17 - "Es gibt Aliens!" - Cupcake

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Seit Stunden redete Zehntausend von seinem Onkel und Aliens, während wir durch die Nächtliche Einöde fuhren. Ich lag zusammen gekauert und wie ein Penner neben dem Schwarzhaarigen. Mein Rücken schwebte irgendwo zwischen Ladefläche und Rückenlehne, meine Beine waren angewinkelt an den Füßen des Jungen gedrückt. Ich hatte mir die Kapuze aufgesetzt, da ich eigentlich schlafen wollte. Ich sah einen Zombie im Scheinwerferlicht und setzte mich gerade hin. „Was zur Hölle...", murmelte ich und blickte auf den Zombie der zerstückelt über den Boden kroch, während seine abgetrennten Beine sich ebenfalls bewegten. „Ich weiß jetzt warum Murphy nicht gefressen wird.", meinte Rose frech und ich konnte ihr grinsen hören. „Zombies fressen Gehirne. Murphy hat anscheinend keins." – „Klappe Rose.", versuchte unser Schlumpf zu kontern, doch ohne Erfolg. Doc wollte gerade etwas erwidern, als das Radio anfing zu Rauschen und eine fremde Sprache heraus drang. „Kein weiteres Wort über Aliens. Die gibt es nämlich nicht.", murrte Murphy danach gereizt. „Doch, immerhin wissen wir ja nicht was im Weltall alles existiert.", meinte Zehntausend, worauf der Schlumpf böse zu ihm sah.

Ich konnte mir ein Lachen nicht unterdrücken, bevor ich grinsend meinte: „Wir haben eine Zombie Apokalypse, da wären Aliens die hier rum schwirren, überflüssig." Begeistert blickte Zehntausend zu mir. „Glaubst du an Aliens, Cup?" – „Irgendwie mussten ja die Menschen hierher kommen, oder?", meinte ich weiterhin grinsend. Ein Licht tauchte hinter uns auf, worauf das Auto stehen blieb und nicht mehr ansprang. Erstaunt und begeistert blickte ich auf das Flugobjekt, welches auf uns zu rauschte. Es war tatsächlich eine fliegende Untertasse, weswegen ich leicht auf quietschte vor Begeisterung. „Es gibt sie also doch!" – „Ich denke eher weniger. Das war bestimmt eine Drohne oder so etwas in der Art.", versuchte Rose mein Kommentar zu vernichten. Nachdem Rose weg genickt war, sah Vas zu mir. „Erklär's mir. Warum glaubt Rose nicht an Aliens?" - „Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken, noch für Gefühle. Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt." Überrascht sahen alle zu mir. „Du zitierst Ingmar Bergmann?" Ich zuckte nur mit den Schultern und lümmelte mich wieder in die Kissen. „Möchte mir vielleicht jemand erklären was das war?", fragte Addy sichtlich nervös. „Ein Flugzeug?", fragte Doc, welcher neben Warren saß. Vas, der Rose halb auf seinem Schoß hatte, saß zwischen der Rothaarigen und Murphy. „Ich hab diese Kondensstreifen schon öfter gesehen.", meinte Vas und blickte auf die Straße. „Ob das möglich wäre?", fragte Warren mit einem kindlichen Grinsen voller Unglaube. „Irgendwas fliegt da oben rum.", konterte Vas. „Okay, hör zu. Mein Vater war ein ernsthafter, engagierte Air Force Pilot. Er hat diese Geschichte von einem leuchtenden Flugobjekt erzählt, das über ihn in Nord Nevada hinweg geflogen ist. Seitdem hat er an Ufos geglaubt. Aber selbst als kleines Mädchen hatte ich da... na ja. Meine Zweifel."

Ich konnte nicht anders als bei Warrens Worten die Augen zu verdrehen. „Man wischt die Zweifel weg. Zombies waren zuerst hier. Es gibt keine Außerirdischen." Ich blickte zu unserem Schlumpf, welcher unruhig auf seinen Sitz hin und her rutschte. „Na ja, ich weiß nicht. Ein Ufo liegt mir naheliegender als jemand der heute noch ein Jet fliegen kann. Vor allem einen der sowas hinkriegt.", argumentierte Doc dagegen. „Ich hab es euch ja gesagt.", meinten Zehntausend und ich wie aus einem Mund, worauf wir uns beide angrinsten. „Zwing mich nicht dich zu beißen.", meinte Murphy bissig, worauf ich Zehntauend an der Schulter leicht zurückzog. „Dann beiß mich." Überrascht blickte der Mann zu mir, bevor er sich weg drehte. Grinsend setzte ich mich gegenüber von Zehntausend, ließ meine Arme über die Lehne baumeln und steckte mir eine Zigarette an. „Aber ich muss dir widersprechen Murphy. Vor den Zombies gab es die Menschen, die weiß Gott, nicht schon ausrottend genug waren. Jetzt Zombies..." Ich zog kräftig an dem Stummel. „Wer weiß, was davor war. Oder jetzt ist. Irgendwas ist bestimmt da oben im All." Damit lehnte ich meinen Kopf in den Nacken und sah hinauf zu den Sternen. Wir fuhren die ganze Nacht weiter, ohne große Diskussionen. Warren tauschte ihren Fahrerplatz mit Doc, Vas und Addy, bevor wir am helllichten Tag anhielten. Ich hatte zwischenzeitig etwas geschlafen und fühlte mich ziemlich zerknautscht als ich aus dem Wagen stieg.

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