Michifer - 1 -

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Mit diesem OS werde ich versuchen, dieses Buch wieder zum Leben zu erwecken und hoffentlich wieder mehr zu schreiben °^° 

Michaels Leben war einfach gestrickt: Er ging zur Schule, dort brachte er den Unterricht hinter sich, er ging nach Hause, ging zum Supermarkt und danach gleich wieder zurück und dann saß er in seinem Zimmer. Las Bücher und schrieb selber hin und wieder Geschichten, oder er vertrieb sich die Zeit mit dem Schauen von Serien. Recht viel mehr gab es für ihn nicht zu tun. Wie sollte es auch anders sein? Er hatte abgesehen von seiner Familie niemanden. Sein Leben war auch nicht aufregend. Er kam nicht oft raus. Er war auf keinen Fall wie andere Teenager. 

Welchen Nutzen hatte seine Existenz überhaupt? - Diese Frage stellte sich Michael in schlechten Zeiten sehr oft. Anscheinend kam jeder auch ohne ihn klar. 

Doch wirklich beschweren konnte er sich nicht. Er lebte ein einsames Leben, was war so schlimm daran? Er musste niemandem etwas recht machen, er konnte machen was er wollte und er würde somit auch niemanden enttäuschen oder verletzen. 

Am Dienstag kam er schon Mittags von der Schule nach Hause. Er nahm eine Kleinigkeit zu sich und setzte sich anschließend an seinen Schreibtisch, um gleich die Hausaufgaben zu machen. Draußen war es angenehm warm und die Sonne schien schon den ganzen Tag. Deswegen wollte er gleich mit seinen Aufgaben fertig werden, um nach draußen gehen zu können. 

Lässig gekleidet verließ Michael seine Wohnung, um ein wenig spazieren zu gehen. Dies tat er ohne Begleitung. Wen hätte er denn fragen sollen... außerdem wusste er nicht mal, wo er eigentlich hingehen wollte. Ziemlich früh kam er an einem kleinen Park vorbei. Er sah zu den Enten, die sich am Ufer ausruhten, anschließend ging er weiter. Es zog ihn an den Stadtrand, dort wo es außer mehreren Straßen nicht sehr viel gab. 

Dort ging er auf eine kleine Grünfläche, die ebenfalls noch an dem Bach lag, welcher sich durch den Park erstreckte. Dort setzte er sich einfach hin und lehnte sich gegen einen Baum. Hin und wieder kamen Menschen vorbei, doch diese ließen ihn einfach in Ruhe. Michael hatte damit kein Problem. 

Gerade als er wieder aufstehen wollte, fühlte er sich unwohl. Ihm wurde schwindelig, bis er kaum noch etwas erkennen konnte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Doch es war auch kein Wunder. Bisher hatte er kaum etwas getrunken. In der Schule hatte er sich schon anstrengen müssen und dann saß er jetzt auch noch - trotz dem Schatten des Baumes - in der prallen Sonne. Doch nun hatte er auch nichts dabei, weshalb er die Beine anwinkelte, die Augen schloss und den Kopf auf den Knien abstützte, bis es einigermaßen besser wurde. 

"Hey..." Michael konnte nicht auf blicken, doch er bemerkte, wie sich jemand vor ihn kniete. "Alles in Ordnung?"

Als Michael dann vorsichtig seinen Kopf hob, sah er sein Gegenüber kraftlos an. Doch er erkannte diesen Jemand: Es war einer seiner Mitschüler. Der, welcher von allen nur Luzifer genannt wurde. 

Luzifer begegnete Michaels Blick und presste kurz die Lippen zusammen. "Hey, Mann... du siehst echt nicht gut aus. Hat dein Kreislauf schlapp gemacht?"

Michael nickte nur und legte anschließend seinen Kopf wieder auf den Knien ab.

"Dann hast du Glück, dass ich gerade vorbei komme.. ich hab was zu trinken dabei", meinte Luzifer ohne zu zögern. Er öffnete seinen Rucksack und zog eine Flasche Cola heraus, die er seinem ziemlich blassen Gegenüber reichte.

"Danke", murmelte Michael. Er nahm ein paar große Schlücke und setzte sich anschließend wieder aufrechter hin, wobei er sich aber doch wieder gegen den Baum lehnte. "Hab heute zu wenig getrunken und es ist so heiß... ich hätte doch lieber daheim bleiben sollen."

Luzifer blieb noch ruhig sitzen. Er wollte sicher sein, dass Michael nicht doch noch umkippte. Als dessen Gesicht wieder etwas Farbe bekam, sah er sich kurz um. In der Zeit war kein anderer an ihnen vorbei gekommen. Da hatte Michael wirklich Glück gehabt. 

Supernatural Stories [OneShots]Where stories live. Discover now