Holidays

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Abwartend sah Dean in das Gesicht seines Freundes, der mit noch nassen Haaren vor ihm stand und hin und wieder auf seiner Unterlippe herum kaute. Es herrschte eine angespannte Stimmung, doch eigentlich war das auch unausweichlich gewesen.

"Dean, es geht um meine Familie", beteuerte Castiel. "Ich hatte mir das auch anders vorgestellt, aber so etwas kann passieren."

Dean brummte leicht. "Nein, das muss ausgerechnet jetzt passieren! Wir haben diesen Urlaub lange geplant. Wir sind stundenlang gefahren."

"Ich weiß", meinte Castiel. "Und ich möchte ja auch gar nicht gehen-"

"Dann geh einfach nicht. Sag ihnen genau wo du bist und dass du das hier nicht abbrechen kannst", sprach Dean mit Verzweiflung in der Stimme. "Es sollte unser persönlicher Urlaub sein. Nichts sollte uns stören. Wir hätten unsere Handys gar nicht mitnehmen sollen."

Castiel nickte nur, bevor er an Dean vorbei ging, um auf dem Bett Platz zu nehmen. "Ich möchte nur nicht, dass sie enttäuscht von mir sind. Es tut mir leid, dass das jetzt kommen musste."

Dean wartete noch eine Weile und sah seinen Freund nur an. So einfach würden sie aus dieser Sache wohl nicht mehr heraus kommen. "Also wirst du fahren?"

"Dean- ich kann hier nicht einfach verschwinden. Niemals lasse ich dich hier alleine zurück." Castiel hatte den Kopf gehoben, um Dean wieder genau ansehen zu können. "Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll.."

Kurz darauf wandte Dean den Blick ab und blickte stattdessen zu einem der Fenster. Er verstand die Lage, in der sich Castiel gerade befand, in der sie beide sich befanden. Schließlich seufzte er leise und griff nach seiner Tasche, in die er seine Badesachen gestopft hatte. 

"Also gut", begann er. "Ich werde schon mal runter zum See gehen und du kannst noch hier bleiben und darüber nachdenken. Deine Entscheidung kannst du mir dann übermitteln." Diese Worte meinte er nicht böse und er wollte seinen Freund auch nicht unter Druck setzen, doch er hatte das Gefühl, dass sie so wie es gerade lief, nicht weiter kommen würden. Castiel sollte in Ruhe darüber nachdenken können.

Eine Antwort hatte der Dunkelhaarige nicht mehr parat, stattdessen nickte er nur wieder und senkte den Blick. Er würde darüber nachdenken und er hoffte, dass Dean seine Entscheidung am Ende auch akzeptieren würde.

Währenddessen machte sich Dean bereits zum zweiten Mal auf den Weg zum See, der zu ihrem kleinen Ferienhäuschen gehörte. Sie hatten sich zwei Wochen frei genommen, um mal weg zu kommen und den Alltag hinter sich lassen zu können.

Am Ufer breitete er gleich ein großes Handtuch aus und legte sein T-Shirt darauf. Die Badehose hatte er schon vorher getragen. Er blickte nochmal zu dem Ferienhaus zurück und dachte an Castiel, woraufhin er sich erhob und ins Wasser ging, wo er sich auf dem Rücken treiben ließ.

In Castiels Familie war es zu einem Problem gekommen und der Dunkelhaarige sollte nun zu ihnen kommen, dabei waren sie hunderte von Kilometern von ihnen entfernt.. Jedoch war ihm natürlich klar, dass es ernst war und es ging schließlich um seine Familie - dennoch war es nicht fair. Dass es zwischen ihnen auch noch zu einer Auseinandersetzung kommen würde, hatte keiner von ihnen gedacht. Sie hatten diesen Urlaub geplant, um ihre Beziehung zu stärken.

Der Winchester hatte die Augen geschlossen, als er sich treiben ließ, das tat wirklich gut, doch nach ein paar Minuten kehrte er zum Ufer zurück, die Beine ließ er aber noch im Wasser. Bei der Stimme seines Freundes hinter sich, drehte er den Kopf gleich nach hinten und wartete, bis Castiel neben ihm stand.

Dieser ließ sich neben ihm nieder und blickte zu dem glänzenden Wasser. 

Dean war ziemlich neugierig, doch er wollte nicht nach haken, sein Freund sollte ihm von sich aus sagen, was er nun machen würde.

"Ich habe mich entschieden, Dean", meinte der Dunkelhaarige. "Ich müsste stundenlang fahren, um zu meiner Familie zu kommen und wahrscheinlich würde ich sowieso nichts ausrichten können.." Langsam griff er nach der Hand seines Freundes. "Deswegen bleibe ich hier, bei dir, du bist auch meine Familie. Sie werden das sicherlich verstehen."

Dean hatte sich anfangs schon ziemlich angespannt, doch dann fing er an zu lächeln. "Ja, wir sind auch eine Familie", bestätigt er und zog Castiel im nächsten Moment näher zu sich. Castiel kicherte leicht, bevor er über Dean kletterte und dessen Oberkörper nach hinten drückte. Das ließ der Winchester aber nicht so leicht auf sich sitzen, schlang die Arme um den Älteren und zog ihn zu sich runter, woraufhin er sich mit ihm zusammen auf die Seite rollte, wobei sie auch schon zur Hälfte im Wasser lagen.

Sie wandten sich ihre Gesichter zu und lächelten sanft. So war es perfekt und alles andere würden sie zusammen auch noch meistern.

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Ich entschuldige mich gleich dafür, dass ich erst jetzt damit fertig geworden bin, aber in letzter Zeit hatte ich wirklich keine Zeit und Motivation zum Schreiben, aber ich hoffe, dass dir der OneShot gefällt, VkooksCookie  . Jetzt sind es schon zwei Jahre und ich weiß immer noch, was ich an dem Tag gemacht habe xD Es war auch ein sehr schöner Tag und deine Frage zu einem Rpg hat ihn noch besser gemacht 💕

Ich lese mir das Rpg immer noch sehr gerne durch, vor allem unsere Anfänge, als wir gar nicht genug von dem Drama bekommen konnten :D Hoffentlich geht es noch lange so weiter, egal ob wir oft oder nicht oft schreiben^^

Ich habe dazu noch ein Destiel Edit gemacht. Es passt zwar nicht ganz, aber hoffentlich gefällt es dir trotzdem. ^-^




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