|15| Hagrid

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Tom beachtete mich gar nicht mehr während des Unterrichts.
Er ignorierte sogar das Knöllchen, das ich ihm an den Kopf geknallt hatte. Er musste wirklich ziemlich sauer sein.

Snape schrieb gerade etwas über Dementoren und den Patronus an die Tafel und wir sollten brav abschreiben. Ich war mit einem Mal plötzlich so müde. Mal wieder. Und schreckte erst wieder hoch, als alle ihre Sachen zusammen packten.

"Was sollte das mit den Knöllchen? Snape hat es glücklicherweise mal nicht gesehen, aber er hätte es sehen können und dann hättest du eine richtig arge Strafe bekommen können! Was ist überhaupt zwischen dir und Riddle los?", fragte mich Hermine nachdenklich und in gedämpften Ton.

Ich seufzte. "Nichts ist zwischen uns los. Weil ich Idiotin das Buch weggezogen habe, er deswegen den Trank verhunzt hat und er mich jetzt nicht mehr leiden kann", erklärte ich. Sie schmunzelte. "Es ist ja gut und schön, dass du für Harry mehr über Riddle herausfinden möchtest, aber pass auf, Lou. Ich glaube du vergisst, mit wem wir es hier zu tun haben! Er ist nicht nur irgendein Schüler, sondern hat sich zum gefürchtetsten Zauberer aller Zeiten gemausert. Lou, Riddle ist gefährlich. Vor allem für dich" Hermine nickte in Richtung meines Zauberstabs.

"Ja, ich weiß, Hermine, ich bin keine Gefahr für ihn. Meine Magie ist ja praktisch non-existent, aber wenn ich mich verteidigen müsste, wüsste ich schon wie...", grinste ich sie an. Hermine hob skeptisch eine Augenbraue. "Wie meinst du das?" Ich rollte mit den Augen. "Hermine, wo sind Männer am verwundbarsten" Die Schülerin wurde rot. "Gaaanz genau", sang ich und wir gingen aus dem Klassenzimmer.

Naja fast. Professor Snape orderte mich wieder zurück. "Miss Clark, da Sie offensichtlich so wenig Interesse an meinem Unterricht haben, dürfen Sie einen Aufsatz über Rotkappen schreiben"

Mein Mund fiel auf. "Aber-Aber, Professor! Ich habe nur meine Augen kurz ausgeruht", versuchte ich mich zu verteidigen. "Ich werde gleich meinem Zauberstab etwas Auslauf geben, wenn Sie hier nicht sofort verschwinden", zischte der Zaubertränke-Meister. Eilig schulterte ich meine quieschgelbe Tasche und zog eine verdutzt dreinschauende Hermine mit raus.

"Hat Snape dir gerade gedroht?", fragte sie mich entsetzt. Ich nickte. "Wir müssen das sofort Dumbledore sagen!" Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht noch mehr Ärger und den würde ich ganz sicher bekommen, wenn ich Snape verpiff. Das war dasselbe mit Draco. So, wie es momentan war, war es immer noch besser, als wenn ich ihn verpetzte und dann mit diesen Konsequenzen leben müsste.

Wir gingen zum Mittagessen. Hermine versuchte mich immer wieder zu überreden, es doch dem Schulleiter zu sagen. Doch ich stellte mich quer. Und dann saß Tom auf meinem Platz neben Harry. Ich blieb stocksteif stehen. "Was tut er hier?", wisperte ich vor mich hin. Als wir zum Gryffindor Tisch kamen, warfen Hermine und ich beide Harry und Ron fragende Blicke zu. Tom redete weiter, als wären wir nicht da.

Ah, Quidditch. Es ging also um das kommende Spiel gegen Slytherin. Natürlich, worum auch sonst. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich neben ihn zu setzen. Vorsichtig schielte ich nach links, als ich mich neben ihn setzte. Doch nichts passierte. Kein Clark, du nervst. Nichts. Er behandelte mich, als sei ich Luft. Naja, letztendlich musste er doch den Kopf mal in meine Richtung drehen.

Ich schaufelte mir Kartoffelbrei auf den Teller. "Kommt da noch wer zum Essen, Clark?", ertönte die weiche Stimme, die mich bis in meine Alpträume verfolgte. Mein Kopf fuhr herum. Ich spürte, wie mir die Röte in die Wangen schoss. "Uhh...Nein, das ist alles meins!" Ich redete meinem Kartoffelbrei gut zu. Tom schnaubte. "Du hast wirklich eine Meise, Clark" Ich musste grinsen, trotz der Tatsache, dass er mich vorhin so offen bedroht hatte. "Aber du stehst drauf", sagte ich mit vollem Mund und wackelte bedeutsam mit den Augenbrauen.

ᴘᴏʀᴛᴇ-ᴍᴏʀᴛ [ᴛᴏᴍ ʀɪᴅᴅʟᴇ]Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin