Kapitel 43 - Die Zeremonie

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Alexander's PoV

Am nächsten Morgen bin ich schon sehr früh wach. Ich hatte eine unruhige Nacht obwohl ich in Magnus Armen geschlafen hatte. Heute ist es soweit. Die Zeremonie steht an. Wie von Wespen gestochen renne ich Kreuz und quer durch die Wohnung. Es muss so viel erledigt werden und habe Angst, dass die Zeit nicht reicht.

"Guten Morgen, Alexander." Ich sehe auf und blicke in Magnus' wunderschönes Gesicht. Seine Stimme klingt noch total verschlafen. Ich liebe das.

"Wünsche ich dir auch." Wusle jedoch hastig weiter.

"Was ist los, Alexander?"

"Das weißt du doch. Heute ist die Zeremonie meiner Jungs. Sag nur, das hast du vergessen?"

"Natürlich nicht aber was hetzt du so durch die Wohnung?"

"Es gibt so viel zu tun, Magnus. Die Zeit reicht bestimmt nicht."

"Jetzt sieh mich sofort an, Alexander."

Er hält mich sanft an den Oberarmen fest und zwingt mich dazu, stehenzubleiben und ihn anzusehen.

"Wir haben genügend Zeit, Alexander. Schon vergessen? Ich bin ein Hexenmeister. Mit einem Fingerschnippen kann ich alles erledigen."

"Natürlich nicht aber ich bin gerade so aufgeregt und nervös."

"Das kann ich verstehen. Jetzt komm erstmal runter, setz dich an den Küchentisch und ich mach in der Zwischenzeit Kaffee und Frühstück."

"Ich kann dir auch helfen."

"Du machst gar nichts. Du ruhst dich aus und entspannst dich."

"Bekomme ich wenigstens noch einen Guten-Morgen-Kuss?" Schmollend blicke ich ihn an.

"Den kann ich dir nicht verwehren."

Er kommt zu mir, stellt sich auf die Zehenspitzen und legt seine Lippen zart auf meine. Diesen Kuss erwidere ich.

Wir lösen uns voneinander und ich setze mich an den Tisch.

Zwanzig Minuten später steht das Frühstück auf dem Tisch.

"Hättest du nicht mit Fingerschnippen das Frühstück auf den Tisch zaubern können?"

"Das hätte ich schon machen können aber selbstgemacht schmeckt es viel viel besser. Lass es dir schmecken, Alexander."

"Du dir auch."

Ich schenke uns Kaffee ein und beginnen danach das leckere Frühstück. Magnus hat seine weltberühmten Pfannkuchen mit Ahornsirup, Nutella, verschiedene Sorten Marmelade, Puderzucker und Zimt mit Zucker auf den Tisch gezaubert. Ohne Magie versteht sich.

Nach einer halben Stunde kommen auch die Jungs hinzu.

"Guten Morgen, Phillip-Paul und Chris. Habt ihr gut geschlafen?" Begrüße ich die Kinder freundlich.

"Ja. Wir sind schon sehr aufgeregt."

"Da seid ihr nicht die Einzigen, Kinder. Euer Vater ist auch schon sehr aufgeregt." Mischt sich Magnus mit ein.

"Habt ihr Lust auf Magnus' weltberühmte Pfannkuchen?"

"Au ja. Ich will mit Nutella und Ahornsirup." Meldet sich Philipp-Paul mit ein.

"Ich will mit Kirschmarmelade und Puderzucker." Fügt Chris hinzu.

Beiden gebe ich die Pfannkuchen fertig gerollt und geschnitten auf den Tellern.

Nach einer weiteren halben Stunde haben wir das Frühstück beendet.

"Während ich den Tisch abräume und die Küche in Ordnung bringe, kleidest du die Kinder und dich ein, Alexander. Ihre Outfits hängen im Kinderzimmer am Schrank. Das linke gehört Philipp-Paul und das rechte Chris. Dein Outfit hängt im Ankleidezimmer am Schrank und die passenden Schuhe stehen unten am Boden. Das Ganze ohne Widerworte!"

Sprachlos starre ich ihn an. So eine Ansage habe ich noch nie von ihm gehört.  Ohne zu zögern, begebe ich mich mit den Kindern ins Kinderzimmer und gebe den Jungs ihr Outfit.

"Bitte zieht es an, Jungs und kommt dann wieder zu mir."

Etwas später kommen sie wieder zu mir.

"Ihr seht toll aus, Jungs. Magnus hat Euch was Tolles ausgesucht."

"Na klar hat Magnus das." Ich schaue auf, blicke zur Tür und da steht er.

Lächelnd schaut er uns an.

"Jetzt zieh du dich bitte um, Alexander. Ich will dich jetzt auch sehen."

"Das mache ich doch gerne."

Mit großen Schritten begebe ich mich ins Ankleidezimmer und komme umgezogen wieder zu Magnus.

"Ich wusste, dass er dir stehen würde. Du siehst umwerfend aus, Darling."

"Jetzt bin ich aber gespannt, was du anziehst."

Grinsend schnippt er mit dem Finger und er steht topgestylt, mit hochgegelten Haaren, Glitzer und Eyeliner vor mir. Selbst der schwarze Nagellack fehlt nicht.

"Wow. Du siehst bezaubernd aus Darling. Unsere vier Outfits passen gut zusammen."

"Natürlich habe ich bei der Kleiderwahl meine Finger im Spiel. Jetzt lass uns los. Die Zeremonie beginnt in einer halben Stunde."

Er schwingt die Hände und öffnet ein Portal.

"Reisen ala Magnus Bane. Wer will als erstes?"

Die Kinder schreien im Chor "Ich will, ich will".

"Einmal aufsteigen. Der Magnuszug ist bereit." Sagt Magnus und deutet auf seinen Rücken.

Die Kinder springen auf und ich muss lachen. Magnus ist ein toller Papa. Dessen bin ich mir bewusst.

Ich folge Magnus durch das Portal und sind gleich darauf auch schon im Institut.

Meine Schritte führen mich zur Zeremonienhalle, die auch schon festlich geschmückt ist. Alles ist perfekt. Ich kann kaum stolzer sein.

Eine halbe Stunde später sind alle anwesend und Magnus, ich und die Kinder stehen vorne bei einem Stillen Bruder. Beide sagen ihren Text nacheinander auf und bekommen dann ihre erste Rune. Tränen laufen meine Wangen runter. Das ist ein sehr emotionaler Moment für mich. Magnus kommt zu mir und umarmt mich innig. Er weiß, wie viel mir das bedeutet.

Ein Schwerer FallOnde histórias criam vida. Descubra agora