Unsere Unterhaltung wird unterbrochen, als wieder jemand in einen lautstarken Gesang ausbricht. Diesmal ist es Tonks, die nichtsahnend eines der Bonbons genascht hatte. Nach einem lauten Schwall von Gelächter stimmt das ganze Zimmer in den Refrain des Lieds mit ein und wir beginnen sogar, zu dem Lied zu schunkeln. Fleur ist ganz überrascht, als ich mich bei ihr einhake und sie dazu animiere, mitzusingen. Sie kennt das Lied nicht, lacht aber dennoch erfreut auf. Als Tonks das Lied beendet, schlägt sie sich erst abrupt die Hände vor den Mund und wird rot. Es ist kurz still, dann beginnt erst sie und dann der Rest des Raumes zu Lachen. Fred und Georges Erfindung ist wirklich großartig und erzeugt eine fabelhafte Stimmung. Ich sehe zu, wie mein Vater seine Freundin anstrahlt. Als sie seinen Blick fängt, schauen sie sich für einen kurzen Moment tief in die Augen und George nutzt den Moment, schwingt seinen Zauberstab und lässt einen Mistelzweig über ihrem Kopf erscheinen. Fred pfeift und Bill stupst meinen Vater an und zeigt über ihm in die Luft. „Küssen!", ruft George und formt mit den Händen einen Trichter um seinen Mund. Fred feuert die Szene an und ich kann nicht anders als lachen.

Dad's Gesicht ist feuerrot. „Jetzt komm' schon Dad!", johle ich und klatsche in die Hände. Er seufzt und schaut wieder zu Tonks hoch, die ihn mit einem Grinsen entgegnet. Ich beiße grinsend auf meine Unterlippe, gespannt, ob er es tun wird. Er kann nicht anders und muss ebenfalls grinsen. Kopfschüttelnd nähert er sich seiner Freundin. „Ich bringe ihn um.", murmelt er und Tonks lacht auf. „Ey, ich bin nur im Auftrag der Liebe unterwegs!", beschwert George sich – lacht jedoch. Tonks legt Dad ihre Hand auf die Wange und als sich ihre Lippen berühren, bricht ein lautes Jubeln aus. Ich kann einen Blick auf Fleur erhaschen, die etwas verwirrt dreinblickt, doch Fred, George, Harry und Ginny sind außer sich. Und so auch ich. Noch bevor wir uns wieder beruhigt haben, deutet Ginny auf einmal über mich in die Luft. Fred's und mein Blick schießt nach oben und über uns ist ebenfalls ein Mistelzweig erschienen. Ich blicke in die Runde, George hat seinen Zauberstab noch erhoben und zwinkert mir zu. Schnell schaue ich wieder zu Fred. Der genießt die Aufmerksamkeit natürlich in vollen Stücken. Er steht auf, rückt sein Hemd zurecht und streckt mir die Hand entgegen. Ich ziehe verwirrt eine Augenbraue hoch, nehme seine Hand jedoch an und lasse mich von ihm hochziehen. Ich spüre, dass alle Augenpaare im Raum auf uns gerichtet sind und lache verlegen auf. Plötzlich legt Fred eine Hand auf meine Hüfte, die andere auf meinen Rücken und schwingt mich herum, sodass ich fast den Boden unter den Füßen verliere. Ich kann gerade noch meine Hände um seinen Hals schlingen, da hänge ich auch schon lachend in seinen Armen. Von Ron ist im Hintergrund ein Würgegeräusch zu hören, dann ein Aufschrei. „Was soll das?" Ich gehe stark davon aus, dass seine Schwester ihn geboxt hat. „Denkste wenn Lavender und du im Gemeinschaftsraum rumschlabbern ist das'n schönerer Anblick?", höhnt Ginny. Ich richte meine Aufmerksamkeit zurück zu Fred, der mich strahlend anschaut. Schließlich nähert er sich mir mit seinem Gesicht und küsst mich endlich. Ich schließe für einen Moment die Augen, als sich unsere Lippen berühren und die Schmetterlinge in meinem Bauch werden von einem Jubeln untermalt, wenn auch kein so kräftiges wie zuvor. Als ich die Augen wieder öffne und Fred mich wieder zurück auf die Beine schwingt, kann ich sehen, dass auch mein Vater am klatschen ist. Tonks flüstert ihm etwas ins Ohr und er muss schmunzeln und nickt. Der Blick der beiden ist auf Fred und mich geheftet und ich frage mich, was sie ihm wohl gesagt hat.

Als wir uns gerade wieder gesetzt haben, kommt Molly in das überfüllte Wohnzimmer gewuselt. „Das Essen ist fertig! Kommt ihr zu Tisch?", bedeutet sie und balanciert ein Tablett voller Köstlichkeiten vor sich her. Noch bevor sich jemand von uns zum Esstisch bewegen kann, schwingt George noch einmal seinen Zauberstab und lässt einen Mistelzweig über seiner Mutter erscheinen. Arthur steht nicht unweit von ihr und schnaubt belustigt. „Mom, Dad und du ihr müsst euch küssen!", ruft Ginny und zeigt in die Luft. Molly blickt nach oben und zieht die Augenbrauen zusammen. „Ich hab jetzt keine Zeit für so einen Blödsinn." – „Och Mum!", beschwert sich George. „Na komm schon, Molly-Schatz.", säuselt Arthur und lacht. Sie verdreht die Augen und hält ihm ihre Wange hin. Er küsst sie darauf und von Fred und George ist ein Raunen zu hören. „Buh!", macht Ginny und ich muss lachen. „Nun is aber gut!", wendet Molly ein, doch als sie zu ihrem Mann aufschaut, nutzt der die Gelegenheit und überrascht seine Frau schließlich mit einem schnellen Kuss auf den Mund. Wieder wird gejubelt, auch wenn Arthur von ihr eins mit dem Geschirrtuch überbekommt. Trotz des Widerstands huschen beide von Mollys Mundwinkel in die Höhe und auch sie muss lachen. Schließlich gibt sie ihrem Mann noch einen richtigen Kuss. Ihre Kinder sind außer sich.

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt