✨chapter five✨

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'Ein Tag. Nur noch einen einzigen Tag.' murmelt Namjoon, sich auf den Fingern herum kauend. Heute ist der letzte Tag, an den ihr Zeit miteinander verbringen könnt, bevor du abreisen würdest.

Es macht ihn mehr zu schaffen, als er anfangs gedacht hat. Allein der Gedanke, dir nicht mehr nahe sein zu können, dich nicht mehr lachen sehen zu können, nicht mehr mit dir essen gehen zu können, macht ihn fertig.

Er braucht dich, da ist er sich sicher. Du bist der Sauerstoff für seine Liebe, hälst ihm am Leben, ohne es selbst zu merken.

Seit eurer Abschlussfeier, auf die ihr natürlich zu zweit gegangen seid, habt ihr Alkohol neu für euch entdeckt. Heute war wieder ein Tag, an dem ihr euch in seinem Wohnzimmer, mit mehreren Flaschen Wein setzen wollt um euren letzten Abend zu zweit ausklingen zu lassen.

Namjoon geht panisch in seinem Zimmer auf und ab. Hin und her, wird von seiner Sorge getragen. Seiner Sorge, dich zu verlieren, falls du neuen, besseren Anschluss findest.

Er könnte sich niemals mit dem Gedanken abfinden, ersetzt zu werden. Nicht von dir.

Er hört die Klingel seiner Türe und wird so aus seinen Gedanken gerissen. Schluckend öffnet er dir, erblickt dich mit zwei weiteren Weinflaschen in der Hand.

Du siehst natürlich aus. Wolltest dir keine Mühe machen, dich großartig zu schminken.

Lächelnd nimmst du den, schon mehr gewachsenen, Namjoon in den Arm, ehe du dich auf seine Couch begibst.

"y/n?" lallt Namjoon, während er interessiert die Decke anstarrt. Er liegt auf den Boden, neben ihm bist du.

"Hmm?" brummst du, richtest deinen Blick ihm zu. Dieser jedoch fixiert immer noch die Decke.

"Glaubst du, man kann lieben, ohne eine Beziehung eingehen zu wollen?" fragt er dich nachdenklich.

Kurz überlegst du. Kann man? Du weißt es nicht, kannst dir die Frage nicht erklären. Also antwortest du, wie so oft, mit einer Gegenfrage.

"Wieso sollte man lieben, ohne eine Beziehung eingehen zu wollen?" Namjoon schluckt.

"Angst vor Zurückweisung, vielleicht?" stellt er sich die Frage eher selbst.

"Dann möchtest du nicht, keine Beziehung eingehen. Dann hast du einfach Angst eine einzugehen." seuftz du leicht.

Zustimmend nickt dein bester Freund. Der Alkohol benebelt seine Sinne, lässt ihn Dinge hinterfragen, die sonst nie an die Oberfläche seines Verstandes gelangen.

Langsam dreht er seinen Kopf in deine Richtung. Ihr seid euch nahe, zu nah. Zumindest für beste Freunde.

"Wir werden uns nach morgen eine lange Zeit nicht mehr sehen." schluckt Namjoon, seine Tränen zurückhaltend.

Irgendetwas muss er mit dieser Aussage in dir ausgelöst haben, denn jetzt lässt du deinen Tränen freien lauf. Die ganze Zeit über konntest du es nicht realisieren, bis jetzt. Jetzt ist es echt, jetzt ist es real.

Namjoon breitet seine Arme aus, du legst dich auf seine Brust. Weinst in sein T-Shirt, hörst nicht auf. Der Schmerz des Vermissens schleicht sich jetzt schon in deinen Körper, vergiftet dein Blut, lässt deine Gliedmaßen erschlaffen.

Dein bester Freund drückt dich näher an sich, weint nun auch in deine Halsbeuge.

Auch wenn er es sich noch so sehr wünscht, du wolltest, und könntest, nicht bei ihm bleiben. Dein Weg war ein anderer als seiner, sie waren nie bestimmt sich zu kreuzen oder gar zu verbinden.

Vom Alkohol hypnotisiert, spürt er wie du dich fester an ihn drückst, wie deine Brust gegen seine drückt.

Ihr wollt euch nahe sein. So nah wie möglich, das letzte Mal. Ihr wisst nicht, wann ihr euch wieder sehen werdet. Ob ihr euch wiedersehen werdet.

Du blickst in sein Gesicht, er hat seines schon längst zu dir herunter gebäugt, und überlegst.

Du weißt, deine Entscheidung war die richtige, das stellst du nicht in Frage. Jedoch zweifelst du daran, dass dich wirklich nichts mehr hier hält.

Denn gerade jetzt, in diesem Moment, als du seine warmen braunen Augen musterst, das aufmunternde Lächeln seiner seits erblickst, kannst du endlich sehen.

Du realisierst das Gegenwärtige, als wäre es noch nie da gewesen, als wäre er noch nie da gewesen.

Natürlich hält dich etwas in deiner Heimat. Und das ist nicht, dein Geistes kranker Vater, nicht dein Status in der Schule, kein Jungkook sonder einzig allein dein bester Freund, der alles für dich tut, alles für dich aufs Spiel setzen würde.

Es ist, als könnte Namjoon dir endlich die Augenbinde ablegen, als er seine Lippen auf deine legt.

Sofort setzt du dich auf. Was soll das? "Namjoon, ich-" bekommst du kein einzigen Satz heraus.

"y/n," überlegt Namjoon. "Ich möchte dir nahe sein. So nah, wie es nur geht." beendet er seinen Satz auf den Boden schauend. Mittlerweile hat er sich auch aufgesetzt.

Du atmest tief ein. Du willst gerade nichts anderes als ihm näher kommen. Obwohl Du weißt, es wäre falsch, obwohl Du weißt, Freunde tun so etwas nicht. Doch Du weißt auch, dass er alles für Dich ist.

Die Bindung zueinander greift so tief in euere Seelen, dass der körperliche Zusammenschluss dagegen nur etwas unbedeutendes ist.

Entschlossen hebst du seinen Kopf, kommst ihm näher und legst deine Lippen auf seine.

Sofort küsst Namjoon dich zurück, leidenschaftlich, liebend. So, wie es ein Jungkook niemals konnte.

Er verlangt mehr nach dir, was du auch durch seine pochende Mitte zu spüren bekommst.

Langsam setzt du dich auf ihn, er sitzt immernoch auf dem Boden.

Während eures Kusses entledigt ihr euch all eurer Kleider, legt sie nur achtlos neben euch.

Tief durchatmend musterst du sein Gesicht. Er blickt abwechselnd von deinem rechten zum linken Auge als er, sanft und vorsichtig, in dich eindringt.

Er wird sofort von deiner Enge umfasst, genießt diese, möchte am liebsten in dieser Position verharren.

Doch du lässt ihn nicht

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Doch du lässt ihn nicht. Stöhnend bewegst du dich auf und ab, immer schneller.

Es gefällt dir, eure Körper miteinander zu vereinen. Auch wenn der Alkohol eine Rolle spielt, darf man nicht vergessen, dass dieser nur die Dinge hervorruft, welche man sich im nüchternen Zustand nicht traut.

Das lodernde Verlangen für einander trägt ihr schon lange mit euch herum.

Nicht, weil eure Gedanken es wollen, sondern viel eher weil eure Seelen sich danach sehnen.

Er liebt dich. Auch wenn er weiß, dass er dich nie haben kann.

C O S M O G Y R A LWhere stories live. Discover now