Warum weinst du?

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Pov Liam

Was habe ich mir dabei gedacht? Was!? Ich meine ich kann doch nicht so ein Gespräch beginnen... 'Wir müssen reden', was soll er denn jetzt bitte denken. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich es garnicht merkte, als dass aus meinem Mund kam. Ich blickte langsam hoch. Dann trafen meine Augen Harrys. Er sah verwirrt aus und guckte mich fragend an, aber ich konnte noch etwas anderes sehen. Ich glaube es war Trauer. Ja, er war traurig. Aber wieso, ich habe doch noch garnichts gesagt. Ach Liam du hast alles kaputt gemacht. Du kamst doch hier her um ihn glücklich zu machen und nicht um ihn zu verletzten. Wie fange ich jetzt nur am besten an?

,,Also, nicht wir müssen reden, sondern ich muss dir was sagen.", ich wartete auf eine Reaktion, doch er starrte mich einfach an. In seinen Augen wuchs die Trauer. Dann senkte er seinen Blick und guckte auf seine Hände. Er fing an mit seinen Händen zu spielen und an seinen Fingernägeln zu pulen. Er war nervös. Er macht das immer wenn er nervös war. Wieso war er denn so nervös? Ich will ihm doch nichts Böses.

,,Hazz, ich habe mich verliebt. Auf jeden Fall glaube ich das. Und naja ich weiß nicht, ob die Person das Gleiche fühlt.", ich stammelte nur so vor mich hin. Ich merkte wie ich rot im Gesicht wurde. Ich weiß einfach nicht wie ich ihm das sagen soll. Er fühlt bestimmt nicht so wie ich. Wieso mache ich mir überhaupt Hoffnung. Er guckte immernoch auf seine Hände, bewegte diese aber nicht mehr. Er hielt sie ganz still, eine Hand in der Anderen.

,,Wer ist sie?", fragte Harry dann. Ich hörte Wut in seiner Stimme, gemischt mit Trauer. Wieso ist er denn wütend? Ich dachte er würde jetzt langsam mal drauf kommen. Ich hoffte es ehrlichgesagt, weil ich nicht wusste wie ich es aussprechen sollte. Was glaubt er bitte in wen ich verliebt sei? Wem bin ich denn an seinem Geburtstag hinterhergeflogen, damit er nicht alleine ist und habe ihn mit roten Rosen überrascht. Ich dachte das würde alles sagen. Aber vielleicht will er es nicht verstehen, weil er hofft, dass es nicht stimmt. Weil er eben nicht so für mich fühlt. Ich versuchte die nun in mir wachsende Trauer nicht zu zeigen. Ich war mir mittlerweile relativ sicher er würde mich nicht lieben. Aber ich musste es ihm sagen, sonst könnte ich weiterhin Nachts wegen der Ungewissheit nicht schlafen.

,,Wieso glaubst du die Person sei eine sie?", fragte ich ihn dann. Er hob seinen Blick nun und sah mich an. ,,Du bist doch nicht schwul, Liam. Ich meine du hattest bis jetzt nur Freundinnen. Du stehst doch nicht auf Männer, oder?", die Frage zum Schluss hörte sich eher an, wie eine Frage an ihn selber, als an mich. ,,Vielleicht hatte ich nur den richtigen Mann noch nicht gefunden gehabt.", sagte ich dann. Er musterte mein Gesicht. Ich glaube er versuchte etwas zu finden, was ihm sagen würde, dass ich lügen würde. Ich nahm dann seine Hand. Er guckte zuerst auf meine Hand und dann in meine Augen. Mir lief ein Schauer den Rücken runter. ,,Ich habe mich in dich verliebt, Harry Edward Styles.", ich war mir garnicht sicher ob ich es jetzt sagen wollte, es schoss einfach so aus mir heraus. Und Harry tat nichts. Er regte sich kein bisschen. Er starrte mich nur an. In seinen Augen stiegen Tränen hoch. Wieso fängt er an zu weinen? Ich war überfordert. Was habe ich getan? Ich hätte es für mich behalten sollen.

,,Wieso weinst du Honey? Du musst keine Schuldgefühle haben. Wenn du mich nicht liebst ist das nicht schlimm. Ich habe damit gerechnet, konnte es nur einfach nicht mehr für mich behalten.", damit versuchte ich ihn zu beruhigen. Die erste Träne rollte seine Wange runter. ,,Dich nicht lieben? Wie kann man dich nicht lieben? Ich kann das hier gerade nur nicht glauben. Bitte sag mir, du verarscht mich nicht.", sagte er mir dann. Er weinte nun immer heftiger. Er liebt mich auch? Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ich weiß nur, dass meine Lippen auf ein mal auf Harrys lagen. Zuerst war er wie erstarrt. War das gerade zu schnell? Ich hätte warten sollen. Aber dann spürte ich seine Hand an meinem Hinterkopf. Er drückte mich stärker gegen ihn. Wir begannen unsere Lippen gegeneinander zu bewegen. In mir brach ein Feuerwerk aus. Und ohne es zu wollen begann auch ich zu weinen. Er löste sich von mir. ,,Warum weinst du jetzt?", fragte er mich erschrocken und wischte mir eine Träne weg. ,,Ich bemerke nur jetzt erst, wie lange ich mir das hier gewünscht habe." Dieses mal küsste er mich. Als wir uns lösten flüsterte ich gegen seine Lippen ,,Ich liebe dich." Und er erwiderte schmunzelnd: ,,Ich dich auch Honey."

I'm still here ~ Lirry StayneWhere stories live. Discover now