My mate

Spaß muss auch mal sein

Jisung P.O.V
Mit einem dumpfen Schlag landete Felix unsanft auf dem Boden. Er verzog kurz sein Gesicht, worauf ich auch schon angeknurrt wurde. Ich ignorierte es und hielt Felix meine Hand hin. Er nahm sie und ließ sich von mir auf die Beine ziehen.

Changbin funkelte mich immer noch wütend an, aber nachdem ich ihn warnend ansah, wendete er den Blick ab. „Da ist wohl jemand böse auf mich, weil du verletzt sein könntest", sagte ich zu meinem besten Freund.

Er sah rüber zu Changbin und gab ihm zu verstehen, dass er keinen Schaden davon getragen hat. Derek kam zu uns und gab uns Feedback. Wir hatten gerade als Übung gegeneinander gekämpft. Das Ziel war es, den anderen aus dem Gleichgewicht zu bringen oder ihn auf den Boden zu werfen.

„Wir müssen noch das mit dem abrollen üben. Wenn ihr im Kampf so aufkommt, dann ist es vorbei. Vor allem weil euer Gegner sich nicht zurückhält. Er hat keine Angst euch weh zu tun", sagte Derek mahnend zu uns.

Felix ließ neben mir den Kopf hängen und ich war auch etwas enttäuscht. Ich hatte eigentlich gedacht, wir wären dieses Mal echt gut gewesen und hätten uns ein Lob verdient.

„Ach hört doch nicht auf Sourwolf, Jisung, Felix, ihr wart klasse. Ihr habt beide einen echt starken Gleichgewichtssinn und könnt super ausweichen. Eure Schläge und Tritte gewinnen immer mehr an Präzision. Also macht eich nichts draus. Das ist typisch für unseren Grumpy Cat", meldete sich auf einmal Stiles zu Wort.

Derek seufzte genervt auf und sagte dann mit einem gequälten Lächeln :,, Stiles Schatz, ich dachte wir haben uns darauf geeinigt, die Spitznamen ruhen zu lassen." Stiles lachte und umarmte Derek. „Tut mir Leid aber es macht einfach Spaß dich manchmal ein bisschen zu provozieren. Du kennst mich inzwischen gut genug." Derek nickte geschlagen und zog seinen Mate näher zu sich.

Auf einmal schlangen sich ein paar starke Arme um mich. „Du bist echt sehr gut geworden. Das sah gerade echt athletisch und geschmeidig aus. Das kriegen manche Krieger, die seit Jahren trainieren nicht so hin", murmelte Chan in mein Ohr.

Ich bekam am ganzem Körper eine Gänsehaut. „Danke", flüsterte ich. „Das Training ist vorbei. Lust einen kleinen Ausflug zur Lichtung zu machen?", fragte mich mein Mate.

Meine Augen begannen zu strahlen und da ich mich in dem Moment zu Chan umdrehte, sah er meine Antwort. Er kicherte und lief kurz zu Derek. Sie unterhielten sich kurz. Ich erschrak, als mir auf einmal jemand in die Seite piekste.

Es war Felix, wer auch sonst. Gespielt drohend lief ich auf ihn zu. „Nein, bitte, habt Gnade große Luna", lachte er. „Du hast dich respektlos deiner Luna gegenüber verhalten. Das wird Konsequenzen tragen!", rief ich bevor ich losrannte.

Felix drehte um und lief lachend vor mir weg. Ich sprintete ihm hinterher. Ich war schneller als er, weshalb ich ihn nach kurzer Zeit einholte und ihn am Arm festhielt. In dem Moment stolperte er über weinen Stein und fiel hin. Ich konnte mich gerade noch so retten. „So nun zu deiner Strafe."

Ich setzte mich auf seine Hüfte und fing an ihn durchzukitzeln. Er wand sich unter mir vor Lachen und auch ich konnte einfach nicht ernst bleiben. „Hör auf Ji, ich krieg keine Luft mehr!", rief Felix, weshalb ich mich von ihm runter rollte und mich neben ihn ins Gras warf. Wir lachten beide noch weiter und ignorierten die Blicke, die auf uns lagen.

Ich sag Chan und Changbin bei Derek stehen. Die beiden sahen grinsend zu uns herüber. Felix und ich blieben noch eine Weile liegen und schlossen die Augen um die Sonne zu genießen, bis ein Schatten über mir auftauchte. Ich öffnete meine Augen und sah Chan über mir stehen.

„Wollen wir?", fragte er mich und hielt mir seine Hand hin. Ich reichte ihm meine und er zog mich auf die Beine. Naja eher in seine Arme. Er legte seine Arme um meine Hüfte und beugte sich zu mir runter um mir einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen.

Ich schloss meine Augen und erwiderte. Meine Hände vergruben sich in seinen Haaren. Und wie bei jedem Kuss von Chan durchzog mich ein Kribbeln. Denn jeder Kuss war gefüllt mit so viel Gefühl.

Wir lösten uns voneinander und ich lehnte meine Stirn gegen seine. „Komm gehen wir", flüsterte Chan und zog mich sanft an der Hand mit zum Ende der Häuser.