22. Kapitel

597 44 4
                                    

Meine Vermutungen haben sich bestätigt. Das Schmunzeln in Mums Gesicht vor einer Woche, war tatsächlich nicht bedeutungslos. Also ich denke mal, dass sich meine Vermutungen bestätigt haben.

„Lily die laufen da gerade rein!" flüsterte Roxy. Ich nickte nur. Wir standen geduckt hinter einem großen Verkaufsstand in der Winkelgasse und schauten auf ein Pärchen, welches Hand in Hand einen Laden betrat, einen Babyladen! „Wir müssen uns anschleichen!" sagte ich und Roxy stellte sich plötzlich wieder hin. „Bist du bescheuert?! Duck dich!" „Vor einer Woche hast du mich voll gequatscht, dass du dich mehr wie eine Erwachsene benehmen musst und jetzt spionieren wir deinen Bruder aus. Wtf?!" Sie lachte und ich musste auch lachen. Ja, die Situation war komisch. „Aber wir müssen das herausfinden!" sagte ich während ich mich beruhigte. Sie duckte sich wieder und wir schauten mach vorne. „Ok Lily, ich hatte schon Angst, dass du dich verändert hast. Aber wenn das so ist, dann sollten wir uns wirklich anschleichen!" Ich zog meine Kapuze auf, sodass man meine Haare nicht sehen konnte und wir liefen durch die Menschenmenge. Wir waren schon fast angekommen, als Albus und seine reizende Freundin Ruby wieder aus dem Laden kamen. „Rückzug." sagte ich leise und wir drehten uns rasch um. Nach ein paar Metern schauten wir allerdings wieder zu den beiden, die ahnungslos in Richtung des tropfenden Kessels gingen. „Sie wollen abhauen!" meinte Roxy aufgeregt. „Wir müssen ihnen folgen!" Wir liefen ihnen schnell hinterher und standen kurz danach in Muggellondon.

Ich wollte ihnen schon wieder hinterher gehen als Roxy mich antippte. Al und Flubbi waren bereits weiter vorne, weshalb wir uns normal unterhalten konnten. „Lily, dein Umhang fällt hier etwas auf, wir müssen sie wegbringen." Stimmt, in der Winkelgasse sind wir so vielleicht unauffälliger aber hier ist das wohl eher nicht so. Ich knöpfte den Umhang auf und sah mich um, ich sah einen Obdachlosen und lief auf ihn zu. Ich lächelte ihn an, gab ihm meinen Umhang und noch etwas Muggelgeld, was ich in meiner Hosentasche hatte.

Roxy hatte ihren Umhang einfach verkleinert und in ihrer Tasche verstaut. Wir liefen schnell wieder in Albus' Richtung und sahen wie er vor einer Apotheke stand. Ruby kam mit einem Päckchen heraus. „Das ist ein Schwangerschaftstest." sagte ich  mit aufgerissenen Augen. Roxy blickte nur verwirrt in ihre Richtung. „Aber Ruby ist reinblütig, sie würde das ganze wohl genau wie ihre Eltern per Magie herausfinden. Und Albus ist auch kein Muggel, es gäbe keinen Grund es auf die Muggelart herauszufinden." „Ich habe es auch mit einem Muggel-Schwangerschaftstest gemacht und meine Eltern sind auch Zauberer." „Du hattest aber auch Hilfe von Darcy, die dem ganzen noch nie traute." Ich nickte. „Genau das ist bestimmt der Grund, weshalb sie den Muggeltest gekauft haben. Albus kennt Darcys Meinung auch und er ist auch schlau." sagte ich überlegen, denn ich wusste, dass ich recht hatte. Sie nickte und lächelte mich dann an. „Du hattest mit deiner Vermutung recht, du wirst vielleicht Tante." Ich wollte lächeln doch dann schaute ich erschrocken zu Roxy, welche mich genauso erschrocken anblickte. „Ich werde Tante von Rubys Kind." Roxy schaute mich noch kurz verdattert an, bis sie ganz laut losprustete. Ich hatte sie noch nie so laut lachen gehört und ich schaute sie nur verdutzt an, denn das war eine ernste Situation.

„Was gibts denn hier zu lachen?" Roxy verstummte und ich schaute erschrocken hinter uns. Ein blondhaariger Zauberer schaute uns verwundert an. Scorpius. Natürlich er musste ja auch hier erscheinen. Ich stellte mich aufrecht hin und schaute ihn emotionslos an. „Nichts." sagte ich nahm Roxys Hand und zog sie von ihm weg. „Wow, ihr habt ja echt Stress." meinte sie nur und ich blickte zu Scorpius, der Ruby und Albus umarmte. „Wir sollten gehen." sagte Roxy und wir wollten tatsächlich gerade gehen, als ich Scorpius' Stimme hörte. „Fuck." flüsterte ich und drehte mich genervt zu ihm. „Was ist?" fuhr ich ihn schon fast an. Verwirrt über meinen Tonfall kam er näher. „Lily, wir müssen reden." Ich sagte nichts. „Lily?" Ich verschränkte die Arme und schaute zur Seite. „Ich habe gesagt wir müssen reden." „Ich habe nichts zu sagen." sagte ich ein bisschen arrogant und ich sah wie Roxy schmunzelte. „Ich bin dabei." verwirrt schaute ich ihn an. „Hä?" „Ich werde dir helfen mit dem Kind, wir kriegen das hin auch wenn wir uns nicht mehr so verstehen wie früher." Wow, das war besser als gedacht. Ich sagte immer noch nichts doch schaute ihm nun in die Augen. „Willst du nichts sagen?" fragte er nervös. „Schön." Er blickte mich verwirrt an. „War das alles?" „Aber natürlich, was soll ich denn sagen? Soll ich dir in die Arme fallen und mich weinend bei dir Bedanken? Nein, das werde ich nicht tun." Roxy lachte und Scorpius war noch immer verwirrt. „Ich bin zwar eine unabhängige Frau aber ich finde deinen Vorschlag, dass wir Freunde werden, gut." Er schien noch verwirrter als vorher. „Ich habe einen Vorschlag gemacht?" Ich nickte bekräftigend. „Ja und ich nehme deinen Vorschlag gerne an. Es wäre doch besser, wenn wir befreundet wären, meinst du nicht?" Er nickte verdutzt. „Gut, wir bekommen Zwillinge." Ich lächelte ihn an und ging dann mit Roxy weg, nach ein paar Schritten drehte ich mich noch einmal um. „Achja und wünsch Albus Glück." Dann ging ich mit Roxy weg. „Wow, du könntest Königin werden." Ich lächelte. „Ich weiß." Sie lachte. „Jetzt ist doch alles gut, oder?" fragte sie und ich nickte. „Jetzt ist alles gut."

felsenkekse | next generationWhere stories live. Discover now