Archive

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„Da hinten befindet sich der Trakt der geheimen Unterlagen des glorreichen Imperiums und der Ersten Ordnung..." Glorreich, mich hatte im Leben noch nie ein Adjektiv so gestört wie dieses. Genervt rollte ich mit den Augen, das Imperium war wahrscheinlich alles, außer glorreich. Nachdem ich mich um 6 Uhr aus dem Bett gequält hatte, damit ich nicht zu spät kam, hört ich nun seit gefühlten Stunden der Archivleiterin Miss Derle zu. Zu sagen es wäre langweilig wäre untertrieben, es war totlangweilig. Ich wurde erst hellhörig Erst als wir bei dem letzten Teil des Archives ankamen, wodurch mein Geist automatisch wacher wurde. Davor hatten wir uns verschiedenste Teile des Archivs angeschaut, die irgendetwas mit der Verwaltung zu tun hatten. Demensprechend nichts, was mich interessierte. Das einzige, was für mich interessant war, waren die geheimen Unterlagen des „glorreichen" Imperiums und der Ersten Ordnung.

„...diesen Bereich dürfen sie jedoch vorerst nicht betreten." Innerlich stöhnte ich genervt auf. Ich hatte wenigstens gehofft, dass ich einen Schlüssel oder Code für das Archiv bekommen würde, aber so wie es aussah, durfte ich nun noch nicht mal alle Teile des Archivs betreten. Wie sollte ich es denn schaffen innerhalb von 2 ½ Wochen wichtige Dokumente der Ersten Ordnung zu finden in einem Raum der voller Überwachungskameras und zudem noch für mich unzugänglich war. Ich atmete tief durch, nur nicht aufregen es würde schon einen Weg geben, da war ich mir sicher.

„Und wann darf ich diesen Bereich betreten?" Miss Derle drehte sich ruckartig zu mir um und schaute mich kalt und verachtend an. Die etwas ältere Frau hatte schon einzelne graue Haarsträhnen und erinnerte mich sehr an meine strenge Lehrerin von früher. Zudem passte sie mit ihrer Art und ihrem Denken perfekt zur Ersten Ordnung.

„In einer unabsehbaren Zeit, dieser Bereich sollte zudem für Sie unbedeutend sein." Die Archivleiterin drehte sich wieder von mir weg und stampfte weiter durch das große Archiv. Ich folgte ihr innerlich stöhnend und ließ mich weiter durch das Archiv führen. Neben mir erstreckten sich große metallene Schränke, die alle nummeriert waren und weiße Schilder trugen.

Leider war nun mal nicht der letzte Teil des Archives für mich unbedeutend, sondern die anderen Teile. Ich rieb mir genervt die Schläfe. Dieser Dutt machte mich noch verrückt, ich hatte jeden Moment das Gefühl, dass ich Kopfschmerzen bekommen würde.

Nach weiteren langweiligen 30 Minuten waren wir endlich wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen: Dem Empfangstresen des Archivs, meinen neuen Arbeitsplatz.

„Sie haben nun für eine dreiviertel Stunde Mittagspause. Die Kantine befindet sich in der dritten Etage rechts." Ich nickte der älteren Frau kurz zu und verschwand dann im Aufzug, der glücklicherweise leer war. Langsam lehnte ich mich gegen die Aufzugswand und schloss erschöpft meine Augen. Ich hatte definitiv zu wenig schlaf. Hoffentlich würde der Rest meiner Schicht kürzer dauern.

Vor mir ging mit einem Pling die metallene Tür auf. Dahinter liefen schon mehrere niedrige Offiziere und Sturmtruppler lang, die alle zu der Kantine wollten. Dem Strom folgend kam ich darauf in eine große Kantine, die voller Menschen gefüllt war. Ich holte mir schnell etwas zu Essen und setzte mich an den letzten freien Tisch. Innerlich fragte ich mich, wo die höheren Offiziere speisten. Wahrscheinlich in einem schicken Restaurant mit eigenen Köchen, denn so wie hier würden sie ganz bestimmt nicht essen. Auf meinen Weg zum Archiv heute Morgen war ich 2 höheren Offizieren begegnet, die mich noch nicht einmal beachtet hatten. Der eine hatte mich nur verachtend angeschaut und war dann weitergegangen. Wo war ich hier nur gelandet? Ich kannte natürlich das Verhältnis zwischen einem Angestellten und einem Chef oder einen höher Gestellten. Jedoch kannte ich es nicht, dass man gleich verachtet wurde, wenn man keinen hohen Rang hatte.

„Hey, können wir uns zu dir setzten?" Völlig in Gedanken vertieft bemerkte ich gar nicht, dass 2 Personen an mich ran getreten waren. Ich blickte schnell zu ihnen hoch und erkannte ein junges Mädchen und einen Jungen, die sich beide ziemlich ähnlich sahen.

Indira - General HuxWhere stories live. Discover now