2 ᴹᵉⁱⁿ ᴷᵒˡˡᵉᵍᵉ ᵏᵒᵐᵐᵗ ᵍˡᵉⁱᶜʰ!

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–01.07.2019–

Natürlich war Yoongi in dieser Stunde nicht mit seinem Hund Gassi gegangen, sondern ärgerte sich fast eine gesamte Stunde darüber, den anderen nicht nach dessen Nummer gefragt zu haben, während er vor dem angeschalteten Fernseher saß. Nun sind seitdem jedoch fast zwei ganze Wochen vergangen, die Blumen auf dem Grab seiner Eltern, welche damals darauf bestanden, nebeneinander als Urnen begraben zu werden, sind wahrscheinlich bereits verwelkt. Yoongi hatte sich geschworen, so oft es geht (sowohl zeitlich als auch finanziell) neue Blumen zu besorgen und nun scheint wieder solch ein Tag zu sein.

Er rappelt sich auf, zieht sich frische Anziehsachen an und wäscht sich noch einmal die Hände; etwas, dass er sich vor einiger Zeit angewöhnt hat zu tun, bevor er das Haus verlässt und nachdem er es wieder betritt. Zum Abschied krault er noch einmal Hollys Kopf und ermahnt ihn wie jeden Tag, brav zu sein, während er weg ist. Manchmal tut der kleine (fast) Welpe ihm schon leid, weil er so viel Zeit ohne in verbringen muss, aber immerhin kann er ihn schlecht mit in die Uni nehmen. Was soll der arme Hund schon großartig machen, während Yoongi in seiner „Expressive Arts"-Vorlesung sitzt und sich mit der graphischen Notation von Musikstücken auseinandersetzt?

Auf den Straßen herrscht an diesem Montagnachmittag noch reges Treiben. Viele bunte Fahrzeuge fahren durch die Straßen, wobei manche sich nicht wirklich um die Verkehrsregeln zu kümmern scheinen. Yoongi manövriert sich seinen Weg durch das Durcheinander von Autos, Fahrradfahrern und Fußgängern, bis er bereits das Schild des Blumenladens sehen kann. Er drückt die Tür auf und das melodische Klingeln kündigt dies auch für den Verkäufer, der hinter dem hölzernen Tresen steht, an. Er hat Yoongi gerade den Rücken zugewandt und scheint an einem Strauß zu arbeiten. „Einen Moment bitte, mein Kollege kommt gleich", sagt er mit einem Schulterblick, wendet sich dann nach rechts. „Jimin, komm mal bitte nach vorne, ich bin mit dem Strauß noch nicht fertig!"

Ein gerufenes „okay, Moment" kommt noch zurück und einen kurzen Augenblick später scheint es, als würde Yoongis Herz einen Schlag lang aussetzen. „Oh, du bist ja wirklich in den Laden gekommen! Seokjin hier war sich im Nachhinein nicht sicher, ob du hier warst, weil er dich ja nicht gesehen hat, also im Supermarkt, und es viele schwarzhaarige Hübschheiten hier gibt", fängt der schöne Junge von vor zwei Wochen an zu reden. „Naja dein Tipp von wegen, ein ‚schwarzhaariger Junger mit Haut, die aussieht wie Zucker und einem süßen aber auch virilem Gesicht' hat nicht wirklich weitergeholfen", meckert ihn der andere Angestellte an, während sich der Schönling lachend seine grüne Schürze umbindet.

„Du arbeitest also hier? Deswegen hast du mir den Laden empfohlen?", fragt Yoongi schmunzelnd, während er näher an den Tresen herantritt. „Natürlich, wie gesagt, schöne Blumen, freundliche Bedienung, faire Preise, oder hab' ich Unrecht?", erwidert der Mann, welcher ein „Jimin" auf der Brusttasche aufgestickt hat, mit einem in Yoongis Augen bezaubernden Lächeln, welches seine oberen Zähne offenbart. Yoongi hebt kapitulierend die Hände und lacht mit solch einem Lachen, dass Jimin es am liebsten einfangen und in eine neue Spieluhr für seine Sammlung stecken würde. „Nicht doch, ich gebe dir vollends Recht, in allen drei Punkten." Jimin schmunzelt und klatscht sich dann in die Hände. „Was darf's für dich sein?" Das Lächeln von Yoongi fällt langsam in sich zusammen. „Ein Strauß rosa Tulpen für das Grab meiner Eltern, bitte."

„Warum den rosa Tulpen? Das ist so Standart", sagt Jimin fast schon schmollend. „Meine Mutter hat diese Blumen schon immer geliebt und dann hat mein Vater sie immer für sie gekauft", rechtfertigt sich Yoongi. Jimin seufzt. „Ich bin trotzdem für was anderes, Sonnenblumen nämlich! Die stehen für die Lebensfreude und Fröhlichkeit!" Mit diesen Worten hält er Yoongi eine einzelne Blume hin. „Kein Interesse, ich hätte bitte gerne meine Tupen, denn Lebensfreude ist gerade nicht verfügbar." Jimin kommt um den Tresen herum und drückt ihm die Sonnenblume gegen die Brust, ein breites Lächeln auf den Lippen. „Die hier geht aufs Haus, meine Telefonnummer bekommst du noch gratis dazu", ein keckes Zwinkern, „und wir bringen dich noch dazu, wieder Fröhlich zu werden."

supermarket flowers

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supermarket flowers . chapter 2 . mein kollege kommt gleich! . 20200628

Supermarket Flowers ❀ ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ [completed]Where stories live. Discover now