|26| Weihnachten

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"Hermine, ich dachte, du hättest es dir anders überlegt", schoss es aus meinem Mund. Entsetzen packte mich beim Gedanken an einen gewissen Siebzehnjährigen, der auch an Weihnachten hier sein würde. Und mit dem ich hier alleine sein würde. Zumindest von denen aus unserem Jahrgang. Die Brünette mit den buschigen Haaren zuckte mit den Schultern.

"Meine Eltern wollen, dass ich zumindest an Weihnachten zuhause bin. Jetzt, wo es auf einmal so gefährlich ist. Sie wollten mich ja noch nicht einmal hier her lassen...", meinte Hermine leicht schuldbewusst. Meine Eltern hatten auch etwas Stress gemacht, dass ich wieder hierher zurück wollte, nachdem Voldemort mir das hier angetan hatte.

Etwas Stress war sogar noch untertrieben.

"Ist euch eigentlich klar, was das für mich bedeutet?", fragte ich sie immer noch verzweifelt.

Hermine hatte ich ja von unserer seltsamen Verbindung erzählt.  Den merkwürdigen Stromschlägen. "Das kann nichts Gutes bedeuten", hatte sie darauf gesagt, als ich geendet hatte. "Du und Riddle eine Verbindung? Das klingt nach sehr viel Ärger. Vor allem, wenn eure Verbindung do stark ist, wie ich es denke. Ich meine, ich sehe doch, wie er dich ansieht, wenn du es nicht bemerkst und umgekehrt, sehe ich auch deine Blicke, die ihn ja halb ausziehen"

Ich hatte den Kopf geschüttelt und war bei ihren Worten rot angelaufen. "Mine, da musst du dich vertan haben. Riddle sieht mich garantiert nur mit einem Blick voller Verachtung an" Meine beste Freundin hatte traurig gelächelt. "Der erste Junge, der ein offensichtliches Interesse an dir zeigt, und es ist Lord Voldemort, Lou. Das musste dir passieren, nicht wahr?", hatte dir Sechzehnjährige gestöhnt.

"Er hat kein Interesse an mir", hatte ich zurück geschnappt. Hermine war sich mit den Händen durch die buschigen Locken gefahren und hatte den Kopf geschüttelt.

"Lou, ich weiß, wie jemanden ansieht, die er mag. Sieh' es, wie bei Anakin und Padme. Anakin sieht Padme immer so an, wenn er glaubt, niemand bemerkt es. Nur dass Riddle sehr viel subtiler, als Anakin ist. Sei einfach vorsichtig. Gerade wegen eurer Verbindung, wer weiß, am Ende tauscht ihr womöglich Gedanken aus"

"Mir ist klar, was es für dich bedeutet, mit Riddle alleine zu sein", seufzte Hermine. "Aber das kriegst du schon hin, Lou", meinte sie und griff nach ihrem Koffer, der vor ihr auf dem Boden stand. Harry und Ron tauchten in meinem Augenwinkel auf. "Oi, Louisa. Sei schön vorsichtig wegen unserem Lord Grimmig und vor allem such' dir jemand anderes zum knutschen", grinste Ron, dessen Lachen bei den letzten Worten von seinen Lippen rutschte.

Natürlich, sie hatten mich und Tom beim Spiel gesehen. Kein Wunder also wegen Rons Kommentar.

"Im Ernst Lou, was dachtest du dir dabei, mit ihm Küsse auszutauschen?", fragte Ron jetzt hitzig. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich habe ihn doch nicht geküsst, nur fast, also von daher...", verteidigte ich mich schwach.

Harry platzierte eine Hand auf meiner Schulter. "Du packst das schon, Louisa. Er ist etwas speziell, aber mit deinem Charme machst du das schon" 

"Nur bitte geh nicht und küsse ihn erneut", wisperte mir Harry heiser ins Ohr. Ich erstarrte zur Salzsäule. Harry klang eifersüchtig. Ich drehte dem Schwarzhaarigen den Kopf zu. Dieser hatte seine grünen Augen, grün wie ein ruhiger Waldsee, auf mich gerichtet. Harrys Haare standen wieder ab. Er fuhr sich zu oft mit den Händen hindurch.

Ich lief rot an. "Keine Sorge, Harry. Ich werde aufpassen", grinste ich unsicher. Ich zuckte zusammen, als ich plötzlich seine warmen Lippen an meiner Stirn spürte. Meine Wangen brannten.

"Potter und du?", ertönte eine kühle Stimme, als die anderen sich von mir verabschiedet hatten. Dracos hämisch grinsendes Gesicht war aus den Schatten aufgetaucht. "Passt doch gut. Schlammblut und Halbblut", spottete der Blonde. "Schlammblüter, ihr kommt auch noch dran", sagte er mit einer beängstigenden Sicherheit in der Stimme.

ᴘᴏʀᴛᴇ-ᴍᴏʀᴛ [ᴛᴏᴍ ʀɪᴅᴅʟᴇ]Where stories live. Discover now