teil, dass niemand dran ging und ich es vergessen würde.

„ Hola, ¿quien esta ahí?" Sprach eine dominante aber gleichzeitig zart klingende Stimme einer Frau am anderen Ende. Meine Hände fingen an zu schwitzen. Tränen sammelten sich in meinen Augen.

„ Hallo?!" Zischte sie als nicht antwortete.
„ Wenn du mich verarschen willst, dann solltest du lieber wissen, dass ich dein Handy orten und dir deinen kleinen hintern versohlen kann!" Drohte sie.

Meine Atmung beschleunigte sich.

„ Was hast du mit Isaiah zu tun?" Brachte ich über meine zittrigen Lippen und zerdrückte das Stück Papier in meiner anderen Hand.

OverdoseWhere stories live. Discover now