Kapitel 3

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Lena:

Die Halle ist brechend voll. Ich spähe durch den Vorhang der Bühne. Es ist bereits jetzt laut, obwohl Max noch nicht angefangen hat. „Du kannst dich da drüben hinsetzt, da hast du gute Aussicht." mein Dad deutet auf die kleine Ecke mit den Lounge Sesseln. „Ich muss wieder nach hinten, es geht jede Minute los." Ich nicke. „Ich komm hier schon zurecht." ich winke mit der Bierflasche, die ich in der Hand habe. Mein Dad lacht, er streicht mir über den Kopf, dann lässt er mich allein. Keine zehn Minuten später geht es los. Max tritt auf die Bühne. Er trägt die Jeans von vorhin, ein schwarzes Shirt und eine schwarze Lederweste. Er sieht gut aus. Ziemlich gut sogar. Als die Menge ihn sieht rastet sie aus. Frauen kreischen und ich hab das Bedürfnis mir die Augen zuzuhalten. Dann erklingen die ersten Töne und Max rappt die ersten Zeilen.

'Das ist keine Warnung
Denn Familie über alle, Mama, Diebe im Gesetz
Für die Schwachen sind wir harmlos
Aber kommen in der Nacht und nehmen den Banken alles weg
Das ist sicher keine Warnung'

Seine Stimme ist tief und Wohlklingend. Macht mir eine Gänsehaut. Die Menge grölt mit. Er lässt Song auf Song folgen, Stachelt die Menge auf. Mein Gott, ich hätte nicht erwartet, dass er so gut ist. Seine Musik gefällt mir. Die Texte sind gut, tief gängig und Melodisch. Der Mann ist der Wahnsinn. Die Show ist schnell herum und ich werde von einem grinsenden Rico eingesammelt. „Hey kleine. Hat's dir gefallen?" Ich nicke. „Es war toll!" meine ich begeistert. „Komm, wir fahren ins Hotel, da gibt's was zu essen. Ich sterbe bald vor Hunger!" Ich werde durch die Hintereingang zu einem großen Van gezogen. Mein Vater sitzt vorne. Die Jungs sind schon hinten eingestiegen. Rico schiebt mich zur Ladefläche und ich klettere hinein. Ich lasse mich neben Max auf den Boden sinken. „Das Konzert war toll!" lobe ich ihn. Er grinst, zeigt mir wieder dieses Lausbuben grinsen. „Freut mich wenn es dir gefallen hat." Ich recke beide Daumen in die Luft. Er lacht. Ein tiefer, rauer laut, der mir eine Gänsehaut macht. Als die Türe zuknallt, schrecke ich aus dem Moment und grinse die anderen an. Rico lässt sich uns gegenüber fallen. Der Wagen setzt sich in Bewegung und ich werde gegen Max gepresst. Seine Haut ist wärm als mein nackter Arm seinen Berührt. „Sorry." murmele ich. Er presst die Lippen aufeinander. Zwischen Rico und Matze entsteht ein angeregtes Gespräch über Eiweißshakes. Ich schmunzele. Der Wagen holpert über eine schwelle und bremst dann Ruckartig. „Scheiße! Du blödes Arschloch!" höre ich meinen Vater von vorne brüllen. Ich lange erneut gegen Max, stoße mir den Kopf an seinem Kinn und wir stöhnen beide un son auf. „Fuck, tut mir leid Lena." keucht er. Ich reibe mir über die stelle. „Scheiße, tut das weh!" tränen sammeln sich in meinen Augen. Eine große Hand streicht mir über die Wange, ein tätowierter Daumen, der die Träne die überlauft auffängt. Sein Duft steigt mir in die Nase. Gänsehaut bildet sich auf meinen Armen. Ich sehe hoch und treffe seinen Blick auf braunen Augen. Mein Herz stolpert, rast dann in doppelter Geschwindigkeit weiter. Sein Blick nimmt meinen Gefangen. Ich kann einfach nicht weg sehen. Max Augen wandern nach unten und ich kann seinen Blick auf meinen Lippen spüren, die sofort anfangen zu prickeln. Wie es sich wohl anfühlt wenn er mich küsst? Ob sein Bart mich kratzt? Ein tiefes Räuspern holt uns aus dem Moment. Meine Wangen werden rot, als mir bewusst wird, dass wir hier nicht alleine sind. Mist, ich habe die anderen einfach vergessen. Aus den Augenwinkeln sehe ich wie Rico Max einen bedeutungsschweren Blick zuwirft und der blonde die Zähne aufeinander Beißt. „Auf was stehst du mehr? Pizza oder Burger?" versucht Matze die Stimme aufzumuntern. Ich starre ihn irritiert an. Dann sage ich langsam. „Pizza." er lacht und irgendwie habe ich das Gefühl einen Insider Witz nicht verstanden zu haben.

Ich sitze eingekeilt zwischen Rico und Matze am großen Tisch im Hotelrestaurant. Unruhig stochere ich in meinen Nudeln. Max start mich an, ich kann seinen Blick auf mir spüren. Mein Dad sitzt neben ihm und scheint es nicht zu bemerken. Die ganze Stimmung ist trotzdem angespannt. Ich stehe auf. „Sorry Jungs, ich bin müde, werde mal aufs Zimmer gehen." ohne auf eine Antwort zu warten eile ich davon. In meinem Zimmer angekommen lehne ich mich gegen die Türe und atme tief aus. Endlich alleine. Ich springe noch schnell in die Dusche und kuschele mich dann in das weiche Bett. Erschöpft schlafe ich noch in der Minute ein, in der mein Kopf das Kissen berührt.  

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