Fifth Chapter

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Besuch von einem weiteren komischen Mann

Vorsichtig setzte er mich in der Wohnung auf das Sofa, das direkt im Eingangsbereich stand, da alles offen war, ab.
Ich keuchte auf als mein Fuß auf das Holz des Bodens traf.

„ Lass mich mal sehen", sagte der Mann vor mir, kniete sich hin und nahm meinen Fuß, zog mir den Schuh und Socken aus und sah nun auch das mein Knöchel ziemlich angeschwollen und bläulich verfärbt war.

„ Sieht nach einem Bänderriss aus, Dahlia."
Er sprach meinen Namen immer anders aus als alle anderen es bisher immer getan hatten. Es hatte eine ganz andere Wirkung auf mich.

„ Bist du jetzt auch noch Arzt oder wie?" Platzte es aus mir raus. Schnell zog ich meinen Fuß aus seinen Händen und vermied den Augenkontakt mit ihm.

Ich sollte nicht so patzig sein. Immerhin hatte er mich zwei Treppen hinauf getragen.

„ Nein, das nicht aber ich hatte selbst schon zwei." gab er ehrlich zu. Das musste doch höllisch weh tun. Direkt zwei mal.

„ Du solltest zum Arzt." Sagte er und lief ein wenig in meiner Wohnung um her.

„ Ich weiß." murmelte ich.
Ich wusste es wirklich, dass ich es tun sollte aber wollen war wieder die andere Sache. Ich mochte Ärzte nicht besonders.

„ Du kannst auch gehen .. du hast bestimmt was besseres zu tun." Meinte ich schuldbewusst, da ich ihn wahrscheinlich aufgehalten habe um ... seine Arbeit zu machen. Was auch immer das beinhaltete.

„ Das ist gerade wichtiger, glaub mir. Ich geh und besorge schnell ein paar Mittel gegen die Schwellung und den Schmerzen."
Er war schon fast aus der Tür raus bevor ich nach ihm rief.

„ N-nein das-" wollte ich einwenden, doch plötzlich stand er wieder neben mir, stützte sich so ab, dass er über mir lehnte und meinen Gesicht wieder so nahe war, dass er meinen schnellen Atem auf seiner Haut spüren musste.

„ Keine Widerrede. Glaub mir, das wird die Schmerzen bis morgen etwas angenehmer machen und morgen fahre ich dich dann zum Arzt." Erklärte er und stand wieder auf.

„ Warte!" Ich hob meinen Finger und meine Augen waren wieder riesig. Mahnend blickte er mich an und ich senkte meine Hand wieder. Mit ihm konnte man nicht diskutieren.

„ Ich bin gleich wieder da, Little one."
Bei diesem Spitznamen fing ich noch mehr an zu zittern. Um Gottes Willen.

Mein Atem ging so hektisch, dass ich Schluckauf bekam.

Die Tür fiel ins Schloss und es wurde still in der Wohnung.

Als es an der Tür klingelte, dachte ich das er irgendetwas vergessen hatte, also stand ich mit ziehenden Schmerzen auf und humpelte zur Tür.

„ Was-" fing ich an, doch vor der Tür stand nicht der gefährlich wirkende Mann, sondern Mr. Jonson, einer der Nachbarn.

Der paar Jahre älterer Mann lächelte mich an. Wie immer saß sein Hemd mit dem Karomuster wie angegossen und seine blonden Haare waren zurück gegelt. Ich glaubte immer das er selbst sonntags so perfekt gestylt auf der Couch saß.

„ Hallo Mr Jonson, was bringt sie in meine Etage?" Fragte ich höflich.

Eigentlich hatte ich zuvor noch nie mehr als eine Begrüßung mit ihm gewechselt. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in meinem Bauch breit.

Irgendetwas stimmte nicht.

„ Entschuldigen sie die Störung. Dürfte ich vielleicht rein kommen?" Fragte er eben so höflich.
Widerwillig humpelte ich zur Seite und bat ihn herein.

OverdoseWhere stories live. Discover now