21.3 - Heiße Nächte und Verlobungen

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Erholt wachte ich in eine Decke gehüllt auf, während mir der Geruch von Kaffee in die Nase stieg. Fast schon schreckhaft setzte ich mich auf und blickte mich um. Ich war alleine. Müde schwang ich meine Beine hinaus und meine nackten Füße berührten den Holzboden. Ich trottete ins Bad, wo mir sofort die kalten Fliesen einen Schock verpassten. Ich blickte in den Spiegel. Meine Haare waren zerzaust und die Farbe war zu einem großen Teil schon raus. Ich spritzte mir etwas Wasser ins Gesicht und trocknete es ab. Als ich zurück ins Zimmer kam, realisierte ich erst, das ich nichts trug, außer einer Unterhose, den BH und einem zu großem Shirt. Ich presste meine Lippen aufeinander, drückte meine Zunge von innen gegen die Wange und Unterlippe und zog skeptisch die Augenbrauen hoch. „Okay, das regle ich nach dem Essen." Ich zog mir meine Hose an und ging die Treppe hinunter. „Morgen.", meinte ich und sah zu den anderen, welche am Tisch saßen. Warren stellte mir Brötchen und Eier hin. Erst jetzt fielen mir die Waffen neben jedem Teller auf. Als die Tür aufging, griff jeder sofort nach einer Waffe und richtete sie auf die Tür. „Ganz ruhig. Wir sind es nur.", lachte Rose. Neben ihr stand Vas, seinen Arm um ihre Schulter gelegt. „Wo wart ihr?", fragte Addy, wobei sie ihre Waffe weg legte. „Spazieren.", meinte Vas und setzte sich dazu. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. „Du bist noch nie am Morgen spazieren gegangen.", meinte ich und sie sah mich strahlend mit ihre blauen Augen an. „Wir wollten sehen wie das Dorf ist.", lächelnd setzten ich die beiden an den Tisch. „Welcher ist heute?", fragte Rose während sie etwas aß. „Der 28. Heute ist..." Ich brach ab. „Färben!", meinten wir aus einem Mund. „Woher wisst ihr welcher Tag heute ist?", fragte Addy verwirrt. „Wir zählen. Cupcake die Tage und ich die Monate.", erklärte Rose und aß auf.

„Du bist dran.", meinte Rose und kam mit einem Handtuch auf den Kopf ins Wohnzimmer. Grinsend setzte ich mich auf den Stuhl und ließ meine beste Freundin meine Haare färben. Sie erzählte im Hintergrund mit Addy und Warren, welche uns amüsiert beobachteten. „Glaubt ihr, das ist wie damals?" Die Frauen unterbrachen ihr Gespräch und Rose hielt in ihrer Bewegung inne. „Wie meinst du das?", fragte Addy verwirrt. „Wie bei den Schwestern der Barmherzigkeit. Was ist wenn wir wieder jemanden zurück lassen?" Ich drehte mich auf den Stuhl um und blickte in die Gesichter der anderen. Rose war schon lange fertig mit Haare färben und wollte mir Bescheid geben, sobald ich sie auswaschen konnte. „Cupcake, geh Baden.", meinte Rose als sie über ihrem Notizbuch hing. „Ist es soweit?", fragte ich und blickte hinein. Sie nickte leicht. Worauf ich die Treppe hinauf ins große Bad ging und ließ mir Wasser ein. Ich legte meine Waffen neben mir auf die Regale, warf meine Sachen einfach zu Boden und stieg in die Badewanne. Das warme Wasser umhüllte mich sofort und ich entspannte mich zum ersten Mal seit der Apokalypse. Der Duft vom Badesalz kroch in meine Nase. Genüsslich nutze ich die Zeit in dem Wasser um alles zu erledigen, was ich seit fast 3 Jahren nicht mehr gemacht hatte. Nachdem sich alles um mich herum in Blau und Lila Tönen verwandelt hatte, stieg ich aus der Wanne. Ich wickelte meinen Körper in ein Handtuch, verließ den Raum und ging zurück in das Zimmer in welchem ich geschlafen hatte. Mein Blick richtete sich auf den Spiegel und ich fuhr durch meine geföhnten hellblauen Haare.

„Wow. Das sieht gut aus.", meinte Addy grinsend. „Danke.", meinte ich lächelnd. „Komm, lass mich deine Haare machen für heut Abend." Ich setzte mich auf den Stuhl vor der Rothaarigen und sah zu Rose, welche auf dem Sofa saß. „Was für eine Frisur hattest du zum Abschlussball?" Ich blickte zu Boden. „Ich hatte keinen. Ich hab zwar meinen Abschluss gemacht, aber in der Klinik." – „WAS?", rief Addy fassungslos. „Dann wird das heut Abend dein Abschlussball! Rose, kümmere dich um ihre Haare. Ich geh was klären." Sie zwinkerte meiner besten Freundin zu und verschwand dann. Ohne Widerspruch leisten zu können fing Rose an meine Haare her zu richten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte Rose meine Haare hoch gesteckt, mich geschminkt und in ein luftiges kurzes, schwarzes Kleid gesteckt. Ich hatte darauf bestanden meine Waffen drunter zu behalten, ebenso wie meine Stiefel. „Wow." Überrascht drehte ich mich um und blickte zu Zehntausend, welcher in einem Anzug am Ende der Treppe stand. Sofort wurden meine Wangen heiß. „Ihr seht wirklich gut aus.", meinte Warren lächelnd von der Tür. „Passt auf euch auf.", meinte sie noch und ging mit der Tasse die sie in der Hand hatte zurück in die Küche. „Los geht's!", meinte Addy, welche in einer engen Hose und lockerem Top an der Tür stand. Neben ihr stand Doc, ebenfalls heraus geputzt. Vas trat neben Rose, ebenfalls frisch geduscht und grinsend. Unsere kleine Gruppe verließ das Haus und ging Richtung Markt, wo wir schon die Musik hörten. „Oh! Ein Schießstand!", rief Rose und lief darauf zu.

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⏰ Last updated: Jun 22, 2020 ⏰

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