23. SCHLECHTER TRAUM

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Vorsichtig öffnete ich meine Augen und starrte gegen eine düstere Decke. Von meinem Bett aus, drehte ich meinen Kopf nach links und blickte in einen kleinen Spiegel, der an der gegenüberliegenden Wand hing. Meine sonst so glanzvollen roten Haare, waren spröde. Meine Haut war blass und kalt. Entweder war das ein schlechter Traum oder ich war eindeutig bei Hydra. Erneut schloss ich meine Augen, atmete tief ein und aus und hoffte wieder in meinem Zimmer im Compound aufzuwachen.

Wach auf! Wach auf! Wach auf!
Lass das alles nur ein Traum sein!

Mit einem tiefen Atemzug öffnete ich meine Augen und befand mich immer noch in dieser hässlichen Zelle. Alles was ich hörte, war meine Atmung ... ich war komplett alleine. Komischerweise fühlte ich mich aber besser, so leicht, fast schon schwerelos. Vorsichtig setzte ich mich auf, stand von meinem Bett auf und bemerkte, dass die Tür von meiner Zelle verschwunden war. Normalerweise befand sich eine Dicke Glasscheibe vor den Zellen, damit die Ärzte uns von draußen beobachten konnten. Doch wieso waren sie auf einmal fort? Verwirrt lief ich zur Tür und konnte den vollständigen Gang, außerhalb der Zelle sehen. Es war niemand da, ich war komplett alleine. Noch ein letztes Mal blickte ich zurück in meine Zelle und sah meinen eigenen Körper im Bett liegen. Dann ist es doch alles nicht real? Ich machte einen Schritt nach vorne und blickte auf den leeren düsteren Gang, der von schwachen Deckenlampen erhellt wurde. Mit jedem Schritt bekam ich immer mehr Angst und hoffte aufzuwachen.

Plötzlich jedoch konnte ich mir nähernde Schritte hören und drehte mich sofort um, bis ich sie vor mir stehen sah. Wanda. Mein Herz raste ängstlich, als ich in ihr ebenfalls blasses Gesicht sah. „Bist du real?" Fragte ich. Ohne eine Antwort nahm sie nur meine Hand und führte mich zurück in meine Zelle. Als wir beide dort ankamen, befand sich ein mir bekannter Hydra-Agent neben meinem Bett und sprach mit meinem Bewusstlosen Körper. Meine Augen waren geöffnet, doch mein Körper war wie eingefroren. Wanda stand neben mir dicht neben der Tür und sah mit mir auf, dass was gerade vor unseren Augen geschah.

Es war der frühere Hydra-Agent, der sich um mich und Bucky kümmern sollte

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Es war der frühere Hydra-Agent, der sich um mich und Bucky kümmern sollte. Agent Grant Ward. Er saß neben mir und versuchte mich wach zu bekommen, weshalb er vor meinem Gesicht mit seinen Fingern schnipste. Meine Augen waren immer noch offen, doch blinzelten bei keiner seiner Bewegungen. „Komm schon wach auf, Siren." Sagte er und gab mit dem Schnipsen auf. „Wir wissen beide, dass du das nur vortäuschst. So stark ist das Serum nicht." Mit seiner Hand packte er meinen Kiefer und drehte meinen Kopf in seine Richtung. „Du müsstest schon längst wach sein, Prinzessin. Glaub mir, früher oder später musst du sowieso aufwachen." Sagte er ernst und ließ mein Kiefer los, während er sich aufsetzte und an Wanda und mir vorbeilief.

Er konnte uns also nicht sehen?

Wanda starrte auf meinen leblosen Körper in diesem Bett und fing nun an endlich mit mir zu reden. „Du musst aufwachen."

„Und wenn ich nicht kann?" Fragte ich und hatte Angst, mich in diesem Zustand zu sehen.

„Dann wirst du uns nicht helfen können ... Wir alle werden sterben." Antwortete Wanda mit ihrem Akzent. Also war ich nicht die einzige die hier war? „Wie soll ich euch bitte in diesem Zustand helfen?" Fragte ich verwirrt.

„Arielle, du hast gelernt zu kämpfen." Erklärte Wanda.

„Ja, aber nur ein wenig." Antwortete ich, meine Stimme war zitterig, meine Augen beinahe mit Tränen. Ich sollte meine Freunde retten und war auf mich alleine gestellt ...

„Du hast viel mehr Dinge gelernt, als du denkst, Arielle. Und schneller als ein gewöhnlicher Mensch es gekonnt hätte." Fuhr Wanda mutmachend fort.

„Aber ich schaffe, dass nicht alleine." Sagte ich und versuchte meine Tränen zurückzuhalten. „Musst du auch nicht, ich helfe dir." Beruhigte sie mich. „Ich helfe dir, deine Stimme zu benutzen. Wie du sie, als Waffe einsetzt!" Wanda nahm mich an meiner Hand und führte mich tiefer und tiefer durch die verschiedenen Gänge der dunklen kalten Hydra-Basis. Wir beide hielten vor einer speziellen Zelle an. Ein Blick hinein verriet mir, dass sich hinter der Glasscheibe eine fürchterlich geschwächte Wanda befand.

 Ein Blick hinein verriet mir, dass sich hinter der Glasscheibe eine fürchterlich geschwächte Wanda befand

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Sie trug ähnliche graue Kleidung, wie ich und um ihren Hals hatte sie ein schwarzes Halsband. „Es unterdrückt meine Kräfte, doch ich kann trotzdem noch mit dir telepathisch kommunizieren." Erklärte sie mir, während wir beide auf ihren ebenfalls bewusstlosen Körper starrten. Ich schaute von Wanda nach unten auf meine Hand, als ich erneute Kälte spürte. Es war Wanda die mich, nun weiter mit sich zog, in Richtung meiner Zelle. Wir näherten uns meiner Zelle immer mehr, bis ich etwas unter mir knirschen hörte. Ich blickte zu meinem Füßen und fand, Glasscherben direkt vor meiner Zelle, doch sie taten mir nicht weh.

Plötzlich stand Wanda in meiner Zelle, als sich ohne das ich es bemerkt hatte sich nun eine Scheibe zwischen uns befand, die mich von ihr trennte. „Erinnerst du dich an unser Training?" Fragte die Hexe, während ich ihr zunickte. „Du hast, das Trinkglas kaputt gemacht."

„Aber das Glas war winzig ... " Sagte ich.

„Du hast dich Konzentriert." Protestierte Wanda. Sie hob nun langsam ihre Hand und presste ihre Handfläche gegen die Scheibe. „Du hast dich fokussiert, doch dir fehlt immer noch Kontrolle." Fuhr sie fort und richtete ihren Blick auf mich. „Du willst deine Stimme, als Waffe benutzen? Dann musst du lernen die volle Kontrolle zu haben!" Beendete sie, während ich in meinen Gedanken einen Schrei von mir selbst hören konnte. Die Glasscheibe zerbrach vor meinen Augen, während die kleinen Scherben direkt vor meine Füße fielen.

 Die Glasscheibe zerbrach vor meinen Augen, während die kleinen Scherben direkt vor meine Füße fielen

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✓ | 𝐓𝐇𝐄 𝐋𝐈𝐓𝐓𝐋𝐄 𝐌𝐄𝐑𝐌𝐀𝐈𝐃, steve rogersWhere stories live. Discover now