twenty three

2.3K 107 21
                                    

PoV Jonathan:

Das Gespräch mit Mika war schrecklich gewesen. Ich hatte ihm meine Gefühle für ihn mehr oder weniger deutlich gestanden und mit meinen anderen Worten hatte ich ihn auch noch verletzt.

Ich war so ein Idiot.

Wir waren dann einfach schlafen gegangen, mit dem Entschluss Freunde zu bleiben.

Ich wusste nicht einmal genau was Mika für mich empfand, weil er es nicht gesagt hatte, aber ich ging davon aus, dass Ben recht hatte und er Gefühle für mich hatte. Immerhin hatte er mich geküsst.

Am nächsten Morgen machte Lexie Pancakes. Sie schmeckten fabelhaft. ,,Wir müssen morgen einkaufen gehen", ließ sie uns wissen. ,,Wieso nicht heute?", fragte ich. ,,Es ist Sonntag, du Depp", antwortete mein kleiner Bruder.

,,Oh stimmt. Was machen wir dann heute?", wollte ich wissen. ,,Ich treffe mich mit einer Freundin", informierte uns Lexie. ,,Ich zocke", meinte Nici.

Mein Blick wanderte zu Mika in der Hoffnung, dass er etwas mit mir unternehmen würde.

,,Ich wollte mal wieder fotografieren gehen. Ich mache das echt gern, aber ich habe schon länger nichts mehr fotografiert. Wenn du willst, kannst du mitkommen", bot er an. ,,Ja, unbedingt", grinste ich.

Mittags brachen wir auf. Erst liefen wir mitten in den Wald rein. Das war aus meinem Mist gewachsen.

Ich wollte mal wieder diese Dorfkind-Vibes haben. Mit Ben war ich früher oft im Wald. Ben... Er war immer noch sauer auf mich.

So genau wusste ich nicht einmal wieso. Ich war zwar etwas schroff zu ihm gewesen, aber ich hatte mich entschuldigt und gesagt, dass er mir unfassbar viel bedeutete, aber er war trotzdem noch mies drauf und ignorierte mich.

Mika folgte mir durch ein paar Äste und Büsche hindurch. Er fotografierte einen sehr gut gebauten Jägerstand. Dann liefen wir ein Stück weiter.

,,Wir finden hier niemals raus", jammerte er. ,,Doch. Ich finde immer aus Wäldern", meinte ich.

Dann kamen wir an einen wunderschönen Bach mitten zwischen Bäumen. Fasziniert knipste Mika los und missbrauchte mich auch teils als Modell.

Ich sollte mich dort hinsetzten oder da hinstellen und das und das machen, aber ich war wirklich untalentiert als Modell. ,,Heidi würde dir kein Foto geben", brummte der Braunhaarige.

Ich musste lachen, was auch ihm ein Grinsen entlockte.

,,Also dann raus hier", meinte ich. ,,Bald ist Sonnenuntergang, da will ich wo ganz besonderes hin", teilte Mika mir mit.

Er folgte mir wieder zurück auf den Weg und führte mich dann zu dem Platz, an den er wollte.

Es war ein etwas abseits von der Stadt gelegener Hügel. Ganz oben stand nur eine einzige riesige alte Eiche und eine Bank.

Wieder musste ich vor dem Sonnenuntergang posen und Mika knipste was das Zeug hielt.

Er betrachtete auf dem kleinen Kamerabildschirm ein Bild. ,,Zeig her", verlangte ich. Er zeigte mir stolz das Foto.

Es war zugegeben wunderschön geworden. Ich lehnte mit dem Rücken am Baum und sah nach oben. Der Sonnenuntergang rundete es schön ab.

,,Das kommt an meine Fotowand", teilte der Braunhaarige mir mit. ,,Was? Echt?", fragte ich überrascht.

,,Ja! Das Bild ist wunderschön! Außerdem bist du mir wichtig", antwortete er und wurde etwas rot.

,,Knuffig", fand ich. ,,Knuffig?", wiederholte er. ,,Ja, knuffig", bestätigte ich. ,,Welcher Mensch benutzt denn das Wort ,knuffig'?", fragte er lachend.

,,Ich", antwortete ich und zog einen Schmollmund. ,,Und du hast gerade den Moment ruiniert. Es war grad schön und du machst dich einfach über mich lustig", schmollte ich.

Er hauchte mir wieder einen Kuss auf die Lippen. Ich werte mich nicht. Im Gegenteil ich genoss diese kurze Berührung. ,,Ich krieg dich schon noch dazu mein Freund zu werden", murmelte er leise.

Ich hätte es vermutlich gar nicht hören sollen, aber das hatte ich ganz genau und verkniff mir ein Seufzen.

Ich wäre so gern mit ihm zusammen, aber ich hing einfach noch zu sehr an Lou und das konnte ich Mika nicht antun. Gerade weil er mir so wichtig war.

(Don't) Play With MeWhere stories live. Discover now