better than words

Call Me - Niam

Hallo ihr Lieben,

Hier kommt ein neuer Oneshot. Ich hoffe er wird euch gefallen.

Lasst gerne Kommentare und ein Vote da. Würde mich sehr freuen. 💕

Viel Spaß beim Lesen. 💕😊
_______________________________

Leise spiele ich eine Melodie an meiner Guitarre, während ich vor meinem Fenster sitze und hinaus starre. Seit Wochen zu Hause herum zu sitzen und nichts machen zu können, war mehr als ernüchternd. Nun gut ich kann Musik machen, schlafen und essen.

Ich wiederhole die Melodie, die ich eben gespielt habe nochmals und summe sie mit. Immer und immer wieder spiele ich die Melodie. Sie hat sich in meinem Kopf fest gesetzt. Schnell stehe ich auf und wühle auf meinem Tisch nach einigen Notenblättern. Ich beginne zu fluchen, als ich die Blätter nicht finde.
Als mein Handy dann auch noch anfängt zu klingeln gebe ich einen frustrierten Schrei von mir.

Ich lasse alles liegen, schmeiße die Gitarre etwas grob auf mein Sofa. Das werde ich noch bereuen.
Ich laufe in meine Küche, wo mein Handy am Ladekabel hängt.

"Ja?", gebe ich pampig von mir, ohne aufs Display zu schauen.
"Dir auch einen schönen Abend, Nialler", erklingt von der anderen Seite die belustigte Stimme von Liam. Laut seufze ich auf und lasse mich auf einen der Küchenstühle fallen.
"Mensch Liam. Wegen dir hab ich vermutlich gerade meine Gitarre zerstört", zische ich leise und fahre mir durchs Haar. Für einen Moment bleibt es still und ich kann mir vorstellen, wie er verwundert die Stirn kraus zieht.
"Was ist denn los?", fragt er dann sanft nach. Ich lege meinen Kopf auf dem Küchentisch ab und seufze abermals auf.
"Ich hab gerade an neuer Musik gesessen und wollte eine Melodie gerade aufschreiben, da hast du angerufen. Weil ich meine Notenblätter nicht gefunden habe, war ich schon ganz genervt und das Klingeln hat mich dann kurz um die Fassung gebracht", beginne ich leise zu erklären. "Ich hab meine Gitarre einfach aufs Sofa geschmissen." Am anderen Ende der Leitung beginnt Liam leise zu lachen, was mich zum Lächeln bringt. Ich liebe sein Lachen.
"So was kannst aber auch nur du Nialler." Ich gebe nur ein Brummen als Zustimmung von mir.

Abermals breitet sich Stille zwischen uns aus.
"Weswegen rufst du eigentlich an?", frage ich leise nach.
"Ich habe dich vermisst", murmelt Liam leise. Bei ihn raschelt es und ich kann Schritte hören, dann wie er Treppen hoch geht. Er ist vermutlich auf den Weg in sein Schlafzimmer. Traurig beginne ich zu lächeln. Er habe mich vermisst?
"Aber Liam wir haben doch erst letzte Woche geskypt. Die letzten Jahre haben wir viel weniger geredet, als zur Zeit und damals hast du nie so was von dir gegeben", versuche ich die Sache zu verharmlosen. Hauptsächlich für mich, damit ich mir nicht unnötig Hoffnung mache.

"Natürlich hab ich das, aber da wir uns so selten gesprochen haben, hab ich nicht so viel an dich denken müssen", flüstert er leise und ich höre wie sein Bett quietscht. "Du kennst doch den Spruch, aus den Augen aus dem Sinn. Der stimmt wirklich."
"Hast du was getrunken Liam? Du redest mal wieder vollkommen Quark", hinterfrage ich sein offenes Verhalten.
"Nur ein Bier, Nialler. Nur ein Bier. Aber ich mein das Ernst, glaub mir doch", erwidert er. "Ich vermisse dich einfach, kann ich dass nicht sagen?"

Mein Herz beginnt freudig zu schlagen und gleichzeitig schmerzt es auch unglaublich.
"Ist deine Freundin nicht da?", versuche ich von der ganzen Sache abzulenken.
"Hast du's nicht in den Nachrichten gehört?" Mir schwahnt etwas, doch ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder traurig sein soll.
"Nein was denn?"
"Wir haben uns getrennt Nialler. Schon vor einigen Wochen. Aber offiziell haben wir es erst diese Woche veröffentlicht", murmelt er leise.
"Vor einigen Wochen schon und du hast mir nichts erzählt?", frage ich enttäuscht nach.
"Es tut mir leid", murmelt Liam am anderen Ende. "Das hatte ich eigentlich schon früher vor, aber dann hab ich es jedes Mal vergessen, wenn ich deine Stimme gehört habe."
"Was redest du da nur, Liam. Lass dass bitte." Meine Brust beginnt zu schmerzen.
"Aber es stimmt Niall. Immer wenn ich deine Stimme höre, dann vergesse ich all die scheiße, die zur Zeit passiert. Das war schon immer so", sagt er ganz leise, als habe er Angst vor dem, was seine Worte auslösen könnten.