19 Willkommen Zurück

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Er verschränkt die Arme vor der Brust und mustert mich von oben bis unten. 
Ich sehe, dass er skeptisch ist und Misstrauen hat. Aber wer kann ihm das schon übel nehmen. 
Trotzdem drückt Natasha meine Hand ein wenig fester.

"Wanda?" fragt er schließlich mit tiefer Stimme. "Wanda Maximoff?" 
Ich nicke und kann meine Wangen glühen spüren. Es ist Jahre her, dass jemand meinen Namen so ausgesprochen hat. 
So wie man ihn hier aussprechen würde. Mit dem Akzent, der jeden aus Sokovia sofort verrät. 
"да" ( russisch: ja ) breche ich schließlich die unangenehme stille. "да, это я" ( ja, ich bin es ).

Kaum haben die Worte meinen Mund verlassen erheben sich die Menschen um uns herum und treten näher heran. 
Sogar hinter Steinen und Schutt kann ich sehen, wie mehr und mehr kommen um zu prüfen ob es wahr ist. 
Die Nachricht verbreitet sich praktisch wie ein Lauffeuer. Ich kann Stimmen hören die Fragen stellen und Menschen sehen die ihre Köpfe strecken um mich erkennen zu können. 

"Отойди от нее!" ( geht weg von ihr ) höre ich Eight rufen, der sich einen Weg durch die große Menschentraube bahnt, in deren Mitte ich und Natasha stehen. 
Er packt mich an der Schulter und schiebt uns aus der Masse heraus in Richtung des Hauseingangs. 
"Приходит с!" ( kommt mit
Die Tür wird geöffnet und er drückt uns ins Innere des Hauses bevor er noch den Kopf zur Tür herausstreckt und ruft: "Здесь не на что смотреть!" ( hier gibt es nichts zu sehen ).
Schließlich dreht sich Eight zu uns um und mustert mich. 
"Du bist groß geworden" lächelt er. "Und keine Sorge, wir sprechen eure Sprache"
Ich nicke und muss mir ein Schniefen verkneifen. 
"Kein Grund emotional zu werden" lacht eine Stimme, mit einem etwas stärkeren Akzent. 

Das Mädchen was gerade noch im Türrahmen stand, kommt hinter einer Säule hervor und grinst. 
Sie hat dunkle Haut und ebenso dunkle Augen. Ihre Dreadlocks fallen ihr offen über die Schultern und die Haut, die man durch ihr Unterhemd sehen kann ist übersät von Tattoos. 
Eines davon fällt mir sofort ins Auge: Es ist mit roter Tinte gestochen und in ihrer Armbeuge. 
Ich erkenne sofort, dass es sich um meine eigene Silhouette handelt, die sie unter ihrer Haut verewigt hat. 

"Dann...Dann musst du Tess sein" grübele ich laut. Sie hebt überrascht den Kopf. 
"Was?" Eight schaut mich verwundert an. "Woher...Woher kennst du ihren Namen?" 
"Und du" ich deute auf ihn. "Du bist Eight, richtig?" 
Ihm klappt die Kinnlade nach unten. "So hat mich die letzten 5 Jahre niemand mehr genannt" 
5 Jahre. Ich rechne im Kopf nach. Vor 5 Jahren wurde Hell entführt. 
"Wo sind die anderen?" will ich wissen. "Wo sind...Liz und Nicky? Und...Und Chris...?" 
Bei dem letzten Namen senkt sich Tess' Blick. 
"Chris hat den Absturz nicht überlebt" flüstert sie. 
"Oh" eine dumme Antwort. Also mache ich ein paar Schritte auf sie zu und taste nach ihren Fingern. Ich war hier einmal eine Heldin und jetzt muss ich das tun, was Helden nun mal tun: Für die da sein, die Hilfe brauchen. 
"Das tut mir leid" sage ich. "Ich habe beim Absturz auch jemanden verloren..."
Sie schaut auf. "P-Pietro?" 
Ich nicke und schlucke den Kloß im Hals hinunter. Tess' Blick wird weich. 

"Ich erinnere mich an den Tag" beginnt sie schließlich zu erzählen. "Da waren plötzlich all die Maschinen...Ultron? Ultron nicht wahr?" 
Natasha ergreift das Wort. "Richtig. Ultron war sein Name"
"Wir waren zum Glück in dem Moment alle zusammen. Also konnten wir abhauen. Wir waren nicht schnell genug. Sokovia war schon zu hoch und ein Absprung wäre Selbstmord gewesen" 
Ich nicke und sie fährt fort. 
"Und dann waren sie da: Die Avengers. Ich habe zu erst Stark gesehen. Tony Stark hatte ein zweites Mal dafür gesorgt, dass Sokovia leidet. Und dann wollte er kommen um uns zu retten" 
Tess schnaubt. "Ich habe dich gesehen" sie zeigt auf Tasha. 
"Und den Captain. Ich habe einen Mann mit Pfeil und Bogen gesehen und dann...Dann habe ich dich gesehen"
Ihr Blick fällt auf mich. "Ich dachte ich träume. Und dann hast du das mit deinen Händen gemacht und die Roboter getötet. Du bist zu der Heldin geworden die ganz Sokovia schon immer in dir gesehen hat" 
Eine Gänsehaut zieht über meinen Körper. 
"Aber in dem Moment hatte ich alle Hoffnung verloren, dass wir da lebend runterkommen. Wir haben uns im Zentrum der Stadt, in der Kirche, versammelt. Lange bevor ihr dort gekämpft habt. Und dann kam da dieser Roboter" sie stockt und Tränen sammeln sich in ihren Augen. 

Also übernimmt Eight für sie. 
"Ich habe Liz genommen um sie wegzubringen, aber dieses...Ding, ist uns gefolgt. Er hätte uns beide getötet, wäre Chris nicht dazwischen gegangen" 
Ich schlucke heftig. 
"Er hat sich geopfert. Sowie Pietro sich später für den kleinen Jungen und den Mann geopfert hat. Sie waren beide Helden" beendet Tess die Ansprache. 
"Nur darum leben Liz und ich heute noch" er deutet auf eine Seule, hinter der sich noch immer zwei Gestalten verstecken. 
Das Mädchen vom Fluss und ein Junge, der etwa so alt seien muss wie ich. 

Also ist Liz die junge Frau von Fluss. Tatsächlich ist sie nicht mehr so jung, wie Hell sie immer in Erinnerung hatte. 
Sie ist keine zwölf Jahre alt mehr. Sie ist groß und erwachsen geworden. 
"Hi" sagt sie schüchtern.  
"Привет" ( hallo ) antworte ich auf ihrer Sprache und schenke ihr ein Lächeln. 
"Das sind die, die noch von uns übrig sind" Eight breitet die Arme aus. 
"Aber jetzt schuldest auch du uns Antworten Wanda"
"Und ich werde sie euch alle geben" nicke ich. "Denn es gibt einiges, was ich euch zu erzählen habe" 
Eight lächelt. "Willkommen zurück in Sokovia Wanda" 

wanda II back for youOnde histórias criam vida. Descubra agora