Ein scheinbar ruhiger Tag

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Manuel und die Kinder verstehen sich so gut, dass ich mich loseisen kann um in der Küche Mittagessen zu machen. Gerade als ich den Auflauf in den Ofen schiebe, kommt er in die Küche.

„die beiden wollen verstecken spielen, kann ich dir irgendwie helfen?", er grinst.

Ich drehe mich lachend zu ihm um: „wieso? glaubst du du würdest verlieren?"

Er lacht und ich stelle den Ofenan. Dann lehne ich mich gegen die Küchentheke: „danke, dass du da shier mitmachst"

Er kommt auf mich zu, legt seine Hand auf meine Wange und flüstert: „ich helfe doch immer gerne", während er langsam mit seinem Daumen über meine Lippen fährt und sich dann endlich zu mir herunter beugt. Unsere Lippen sind nur noch Millimeter von einanderentfernt, mein Atem geht schnell und flach und die witzige Atmosphärevon eben ist wie weggeblasen. Ich schaue ihm in die Augen, dann auf seine Lippen und kann meinen Blick nicht mehr lösen. Ich lehne mich ein Stück nach vorne, schließe meine Augen und endlich berühre nsich unsere Lippen. Wie von selbst lege ich meine Hand in seinen Nacken. In meinem Bauch tanzen die Schmetterlinge und mein Gehirn istwie benebelt.

„AAAAAANNI", die schrille Stimme lässt mich zusammenzucken und ich stoße mit meinem Hinterkopf gegen den Hängeschrank hinter mir. „Au", stoße ich aus und fahre mir über den Hinterkopf. Seit wann sitze ich denn aufder Arbeitsplatte? Ich hüpfe hinunter auf meine etwas wackeligen Beine und laufe zu den Kindern.

„Ani er hat meinen Bären",jammert Emma, die mir schon auf dem Flur entgegenkommt, "ich möchte ihn wiederhaben und er gibt ihn mir nicht."


Nachdem ich den Streit der Kindergeklärt habe, fällt mir der Auflauf wieder ein. Ich laufe in die Küche, wo Manuel diesen gerade auf den Untersetzer auf dem Tischstellt.

„ach du bist ein Schatz, ich dachte schon der ist angebrannt", lache ich.

Er grinst selbstgefällig:„was hat dich denn so die Zeit vergessen lassen?"

„ach nichts wichtiges",schwindle ich, während ich ihn angrinse „könntest du bitte die Kinder holen, dann decke ich schnell den Tisch".

Als er gespielt beleidigt an mir vorbeigeht, halte ich ihn kurz am arm fest, stelle mich auf Zehenspitzen und gebe ihm einen flüchtigen Kuss.


Nach dem Essen gehen wie hinausauf den Spielplatz ein paar Straßen weiter. Die Kleinen spielen und wir setzen uns auf eine Bank und schauen zu. Wir reden die ganze Zeitüber und nach knapp zwei Stunden betreten wir wieder die Wohnung. Es ist nun schon später Nachmittag und noch immer habe ich nichts von meiner Schwester gehört, obwohl sie sich melden wollte.

Da ist nichts zu machen,irgendwann kommt sie schon wieder. Emma möchte, dass Manuel ihr etwas vorließt und ich freue mich, denn außer Nina, mir und unserer Mutter sollte so etwas noch niemand machen. Mirco möchte auch zuhören, also setzten sich die drei ins Wohnzimmer, während ich die Küche aufräume. Als ich zufrieden bin gehe ich zu ihnen, doch das Buch liegt zugeschlagen auf dem Tisch und der Fernseht läuft.

„was ist denn aus dem Buch geworden?", frage ich die kleine Truppe.

Ohne den Blick vom Bildschirm zuheben antwortet Mirco: „das haben wir vor 10 Minuten schon durchgehabt".

Schulterzuckend setze ich mich mit auf die Couch: „nagut".

Er lehnt sich zu mir rüber und flüstert: „die beiden meinten die Serie dürfen sie jeden Tag gucken. Tut mich leid ich hätte dich fragen müssen".

„alles gut, die gucke sie wirklich immer", ich lehne mich an seiner Schulter an und denke mirwas für ein Glück wir haben, dass die beiden so gut erzogen sind.



Liebe durch das WortWhere stories live. Discover now