Ich liebe dich

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 Manuel und ich haben uns nachdraußen verzogen. Seine Sachen haben wir mit in den Park genommen,sodass wir dann direkt zur Bahn gehen können. Wir laufen gerade dieStraße hinunter, haben jedoch noch kein Wort gesagt. Es ist seltsam,so vieles ist passiert, so vieles über das wir reden müssten. Dochich weiß nicht was ich sagen soll.

Schließlich bricht er dasschweigen: „ich habe dich vorhin gehört"

Erstaunt sehe ich ihn an: „wasmeinst du?"

Kurz herrscht Stille, dann sagter leise: „als du mit deiner Schwester in der Küche warst. Mircowollte einen Kakao, er hat gesagt du hättest ihm einen versprochen.Und da habe ich dich gehört. Aber ich wollte dich wirklich nichtbelauschen."

Ich atme tief ein und mein Herzklopft mir bis zu Hals: „was hast du gehört?"

„ich weiß nicht genau, duhast etwas von deinem Vater und von Panikattacken gesagt. Aber ichkonnte das nicht wirklich verstehen. Anabell das ganze ist wirklichverwirrend für mich. Die Sache mit dem Mann gestern, den du ohneweiteres KO schlagen konntest, dann dein Exfreund bei der Polizei unddu sagst zwar immer du würdest mir alles erklären aber das tust dunicht. Und ich mag dich wirklich, aber das kann ich so nicht", erbleibt stehen.

Ich atme tief durch, wie immerwenn ich über etwas wichtiges reden muss. Dann antworte ich: „ichmöchte dir das alles wirklich erklären. Aber es ist nicht geradeeinfach für mich und jedes mal wenn ich dir alles erklären möchtekommt etwas dazwischen"

„ich weiß, aber jetzt habenwir die Zeit. Ich möchte dich wirklich nicht unter Druck setzten,ich wäre ja auch schon zufrieden, wenn du mir nur ein bisschenerklären würdest"

Wir sind inzwischen im Parkangekommen und setzten uns auf eine Bank. Ich sehe ihn an undüberlege: „ich weiß nicht genau wie ich dir alles erklärensoll, es ist ziemlich viel. Aber ich versuche es" ich sehe ihm kurzin die Augen und dann auf meine Hände. „ ich denke damit du alleverstehst muss ich damit anfangen, wie ich 9 Jahre alt war."

Felix zieht die Augenbrauen hoch,doch ich ignoriere es.

„mein Vater war ziemlichähnlich wie Thomas, nur dass er dafür kein Alkohol brauchte undmeine Mutter mich nicht beschützt hat. Ich habe dir ja erzählt,dass ich mit Jakobs Bruder befreundet war. Er hat wohl zuhause etwasvon den zuständen bei mir erzählt. Jedenfalls hat meine Muttergefleht, dass sie nicht die Polizei rufen und sie haben auf siegehört. Aber Jakob ist eines Tages in der schule zu mir gekommen undhat gesagt er bringt mir bei mich zu verteidigen. Dabei gab es nurein Problem, ich musste nach der schule sofort nach hause und durftenicht mir Freunden spielen. Wir mussten uns etwas ausdenken, also hater mir dreimal die Woche 'Nachhilfe' gegeben. Nur seine Familiewusste Bescheid. Ich habe ziemlich schnell gelernt und eines Tages,ich war ca. 12 und hatte bereits 3 Jahre Training ist er wieder aufmich los gegangen. Sonst habe ich es über mich ergehen lassen, aberan dem Tag war meine Schwester auch da. Ich wollte nicht, dass siedas sieht. Er hat nicht damit gerechnet, dass ich mich wehre und seinKopf ist gegen die Tischkante geknallt. Wir haben natürlich sofortden Krankenwagen gerufen, aber diese Bild habe ich nie vergessen. Wieer so schnell blass geworden ist und das ganze Blut auf dem Boden undan meinen Händen und meiner Kleidung, weil ich mich neben ihngekniet habe und ihn angefleht habe bei mir zu bleiben. Deshalb hatteich jahrelang Panikattacken. Und als dann Thomas angefangen hat Ninazu misshandeln und die Kinder auch in Gefahr waren, hat es wiederangefangen. Aber nicht so schlimm wie früher, naja du hast mich jagestern erlebt"

Manuel sieht mich aus großenAugen mitleidig an.

„guck nicht so, ich hasse Mitleide. Die Polizei ist auf uns aufmerksam geworden und er ist insGefängnis gekommen. Aber Jakob hat mich weiter trainiert. Ich binstärker geworden und kann jetzt meine Schwester, Emma und Mircobeschützen"

Liebe durch das WortWhere stories live. Discover now