A, C

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Ich mache kurzentschlossen eine abwinkende Handbewegung in Sashas Richtung und wende mich Annie, Reiner und Bertholdt zu. „Ich komme mit euch mit." Sage ich bestimmt und mit einem Kopfnicken signalisieren sie mir ihr Einverständnis. Schweigend kämpfen wir uns durch die Menge an Rekruten zum Ausgang und betreten das Militärgelände. Genau genommen ist es nur ein riesiger Hof mit mehreren großen Gebäuden. Im Hintergrund kann ich einen dichten Wald erkennen.

„Wartet hier." Dringt Reiners Stimme an mein Ohr und im nächsten Moment ist er verschwunden. „Was macht er?" Frage ich Bertholdt. Dieser schaut mich überrascht an. „Er geht die Formulare holen, was sonst?" Aufeinmal taucht Annies Gesicht bedrohlich nah vor meinem auf.

„Hör mal zu, Neue. Reiner hier übernimmt die Arbeit, Ich bin für das Denken zuständig, Berthold für die anderen Dinge. DU musst dir deinen Platz in unserer Gruppe erst noch verdienen." Für einen kurzen Augenblick starre ich überrascht in ihre kalten, blauen Augen, dann reiße ich mich los und nicke. Mein Atem geht schnell. Damit habe ich nicht gerechnet. Gemeinsam mit ihnen warte ich auf die Rückkehr des Blonden.


Ich betrete den kleinen Raum. Er ist kaum größer, als mein Zimmer Zuhause. Nein, stopp! In meinem ehemaligen Zuhause. An der Wand rechts von der Tür stehen zwei Einzelbetten, an der vorderen Wand mit dem Fenster ein kleiner Schreibtisch mit zwei Stühlen und an der letzten ein hoher Wandschrank aus dunklem Holz.

Annie beginnt bereits damit, ihre Sachen in die eine Hälfte des Schrankes einzuräumen. Schnell tue ich es ihr nach und gehe dabei nochmal kurz das Erlebte durch;

Nach dem kurzen, aufbrausenden Monolog von Annie, warteten wir auf Reiners Rückkehr. Er überreichte uns die Blätter und sagte, er hätte für eine gute Raumverteilung gesorgt. Er und Bertholdt bezogen ein Zimmer im selben Stockwerk wie das von Annie und mir. Ich dachte darüber nach mich zu weigern, aber eigentlich hatte ich nichts dagegen mit der hellblonden, blassen jungen Frau ein Zimmer zu teilen, also widersprach ich auch nicht. Bertholdt ist meiner kurzen Erfahrung nach ein ziemlich schweigsamer Mensch. Er scheint der Umgänglichste zu sein, allerdings geht auch von ihm etwas gefährliches aus. Möglicherweise bilde ich mir das aber auch nur ein, weil er so viel größer ist. Reiner und Annie sind mir ebenfalls noch ein wenig suspekt, auch wenn sie mich sonst zu akzeptieren scheinen. (Hierzu siehe Kapitel "Das Anmeldeformular"!)

„Fertig?" Fragt mich Annie, die gerade ihr Bett austestet. „Ich nehme dieses hier." Bestimmt sie und legt sich auf den Bauch. Meine kleine Tasche verstaue ich unter der Matratze, als sie die Augen schließt. Sie scheint mich zwar nicht zu hassen, aber ich weiß nicht, ob ich ihr vertrauen kann. „Jap." „Gut. Dann können wir doch zu den Jungs gehen, oder?" Sie starrt mich von ihrem Bett aus an. Ich starre zurück. Locker fällt ihr eine blonde Strähne ins Gesicht, ihre grau-blauen Augen scheinen mich festhalten zu wollen.

Sollen wir wieder zu den Jungs?

a) Ja, warum nicht? Ich möchte mehr über Reiner und Bertholdt erfahren!

b) Nein. Ich möchte lieber noch etwas Zeit mit Annie verbringen.

Wähle dein Glück (interaktiv)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz